DAX schließt wegen starkem Euro im Minus -- Dow schließt nach Rekordhoch fester -- EZB bestätigt Geldpolitik -- Starbucks steigert Gewinn -- Intel übertrifft Erwartungen -- Ford im Fokus
LVMH verbucht 2017 als Rekordjahr. 3M übertrifft Erwartungen und erhöht Gewinnausblick. Biogen: Neues Medikament gegen Muskelschwund treibt Jahresumsatz in die Höhe. Schweizer Startup bringt Krypto-Fonds an den Start. Praxair wächst und sieht Linde-Fusion im Plan.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt fiel im Handelsverlauf deutlich in die Verlustzone, nachdem er sich am Mittag in den grünen Bereich vorgekämpft hatte.
Der DAX hatte schon zu Handelsbeginn verloren, konnte am Vormittag aber einen Großteil seiner Verluste aufholen. Im Anschluss an die Pressekonferenz der EZB stürzte der deutsche Leitindex jedoch deutlich ab und schloss schließlich 0,87 Prozent leichter bei 13.298,36 Zählern. Der TecDAX startete ebenfalls etwas leichter in den Tag, konnte sich gegen Mittag aber in die Gewinnzone vorarbeiten. Auch er rutschte aufgrund des starken Euros wieder in den roten Bereich und notierte zu Börsenschluss 0,85 Prozent im Minus bei 2.634,94 Indexpunkten.
Belastet wurden die Kurse vor allem vom starken Euro, der einen weiteren Höchststand seit Ende 2014 erreicht hat. Während der EZB-Pressekonferenz stieg der Euro weiter und setzte den DAX damit deutlich unter Druck. Die jüngste Aufwertung des Euro macht Europas Währungshütern Sorge, EZB-Präsident Mario Draghi zufolge stelle sie eine Unsicherheitsquelle dar. Am Mittag teilte die EZB mit, den Leitzins weiterhin auf dem Rekordtief von null belassen zu wollen. Sie gab zudem keinen Hinweis auf eine Straffung der ultralockeren Geldpolitik. Wie bereits in der Vergangenheit sorgte die EZB-Pressekonferenz auch heute wieder für Volatilität an den Märkten.
Der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex, der besser ausfiel als erwartet, konnte indes kaum für positive Impulse sorgen.
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Nachdem sich Europas Börsen zum Mittag erholten, rutschen sie am Nachmittag wieder in die Verlustzone.
Der EuroSTOXX 50 hatte schwächer eröffnet, konnte im weiteren Verlauf aber ins Plus drehen. Am Nachmittag musste er jedoch wieder abgeben und ging schließlich mit 3.626,61 Zählern 0,46 Prozent leichter in den Feierabend.
Bestimmt wurde der heutige Handel zum einen vom unvermindert steigenden Euro. Am Vormittag warteten die Anleger außerdem gespannt, ob die EZB einen Hinweis auf ihre weitere Geldpolitik liefern würde. Nach ihrer Entscheidung bleiben sowohl die Leitzinsen als auch das Volumen der monatlichen Anleihekäufe und der Ausblick für die weitere Entwicklung unverändert.
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An der Wall Street ging es nach anfänglicher Fortsetzung der Rekordjagd im späten Handel nur noch verhalten aufwärts.
Nachdem der US-Leitindex Dow Jones heute 0,23 Prozent fester bei 26.313,06 Punkten in den Handel ging und kurz nach Handelsstart etwas abfiel, konnte er bis zum Börsenschluss Gewinne verzeichnen. Im Verlauf kletterte der US-Leitindex bis auf eine Bestmarke von 26.485 Punkten. Er schloss 0,54 Prozent fester bei 26.392,79 Punkten. Der NASDAQ Composite begann den Donnerstag ebenfalls deutlich im Plus - er startete 0,58 Prozent fester mit 7.457,94 Zählern. Er beendete den Tag auf Vortagesniveau bei 7.411,16 Zählern.
Während die Dollarschwäche die Aktienmärkte in der übrigen Welt derzeit belastet, zeigten sich die US-Börsen zunächst unbeeindruckt mit grünen Vorzeichen. US-Finanzminister Steven Mnuchin hatte den schwachen Dollar am Mittwoch zusätzlich unter Druck gebracht, da er die Schwäche der heimischen Währung als "gut für den Handel" bezeichnete.
Wie weithin erwartet, belässt die EZB ihre Geldpolitik unverändert. Während der anschließenden Pressekonferenz betonte Draghi die Wachstumsdynamik und prognostizierte einen mittelfristigen Anstieg der Inflation auf bereinigter Basis. Am Nachmittag erreichte die US-Währung ihren tiefsten Stand zum Euro seit über drei Jahren. Ein schwacher Dollar wird für die Exportperspektiven der US-Unternehmen grundsätzlich als positiv angesehen. Später ließen Aussagen von Präsident Trump den Dollar wieder etwas steigen.
In den USA gilt das Interesse der Anleger weiterhin bevorstehenden Quartalszahlen. Im Fokus stehen dabei heute bedeutende Unternehmen wie 3M, Caterpillar, Ford, Praxair oder American Airlines.
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Die größten Börsen in Asien wiesen am Donnerstag rote Vorzeichen aus.
Der japanische Nikkei 225 schloss belastet vom steigenden Yen 1,13 Prozent leichter bei 23.669,49 Punkten. Hier war der Handel zudem von Gewinnmitnahmen geprägt.
In China verbuchte der Shanghai Composite bis Handelsende ein Minus von 0,31 Prozent bei 3.548,31 Zählern. Der Hang Seng verlor 0,92 Prozent auf 32.654,45 Punkte.
Der schwache US-Dollar drückt auf die Aktienkurse in Asien. Zuvor hatte Steven Mnuchin auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos geäußert, dass ein schwacher US-Dollar gut für den US-Handel sei.
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