DAX schließt im Minus -- Dow Jones am Ende nahezu unverändert -- Amazon mit guten Zahlen -- GOOGLE-Mutter Alphabet überzeugt -- Microsoft enttäuscht -- RWE, AIXTRON, Wirecard im Fokus
BASF mit Gewinnsprung. Bayer hebt Prognose an. Deutsche Bank verdient mehr. Renault verkauft deutlich mehr Autos im ersten Quartal. EZB bleibt in Deckung. Samsung holt sich Spitzenplatz bei Smartphones von Apple zurück. Tesla-Aktie mit Gegenwind: Analyst erwartet Kurshalbierung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag zurückhaltend, zumal weder die Inflationsdaten noch der auf Rekordtief belassene Leitzins in der Eurozone überraschen konnten.
Der DAX schloss mit einem Verlust von 0,23 Prozent bei 12.443,79 Zählern. Nach einem schwachen Start war der deutsche Leitindex lange um die Nulllinie gependelt. Auch der TecDAX zeigte sich nach einem leichteren Start kaum bewegt. Am Ende stand ein geringfügiges Plus von 0,03 Prozent bei 2.084,46 Punkten.
An den deutschen Märkten machte sich eine gewisse Ernüchterung nach den angekündigten Steuerplänen des US-Präsidenten Trump breit. Wie bereits zuvor erwartet gab es nur wenig Konkretes am gestrigen Mittwoch zu hören.
Andererseits enttäuschten zahlreiche Quartalsberichte. Es half nicht, dass die Verbraucherstimmung in Deutschland laut der Marktforschungesellschaft GfK inzwischen so positiv ist wie zuletzt im Oktober 2001. Auf die Stimmung drückten dabei die Kursverluste der Deutschen Bank und BASF, die mit ihren Quartalszahlen nicht überzeugen konnten.
Die Europäische Zentralbank ließ ihr Geldpolitik indes wie erwartet unverändert.
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Die europäischen Aktienmärkte gaben am Donnerstag nach.
Der EuroSTOXX 50 verlor bereits zum Börsenstart an Boden und ging schließlich 0,4 Prozent leichter bei 3.563 Zählern in den Feierabend.
Die EZB beließ ihre Geldpolitik wie erwartet unverändert. EZB-Chef Mario Draghi, der in der Vergangenheit schon kräftige Kursbewegungen an der Börse ausgelöst hatte, fand dieses Mal sehr ausgewogenen Worte.
Daneben hatten am Vorabend die vorgestellten US-Steuerpläne nicht überzeugen können. Das Weiße Haus legte wie erwartet Pläne für massive Steuererleichterungen für Unternehmen vor, Börsianer monierten jedoch die mangelnden Details. Vor allem die Gegenfinanzierung der Steuererleichterungen scheine noch vollkommen offen zu sein.
Zu verdauen hatten die Investoren auch eine Flut von Firmenbilanzen.
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Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag kaum bewegt.
Der Dow Jones schloss nahezu unverändert bei 20.981,33 Punkten, nachdem er etwas fester in den Handel startete. Der NASDAQ Composite legte am Donnerstag 0,X Prozent auf 6.048,94 Punkte zu. Auch der Technologie-Index konnte etwas fester eröffnen.
Aus Anlegersicht stellen die Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump nicht den erhofften großen Wurf dar. Kritiker bemängeln vor allem eine fehlende Gegenfinanzierung. Gerade unter Trumps republikanischen Parteifreunden gibt es viele entschiedene Gegner einer ausufernden Staatsverschuldung. Dies mache die Umsetzung der Pläne sehr schwierig und dürfte viel Zeit in Anspruch nehmen, heißt es im Handel.
Die US-Konjunkturdaten konnten den Gesamtmarkt auch nicht aus seiner Lethargie reißen, zumal der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für März sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe jeweils schwächer als erwartet ausgefallen waren.
Das Interesse galt weiterhin der laufenden Berichtssaison. Das Hauptaugenmerk der Investoren ruhte auf den Geschäftszahlen der Unternehmen. Nachbörslich legen unter anderem die Giganten Microsoft, Alphabet und Amazon Zahlen vor.
Die Börsen in Asien notierten am Donnerstag uneinheitlich.
Der Nikkei 225 verlor bis Handelsschluss 0,19 Prozent auf 19.251,87 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite hingegen 0,36 Prozent auf 3.152,19 Punkte zulegen. Der Hang Seng-Index konnte daneben 0,49 Prozent auf 24.698,48 Zähler gewinnen.
Nach den Gewinnen vom Vortag konnten die asiatischen Märkte auch am Donnerstag überwiegend zulegen.
Indes änderte Japans Zentralbank vorerst nichts an ihrer extrem lockeren Geldpolitik.
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