MÄRKTE EUROPA/EZB und US-Inflationszahlen sorgen für gute Stimmung
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Donnerstag mit Gewinnen geschlossen. Die EZB hat wie erwartet das Leitzinsniveau bei 2,00 Prozent bestätigt. Daneben passte sie ihre Inflations- wie auch Wachstumsprognosen für die Eurozone für das kommenden Jahr nach oben an. Das spricht zwar gegen Zinssenkungen, diese waren am Markt aber ohnehin nicht erwartet worden. Wichtiger war der zuversichtlichere Wachstumsblick.
Stützend wirkten auch überraschend günstige Verbraucherpreise aus den USA. Diese stiegen im November gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent und im Kern um 2,6 Prozent und blieben damit weit unter der Erwartung von 3,1 bzw 3,0 Prozent. Dies eröffnet der US-Notenbank mehr Freiraum für eine lockere Geldpolitik.
Der DAX gewann 1 Prozent auf 24.200 Punkte, der Euro-Stoxx-50 rückte 1,1 Prozent vor. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro volatil und stand zu Börsenschluss wenig verändert bei 1,1727 Dollar. Auch die Anleihemärkte präsentierten sich volatil, hin- und hergerissen zwischen den unterschiedlichen Zinserwartungen im Euro- und Dollarraum.
Andere Zentralbanken entschieden ebenfalls heute. So beließ die norwegische Zentralbank ihren Leitzins bei 4,00 Prozent und bekräftigte ihre Pläne, die Geldpolitik in den kommenden Jahren langsam zu lockern. Auch die schwedische Zentralbank beließ den Leitzins bei 1,75 Prozent und bekräftigte, dass der nächste Schritt eine Anhebung sein werde. Daneben senkte die Bank of England (BoE) erwartungsgemäß ihren Leitzins auf 3,75 Prozent.
Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Im Fokus standen Rheinmetall mit dem näher rückenden Verkauf des Autozuliefergeschäfts. "Diese Zweiteilung in Rüstung und Auto hat der Markt nie gemocht, das war wie ein Basket aus zwei Unternehmen", sagte ein Händler. Wegen der Krise der Auto-Industrie und mit Gewinnmargen auf einem 10-Jahrestief sei allerdings auch kein guter Verkaufspreis zu erwarten, hieß es im Handel. Rheinmetall gewannen 1,5 Prozent.
Automobilaktien wurden weiter gemieden. Zwar ist das Verbrenner-Aus 2035 in der EU erst einmal vom Tisch, die neuen Regelungen treffen aber teilweise auf heftige Kritik. Die Autombilkonzerne warnen, dass aufgrund von nachhaltigen Produktionsvorgaben höhere Fahrzeugpreise möglich seien. VW verloren 0,2 Prozent, BMW 0,5 Prozent und Mercedes-Benz 0,7 Prozent.
Siemens Energy kamen auf ein Kursplus von 3,5 Prozent und waren damit größter Kursgewinner im DAX. Die Aktie, die als KI-Ausstatter gehandelt wird, stand zuletzt wegen der Korrektur im KI-Sektor unter Druck. Die schwer in Schlagseite geratene Oracle-Aktie erholte sich kräftig an Wall Street und stützte den Sektor. Deutsche Bank gewannen 3,2 Prozent.
Kräftige Kursgewinne von 6,3 Prozent zeigten Whitbread-Aktien in London. Beim Betreiber der auch in Deutschland aktiven Hotelkette "Premier Inn" ist mit Corvex Management ein neuer aktiver Investor eingestiegen. Corvex meldetet nun einen Anteil von 6,05 Prozent am Unternehmen und sieht eine große Unterbewertung von Whitbread-Aktien gegenüber Branchenwerten.
Bei der Parfümeriekette Douglas ging es um 3,9 Prozent abwärts. Hier kamen Jahresbericht und Ausblick schlecht an. Douglas erwartet ein verlangsamtes Marktwachstum und sprach von einer "erhöhten Preissensibilität" der Konsumenten.
Bewegungen wurden auch durch Umstufungen verursacht. So sprangen Rational um 5,2 Prozent nach vorn. Sie wurden von der UBS auf "Kaufen" hochgestuft.
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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.741,71 +1,1% +16,0%
Stoxx-50 4.860,31 +0,9% +11,8%
Stoxx-600 585,35 +1,0% +14,2%
XETRA-DAX 24.199,50 +1,0% +20,3%
FTSE-100 London 9.774,32 k.A. +18,1%
CAC-40 Paris 8.150,64 +0,8% +9,6%
AEX Amsterdam 940,05 +1,1% +5,8%
ATHEX-20 Athen 5.300,31 +0,8% +47,3%
BEL-20 Bruessel 5.054,96 +0,2% +18,3%
BUX Budapest 109.547,02 +0,7% +38,4%
OMXH-25 Helsinki 5.572,94 +1,3% +27,9%
ISE NAT. 30 Istanbul 11.335,05 k.A. +14,8%
OMXC-20 Kopenhagen 1.552,83 -0,2% -26,0%
PSI 20 Lissabon 8.128,00 +0,7% +26,5%
IBEX-35 Madrid 17.132,60 +1,1% +45,9%
FTSE-MIB Mailand 44.463,28 +0,8% +29,0%
OBX Oslo 1.567,29 +0,0% +17,8%
PX Prag 2.630,76 -0,4% +50,0%
OMXS-30 Stockholm 2.827,91 +1,2% +12,6%
WIG-20 Warschau 3.115,36 +0,3% +41,7%
ATX Wien 5.190,20 +0,2% +41,3%
SMI Zuerich 13.136,08 +0,8% +12,3%
*bezogen auf Vortagesschluss
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1721 -0,2% 1,1740 1,1750 +13,4%
EUR/JPY 182,39 -0,2% 182,72 182,64 +12,2%
EUR/CHF 0,9316 -0,2% 0,9337 0,9338 -0,5%
EUR/GBP 0,8764 -0,1% 0,8776 0,8773 +6,1%
USD/JPY 155,61 -0,0% 155,61 155,44 -1,1%
GBP/USD 1,3374 -0,0% 1,3378 1,3394 +6,9%
USD/CNY 7,0567 -0,1% 7,0620 7,0617 -2,0%
USD/CNH 7,0336 -0,1% 7,0395 7,0373 -4,0%
AUS/USD 0,6608 +0,0% 0,6605 0,6610 +6,7%
Bitcoin/USD 86.491,85 +0,2% 86.291,80 86.748,90 -8,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,47 55,94 +0,9% 0,53 -23,2%
Brent/ICE 60,06 59,68 +0,6% 0,38 -20,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 4.325,08 4.341,05 -0,4% -15,98 +65,4%
Silber 64,87 66,23 -2,0% -1,35 +129,4%
Platin 1.635,52 1.624,30 +0,7% 11,22 +85,4%
Kupfer 5,38 5,36 +0,3% 0,02 +30,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 18, 2025 12:13 ET (17:13 GMT)
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