Erhöhte Volatilität: Berg- und Talfahrt der Novo Nordisk-Aktie setzt sich fort

Der Handel mit der Novo Nordisk-Aktie ist von starken Schwankungen geprägt. Diese setzen sich auch am Donnerstag fort.
Werte in diesem Artikel
• Novo Nordisk-Aktie schwankt weiter stark
• Prognosesenkung 2025 wegen verlangsamtem GLP-1-Wachstum
• Starker Wettbewerbsdruck durch Rivalen wie Eli Lilly
Novo Nordisk, der dänische Pharmariese mit Fokus auf Diabetes- und Adipositas-Medikamente wie Ozempic und Wegovy, erlebt 2025 starke Kurs-Schwankungen. Der Aktienpreis pendelte in den letzten 52 Wochen in einer durchaus großen Range zwischen 266,90 DKK und 794,20 DKK. Übergeordnet ging es 2025 für den Anteilsschein aber bislang deutlich abwärts: Seit Jahresstart ist der Novo Nordisk-Kurs um über 49 Prozent eingebrochen.
Dass am Donnerstag an der Börse in Dänemark zeitweise ein Plus von 2,02 Prozent auf 315,35 DKK zu sehen ist, fällt für langfristige Anleger des Pharmariesen dabei kaum ins Gewicht.
Gründe für die Kurskorrektur
Mehrmals hat Novo Nordisk die Umsatz- und Gewinnprognosen für 2025 nach unten korrigiert, von anfangs 14 Prozent Wachstum auf nun 8 bis 11 Prozent, bedingt durch schwächere Verkäufe der Blockbuster-Präparate. Intensiver Wettbewerb, etwa durch den US-Konkurrenten Eli Lilly, sowie Lieferengpässe und politische Risiken wie Preiskontrollen unter der Trump-Administration belasten das Wachstum.
GLP-1-Preiskampf - Konkurrenz setzt Novo Nordisk zu
Besonders im lukrativen GLP-1-Segment spürt Novo Nordisk die Konkurrenz. Eli Lilly positioniert sein Medikament Zepbound (Tirzepatid) in den USA mit deutlichen Preissenkungen und attackiert damit vormals starke Verkaufszahlen von Wegovy, einem echten Verkaufsschlager von Novo Nordisk. Auch politischer Druck nimmt zu: Die US-Krankenversicherung Medicare könnte ab 2027 bei Semaglutid-Produkten die Preise verhandeln. Laut Analysten von JPMorgan ist diese Perspektive zwar etwas weniger problematisch als zunächst befürchtet, doch die Unsicherheit bleibt hoch.
Akquisitionen schaffen Diversifikation im Portfolio
Um weniger abhängig vom umkämpften GLP-1-Segment zu werden, setzt Novo Nordisk verstärkt auf Übernahmen: Die Akquisition von Akero Therapeutics stärkt die Pipeline im Bereich Leber- und Stoffwechselerkrankungen. Außerdem hat das Unternehmen früh im Dezember den Komplement-Inhibitor Zaltenibart (OMS906) von Omeros übernommen und sich damit neue Therapieoptionen für seltene Blut- und Nierenerkrankungen gesichert. Der Kaufpreis: 240 Millionen US-Dollar plus Erfolgskomponenten bis zu 2,1 Milliarden US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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