Studie: Ein Drittel aller Europäer würde gerne das Bargeld abschaffen

Bargeld kommt in Europa und den USA immer mehr aus der Mode. Auch die Deutschen werden gegenüber elektronischen Zahlungsmitteln immer aufgeschlossener.
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Es ist noch nicht lange her, da ging ein Aufschrei durch Deutschland. Grund der Empörung waren Überlegungen, eine Obergrenze für Bargeld-Zahlungen einzuführen. Die Rede war von 5.000 Euro. Inzwischen ist das Thema zwar wieder weitgehend aus den Medien verschwunden, vom Tisch ist es damit aber scheinbar noch lange nicht.

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Europäer und Amerikaner offen für E-Geld
Experten gehen weiterhin der Frage nach, ob man das Bargeld nicht abschaffen könnte. Eine von der ING Bank in Auftrag gegebene Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos zeigt nun, dass viele Menschen in Europa und den USA durchaus bereit wären, auf Bargeld ganz zu verzichten. Insgesamt stehen demnach 34 Prozent der Europäer und 38 Prozent der US-Amerikaner der Idee aufgeschlossen gegenüber.
Bereits jetzt schon haben viele Bürger kaum noch Münzen oder Scheine in ihren Geldbeuteln. So gaben 21 Prozent der Befragten in Europa an, im täglichen Leben kaum noch Bargeld zu nutzen. In den USA liegt dieser Anteil sogar bei 34 Prozent.
Diese Entwicklung dürfte sich in Zukunft noch fortsetzen: Mehr als die Hälfte der befragten Europäer gab an, in den vergangenen zwölf Monaten immer seltener mit Bargeld bezahlt zu haben. Ganze 78 Prozent gehen sogar davon aus, ihre Bargeldnutzung in den kommenden zwölf Monaten noch weiter zu reduzieren.
Auch in Deutschland wächst die Bereitschaft zur Abschaffung von Bargeld
Deutschland hinkt dem Trend noch hinterher - hier ist Bargeld bisher noch weit verbreitet. Lediglich 10 Prozent geben an, selten mit Münzen oder Scheinen zu bezahlen. Im Vergleich dazu leben 33 bzw. 35 Prozent unserer Nachbarn in Polen und Frankreich nahezu bargeldlos.
Auffällig ist jedoch, dass gerade in solchen Staaten, in denen Bargeld noch viel genutzt wird, die Menschen eine große Bereitschaft zeigen, es abzuschaffen. Die Studie nennt als Beispiele die Länder Italien, Spanien, Rumänien, Tschechien, Türkei - und eben auch Deutschland.
Bargeld abschaffen - Warum?
Als vor einigen Monaten darüber diskutiert wurde, warum man den Betrag, der mit Bargeld bezahlt werden darf, deckeln sollte, gab es von den Befürwortern meistens die gleichen Antworten: Mit einem solchen Schritt könne man Schwarzarbeit und Kriminalität bekämpfen. Insbesondere auf das Problem der Terrorfinanzierung wurde immer wieder hingewiesen.
Kritiker warnten jedoch sehr rasch, dass eine Bargeldobergrenze oder gar eine vollständige Abschaffung auch zur Folge hätte, dass der Staat die volle Kontrolle über das Geld der Bürger erlangen würde. Im Falle einer Krise könnte der Staat also theoretisch eine Strafabgabe beschließen und diese direkt vom Konto einziehen. Dies wäre jedoch nur bei digitalem Geld möglich. Bargeld das zuhause aufbewahrt wird, wäre hingegen vor staatlichen Zugriffen sicher.
Auch Banken würden von einer Bargeldabschaffung profitieren. Erinnern wir uns an die schlimmsten Monate der Eurokrise: In Südeuropa bildeten sich vor den Geldautomaten lange Schlangen, weil die Menschen ihr Vertrauen in die Banken verloren hatten und ihr Geld in Sicherheit bringen wollten. Doch viele Banken waren dem Andrang nicht gewachsen und hatten nicht ausreichend Bargeld zur Verfügung. Würde man das Bargeld abschaffen, so würden solche Szenen zwar endgültig der Vergangenheit angehören, im Interesse der Verbraucher wäre es allerdings kaum.
Bargeld bleibt!
Während der hitzigen Diskussion um die Einführung einer Bargeldobergrenze bemühte sich Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, die Gemüter zu beruhigen: "Es wäre fatal, wenn der Eindruck entstünde, die Diskussion um eine mögliche Obergrenze stelle einen Schritt hin zur Abschaffung des Bargelds dar". Und bei der Präsentation der letzten Jahresbilanz versprach er: "Wir wollen den Bürgern die Zahlungsart ermöglichen, die sie sich wünschen".
Redaktion finanzen.net
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