Electronic Arts: Über 30 Prozent Marge

Der neue Chef des Videospiele-Anbieters EA, Andrew Wilson, hat den Konzern binnen kurzer Zeit deutlich profitabler gemacht. Doch das soll erst der Anfang sein.
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von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag
Seit fast einem Jahr ist Andrew Wilson, der neue Chef des kalifornischen Videospieleanbieters Electronic Arts, an der Konzernspitze - und die Investoren sind entzückt. Gleich mehrfach hatte der Konzern zuletzt die Analystenerwartungen übertroffen und verdient endlich wieder mehr. €uro am Sonntag sprach mit Wilson am Rand der weltgrößten Spielemesse Gamescom in Köln über die neue Konsolengeneration, neue Abomodelle und wie profitabel EA noch werden kann.
€uro am Sonntag: Herr Wilson, Sony und Microsoft haben mit ihren neuen Konsolen einen starken Start erwischt. Beide Anbieter liegen Ende Juni über den Absatzzahlen zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorgängergeneration. Wie überrascht sind Sie?
Andrew Wilson: Nicht allzu sehr (lacht). Wir sind schon lange genug dabei und wussten, dass die Fans sehnsüchtig auf die neue Konsolengeneration warten.
Die erste Runde ist dabei klar an Sony gegangen. Die Japaner haben von der PS4 doppelt so viele Geräte verkauft wie Microsoft von der Xbox One. In der Vorgängergeneration lagen beide zuletzt dagegen praktisch gleichauf. Kann Microsoft diesen Rückstand wieder aufholen?
Zunächst: Wir sind plattformunabhängig und wollen, dass alle gewinnen. Davon abgesehen, dürfen Sie nicht vergessen: Im aktuellen Konsolenzyklus stehen wir noch ziemlich am Anfang. Das ist kein 400-Meter-Rennen, sondern ein Marathon. Da ist noch gar nichts entschieden.
Sie sind vor knapp einem Jahr an die EA-Spitze gerückt. Seither hat sich das Geschäft sehr gut entwickelt, die Bruttomarge und die operative Marge steigen. Wie weit kann das noch gehen?
Unser erstes Ziel war es, bei der operativen Marge wieder über die 20-Prozent-Marke zu kommen. Das schaffen wir ein Jahr früher als geplant. Jetzt schauen wir uns an, wie wir die operative Marge über 30 Prozent bekommen können.
Wann könnte das sein?
Da lege ich mich jetzt nicht fest. Aber klar ist: Wir haben deutliche Fortschritte bei der Effizienz und der Kostenkontrolle gemacht und unsere finanziellen Ziele vorzeitig erreicht - und zwar ohne die Investitionen in neue Spiele und Projekte zurückzufahren und ohne Abstriche an der Qualität unserer Produkte. Diesen Weg wollen wir weitergehen.
EA hat im jüngsten Quartal erneut die Analystenerwartungen übertroffen. In den nächsten Monaten werden Sie mit den "Sims" oder "Fifa 15" eine ganze Reihe potenzieller Blockbuster an den Start schicken. Dennoch haben Sie Ihre Prognose nicht angehoben. Wieso?
Wir geben lieber eine zurückhaltende Prognose aus und übertreffen die dann als umgekehrt. Davon abgesehen entfällt nur ein vergleichsweise kleiner Umsatzanteil auf das erste Quartal. Deshalb ist es auch klug, etwas vorsichtiger zu sein.
Electronic Arts hat mit EA Access gerade einen neuen Dienst gestartet. Dabei können Spieler gegen eine monatliche Abogebühr von aktuell vier Euro vier Spiele laden und erhalten zudem vor dem offiziellen Marktstart Zugang zu neuen Games. Wird EA Access künftig um zusätzliche Spiele erweitert?
Das ist das Ziel. EA Access wird nicht komplett alle Titel beinhalten, aber es werden deutlich mehr. Und wir hoffen, dass wir damit Millionen von Spielern erreichen können.
Klingt, also hätte EA Access das Zeug dazu, Ihr Geschäftsmodell komplett umzukrempeln.
Wir sehen EA Access eher als eine Ergänzung unseres Geschäftsmodells.
Wenn Gamer die Titel im Abo runterladen können, brauchen sie nicht mehr ins Geschäft zu gehen. Ist der Vertriebsweg über den stationären Handel damit bald Geschichte?
Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe einen Comcast-Kabel-TV-Zugang, ein Netflix-Abo, ich kaufe bei iTunes Musik und nutze kostenlose Inhalte über Youtube. Der Ansatz, Medieninhalte nur auf einem Weg zu erhalten, klingt für mich nicht sehr überzeugend.
In China war der Import von Spielekonsolen lange Zeit verboten. Anfang des Jahres hat die chinesische Regierung angekündigt, den Bann aufzuheben. Was bedeutet das für Ihr Geschäft?
China ist ein Land mit über einer Milliarde Einwohnern. Ein solcher Schritt könnte sehr weitreichende Konsequenzen haben. Daher schauen wir uns diese Entwicklung sehr genau an und prüfen, welche Möglichkeiten sich hier für uns im Konsolenmarkt ergeben könnten.
Investor-Info
Electronic Arts
Unter Hochdruck
Bei EA sieht’s derzeit prima aus. Die Kosten sind
im Griff, neue Spiele wie "Titanfall" verkaufen sich
blendend. Zuletzt reichte es für eine operative Marge von 29,8 Prozent, und das dürfte kaum das Ende sein. Denn EA ist für den Konsolenwechsel mit neuen Spielen kräftig in Vorleistung gegangen. Die neuen Titel kommen jetzt auf den Markt, die Kosten sind aber durch. Kaufen.
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Bildquellen: Electronic Arts
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