DAX schließt leichter -- Trump-Aussagen schicken US-Börsen tief ins Minus -- SAP verdient mehr -- Alphabet mit kräftigem Gewinnplus -- innogy, Munich Re, Deutsche Bank, Coca Cola im Fokus
OSRAM senkt wegen Dollar-Schwäche und mauen Geschäften Prognose - Aktie rauscht ab. Telekomfirma Nfon startet Börsengang. Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt erstmals seit 2014 auf 3 Prozent. ISRA-VISION-Aktien legen kräftig zu. Harley Davidson steigert Umsatz. Biogen mit Umsatz- und Gewinnplus. Shell verkauft Geschäft in Argentinien. Caterpillar übertrifft Prognosen. US-Anleiherenditen steigen weiter - 10-jährige erstmals seit 2014 bei 3 Prozent.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex geht am Dienstag schwächer aus dem Handel.
Der DAX ist nach einer freundlichen Eröffnung am Nachmittag ins Minus gedreht. Das deutsche Börsenbarometer sank dabei vorübergehend sogar unter die Schwelle von 12.500 Zählern, nachdem es am Morgen zeitweise noch die Marke von 12.600 Punkten überstiegen hatte. Zum Handelsschluss verlor der Leitindex schließlich 0,17 Prozent auf 12.550,82 Zähler.
Der TecDAX schloss mit einem kräftigen Abschlag von 0,73 Prozent bei 2.626,80 Zählern. Der Index war zunächst kaum verändert gestartet, gab dann jedoch deutlich nach. Hier wurde der Chipsektor von Sorgen um die Smartphone-Nachfrage belastet.
Die Rendite 10-jähriger US-Bonds ist kurzzeitig genau auf die Schwelle von 3,00 Prozent geklettert. Dies steigert die Zinsängste der Anleger und drückte daher auch auf die Aktienkurse.
In Deutschland hat zudem die Berichtssaison begonnen: Der Walldorfer IT-Konzern SAP hat seine Bücher geöffnet und konnte operativ im ersten Quartal deutlich zulegen - trotz des starken Euros. Der mit Spannung erwartete ifo-Index fiel hingegen etwas schwächer aus als erwartet und half somit nicht.
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Die europäischen Börsen zeigten sich im Dienstagshandel schwächer.
Der EuroSTOXX 50 hatte bereits zum Start nachgegeben und beendete den Tag schließlich mit einem Verlust von 0,06 Prozent bei 3.510,88 Punkten.
Der Renditeanstieg bei zehnjährigen US-Staatsanleihen sorgte für Verkaufsdruck. Schließlich macht dies verfestverzinsliche Anlageformen im Vergleich zu Aktien zunehmend attraktiver.
Auf der Agenda standen zudem wirtschaftliche Stimmungsindikatoren aus den drei größten Euro-Volkswirtschaften Deutschland, Frankreich und Italien. Die Daten aus Deutschland und Frankreich fielen dabei etwas schlechter aus als erwartet, deuten aber nach wie vor auf eine stabile Wirtschaft hin.
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Aussagen von US-Präsident Donald Trump und seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron zu Iran haben die Wall Street am Dienstag auf Talfahrt geschickt.
Der US-Leitindex Dow Jones startete zwar 0,5 Prozent fester bei 24.579,94 Zählern, im weiteren Handelsverlauf ist er jedoch deutlich in die Verlustzone gefallen. Am Ende ging der Leitindex mit einem deutlichen Abschlag von 1,73 Prozent bei 24.025,44 Punkten in den Feierabend. Auch der NASDAQ Composite drehte deutlich ins Minus, nachdem er anfänglich 0,5 Prozent höher bei 7.160,76 Zählern eröffnet hatte. Bis zum Handelsende ging es um 1,70 Prozent auf 7.007,35 Indexpunkte abwärts.
Trump unterstrich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem französischen Amtskollegen Macron in Washington einen strikten politischen Kurs seiner Regierung gegen den Iran. Diesem dürfe niemals erlaubt werden, Atomwaffen zu entwickeln. Macron signalisierte seine Bereitschaft zu Gesprächen über einen neuen Atomdeal mit dem Iran. Es gelte den Weg für eine neue Übereinkunft zu ebnen. Gespräche darüber müssten die politischen Kräfte in der Region sowie Russland und die Türkei einbinden.
Bereits davor hatten die weiter steigenden Renditen für amerikanische Staatsanleihen, der anhaltend starke US-Dollar und überwiegend negativ aufgenommene Unternehmenszahlen auf die Stimmung gedrückt. Die Furcht vor weiter steigenden Marktzinsen nimmt zu, schließlich ist die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kurzzeitig genau auf die Marke von 3,0 Prozent gestiegen - das erste mal seit Anfang 2014. Gute Konjunkturdten setzten die Anleihekurse unter Druck und stützten so im Gegenzug die Renditen. Diese Entwicklung geht zu Lasten der Attraktivität von Aktien.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich zudem auf die Berichtssaison. Dabei fielen die Quartalzahlen durchwachsen aus.
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An den asiatischen Märkten ging es im Dienstagshandel klar nach oben.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg bis zum Handelsschluss um 0,86 Prozent auf 22.278,12 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland machte der Shanghai Composite bei 3.128,927 Punkten mit einem Plus von 1,99 Prozent Feierabend. In Hongkong schloss der Hang Seng ebenfalls mit einem kräftigen Gewinn von 1,26 Prozent bei 30.636,24 Zählern.
Aussagen der chinesischen Regierung, wonach sie an einer "proaktiven Fiskalpolitik und einer umsichtigen und neutralen Geldpolitik festhalten" wolle, versetzten die Anleger in Kauflaune. In Japan schob zudem der starke Dollar die Kurse an, der zum japanischen Yen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten geklettert war und somit Japans Exportsektor stützte.
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