Konzentration auf die Berichtssaison
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Ulrich Kirstein mit dem Marktausblick von gettex
Erneut uneinheitlich: Die deutschen Aktienbörsen haben sich in der vergangenen Woche wie bereits in der Vorwoche schwankend und ohne klaren Trend präsentiert. Für Impulse sorgte einerseits der Zollkonflikt mit den USA, hier kamen nach der Einigung der Vereinigten Staaten mit Japan Hoffnungen auf, dass es auch zwischen der EU und den USA zu einem Abkommen mit vergleichsweise moderaten Zöllen kommen und die drastischen Abgaben, die für die Zeit ab dem 1. August angedroht waren, vermieden werden könnten.
Rückblick: Berichtssaison sorgt für Bewegung
Daneben sorgte die Berichtssaison für spürbare Bewegung an den Märkten. Hier fielen die Ergebnisse und die Ausblicke allerdings gemischt aus, was sich in den Notierungen der jeweiligen Einzelwerte und teils bei Branchekollegen bemerkbar machte. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert zu lassen, war so erwartet worden und blieb ohne spürbare Folgen.
Der Deutsche Aktienindex (Dax) ging im Wochenvergleich um 0,3 Prozent zurück auf 24.217,50 Punkte. Der MDax stieg dagegen um 1,2 Prozent auf 31.484,37 Zähler. Der TecDax wiederum büßte 2,2 Prozent ein auf 3.855,70 Punkte.
Enttäuschung bei SAP-Anlegern
Zum Minus bei Dax und TecDax trug unter anderem die schwer gewichtete Aktie von SAP bei, deren Kurs fiel auf Wochensicht um 7,2 Prozent. Die Anleger reagierten enttäuscht, dass der Software-Konzern nach einem guten Quartal seine Jahresziele lediglich bestätigt hatte. Noch deutlicher, nämlich um 9,5 Prozent, gaben die Titel von Infineon nach, die ebenfalls in beiden Indizes notiert sind. Der Kurs des Chipherstellers litt unter anderem unter Zahlen und Ausblicken der Branchenkollegen NXP Semiconductors, STMicro und Texas Instruments. Erheblich aufwärts ging es dagegen bei Automobilwerten, die von Hoffnungen in Bezug auf den Zollkonflikt mit den USA profitierten. Im Dax stiegen die Titel von VW trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs um 11,1 Prozent, die der Porsche AG um 10,6 Prozent, die Aktien von Mercedes Benz verteuerten sich um 8,1 Prozent und die von BMW um 6,6 Prozent. Damit belegten Autowerte die vorderen Plätze unter den Wochengewinnern.
Anleihen: Im Laufe der Woche gefallen
Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten sind in der vergangenen Woche nach einem festeren Start gefallen. Die Erwartung eines Zollabkommens zwischen der EU und den USA, die durch die Einigung der USA und Japan getrieben wurde, sowie die gedämpften Spekulationen auf weitere Leitzinssenkungen der EZB belasteten die Notierungen der Bundespapiere. Im Wochenvergleich legte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe von 2,70 auf 2,72 Prozent zu. Die Umlaufrendite zog von 2,54 auf 2,60 Prozent an.
USA: Mit neuen Rekordständen
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche zugelegt und teils neue Rekordstände erreicht. Die Hoffnungen auf eine Einigung der USA und der EU im Zollkonflikt sowie einige besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten ließen die Stimmung der Anleger wieder steigen. Der Dow-Jones-Index gewann im Wochenvergleich 1,3 Prozent auf 44.901,92 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verbesserte sich um 1,5 Prozent auf 6.388,64 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100 kam um 0,9 Prozent voran auf 23.272,25 Punkte. Die beiden letzteren Indizes markierten am vergangenen Freitag neue Rekordhochs.
Ausblick: Wie wird die Einigung verarbeitet?
Nach der Einigung zwischen den USA und der EU im Zollkonflikt dürfte vor allem die Berichtssaison in der aktuellen Woche das Geschehen an den deutschen Aktienbörsen maßgeblich beeinflussen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie die Marktteilnehmer das Abkommen zwischen USA und EU letztlich aufnehmen werden. Zwar dürfte die Erleichterung überwiegen, dass noch höhere Zölle vermieden werden konnten, andererseits weisen etliche Marktbeobachter darauf hin, dass die durch die Einigung beschlossenen Zölle spürbar über den in der Vergangenheit geltenden liegen, was zu merklichen Belastungen von Unternehmen in der EU führen dürfte.
Die Tech-Riesen berichten
Von Unternehmensseite kommt erneut eine Flut von Ergebnissen und Ausblicken. So legen beispielsweise aus dem Dax Adidas, Airbus, BMW, Heidelberg Materials und Mercedes Benz ihre Berichte vor. Aus den USA geben unter anderem die Tech-Größen Amazon, Apple, Meta und Microsoft Einblicke in ihre Bücher.
Daneben dürfte auch die Ratssitzung der US-Notenbank Fed für Aufmerksamkeit unter den Marktteilnehmern sorgen. Zwar rechnet hier - wie auch schon in der Vorwoche bei der EZB - kaum ein Beobachter mit einer Zinsänderung, mit Spannung dürfte aber darauf geachtet werden, ob die Fed Signale auf eine kommende Zinssenkung, die von US-Präsident Donald Trump vehement gefordert wird, geben wird.
Termine, Termine
Gut gefüllt ist der Terminkalender zudem mit hochkarätigen Konjunkturdaten wie dem Bruttoinlandsprodukt der USA, der Eurozone oder Deutschlands, Inflationsdaten, Einkaufsmanagerindizes sowie den US-Arbeitsmarktdaten. Sommerliche Ruhe dürfte an den Aktienbörsen in den kommenden Tagen daher nicht einkehren.
Ausgewählte wichtige Termine der Woche
Montag, 28.07.: Dallas Fed Herstellungsindex (USA)
Dienstag, 29.07.: Verbrauchervertrauen in den USA; Immobilienpreisindex für die USA
Mittwoch, 30.07.: Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Einzelhandelsumsätze in Deutschland; Bruttoinlandsprodukt der Eurozone; Geschäftsklima in der Eurozone; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; Ergebnis der Ratssitzung der US-Notenbank; Bruttoinlandsprodukt der USA; ADP-Arbeitsmarktbericht (USA); Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben in den USA; Ergebnis der Ratssitzung der Bank of Canada
Donnerstag, 31.07.: Verbraucherpreise in Deutschland; Arbeitslosenzahlen für Deutschland; Importpreise in Deutschland; Arbeitslosenzahlen für die Eurozone; Persönliche Einkommen und Ausgaben in den USA; Chicagoer Einkaufsmanagerindex (USA); Ergebnis der Ratssitzung der Bank of Japan
Freitag, 01.08.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Verbraucherpreise in der Eurozone; US-Arbeitsmarktbericht; ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der Verbraucher in den USA; Gesamte Fahrzeugverkäufe in den USA
Ulrich Kirstein ist Pressesprecher der Börse gettex. Der Betriebswirt und Kunsthistoriker schreibt über Literatur und Börse, interviewt alle 14 Tage in Börse am Donnerstag den Leiter Marktsteuerung und hat u.a. mit Christine Bortenlänger Börse für Dummies und Aktien für Dummies verfasst.
Nachrichten zu Volkswagen (VW) AG Vz.
Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.
Datum | Rating | Analyst | |
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28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | UBS AG | |
28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG | |
28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Halten | DZ BANK | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Deutsche Bank AG | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Warburg Research | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. | |
18.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Buy | Warburg Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | UBS AG | |
28.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Halten | DZ BANK | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Sector Perform | RBC Capital Markets | |
25.07.2025 | Volkswagen (VW) vz Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.03.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
21.01.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
13.01.2025 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
23.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
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