MÄRKTE USA/Sehr fest - Aussicht auf Ende des Shutdown treibt Aktien

10.11.25 22:10 Uhr

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DOW JONES--Nach einer zweitägigen Durststrecke ist es am Montag an den US-Börsen kräftig nach oben gegangen. Im Handel hoffte man auf ein Ende des Regierungsstillstandes. Denn der US-Senat hat eine entscheidende Hürde auf dem Weg zur Beendigung des rekordlangen "Shutdowns" der US-Regierung genommen. Zwar war eine Einigung weiterhin nicht in trockenen Tüchern und die aktuelle Initiative wäre auch nur eine kurzfristige Lösung bis Ende Januar 2026, gleichwohl zeigten sich Börsianer erfreut, dass nun wenigstens Bewegung in die Sache kommt. "Die nächsten 48 Stunden im Kongress sollten uns sagen, ob diese Initiative Aussicht auf Erfolg hat", sagte ING-Analyst Chris Turner. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,8 Prozent auf 47.369 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 1,5 und 2,3 Prozent an. Nach dem jüngsten Ausverkauf führten Technologietitel den Markt an. An der Nyse wurden 1.973 (Freitag: 1.684) Kursgewinner gesehen, denen 801 (1.083) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 52 (72) Titel.

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Vielleicht am wichtigsten war, dass ein Ende des bislang längsten Regierungsstillstandes zu einer Wiederaufnahme der Veröffentlichung von Wirtschaftsdaten führen könnte. In dieser Woche stehen wichtige Veröffentlichungen an, auf die der Markt mit großer Spannung wartet, nachdem seit Wochen wichtige Daten nicht veröffentlicht worden sind. Anstehende und möglicherweise auch nachgelieferte Daten könnten der Zinsdebatte neue Nahrung geben und somit der Börse Impulse für beide Richtungen verpassen.

Die mit der Hoffnung auf ein Ende des Regierungsstillstandes gestiegene Risikoneigung ließ Anleger vom vermeintlich sicheren Rentenhafen etwas in Aktien umschichten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg in der Folge um 2 Basispunkte auf 4,11 Prozent.

Der Dollar-Index gab ganz knapp nach - ähnlich wie am Goldmarkt spielten Anleger wieder verstärkt die Karte Zinssenkungen. Der Goldpreis zog daher deutlich an - getrieben von den Erwartungen weiterer Zinssenkungen im Dezember. Denn jüngste US-Daten hatten einen Anstieg der Entlassungen im Oktober und eine sich eintrübende Verbraucherstimmung gezeigt. Am Terminmarkt stieg der Preis des Edelmetalls auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Wochen. Marktstratege Neil Wilson von Saxomarkets verwies auf die Pläne der US-Administration, 2.000 Dollar an "Zolldividenden"-Stimulus-Schecks auszuzahlen. Dies wirke inflationär, was wiederum Gold positiv beeinflusse.

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Der Ölpreis profitierte etwas von den Fortschritten zur Überwindung des Regierungsstillstands. Ein Ende des Shutdowns könnte die Rohölnachfrage in den USA befeuern. Gleichzeitig bremste jedoch die Befürchtung eines Überangebots.

Im Technologiesektor zogen Nvidia und Tesla um 5,8 bzw 3,7 Prozent an. Im Krankenversicherungssektor gerieten die Titel unter Druck, Centene (-8,8%), Molina Healthcare (-7,4%) und Oscar Health (-17,6%) gaben deutlich ab. US-Präsident Donald Trump hatte gesagt, die "Hunderte von Milliarden Dollar", die im Rahmen des Affordable Care Act an Krankenversicherer gezahlt wurden, direkt ausgeschüttet werden sollten.

Pfizer (-0,2%) hat sich mit dem US-Startup Metsera auf eine Übernahme geeinigt. In der Transaktion könnte Metsera mit mehr 10 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Der Pharmakonzern setzte sich damit in einem heftigen Bietergefecht gegen Novo Nordisk durch - laut JP Morgan dürfte Pfizer von der Übernahme stark profitieren. Nach Ende des Bieterkampfes ließen Metsera Luft ab, der Kurs sackte um 14,8 Prozent ab.

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Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ein vorübergehendes Flugverbot für alle MD-11-Flugzeuge angeordnet, nachdem ein Frachtflugzeug von United Parcel Service (-3%) im US-Bundesstaat Kentucky abgestürzt war. Die MD-11 wurde von McDonnell Douglas hergestellt, die Boeing (+0,1%) in den 1990er Jahren übernommen hatte. UPS hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass das Unternehmen seine MD-11-Flotte am Boden lasse. MD-11-Maschinen machen etwa 9 Prozent der Flotte von UPS Airlines aus. Fedex (-3,1%) teilte mit, man werde diesem Schritt folgen. Rumble zogen um 11,4 Prozent an, die Video-Plattform will den deutschen KI-Infrastrukturanbieter Northern Data übernehmen. Northern Data sowie Rumble haben denselben Großaktionär.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 47.368,63 +0,8% 381,53 +10,4%

S&P-500 6.832,43 +1,5% 103,63 +14,4%

NASDAQ Comp 23.527,17 +2,3% 522,64 +19,1%

NASDAQ 100 25.611,74 +2,2% 551,93 +19,3%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:06 % YTD

EUR/USD 1,1563 +0,0% 1,1559 1,1575 +11,6%

EUR/JPY 178,11 +0,3% 177,66 177,26 +9,0%

EUR/CHF 0,9304 -0,1% 0,9312 0,9311 -0,8%

EUR/GBP 0,8772 -0,2% 0,8788 0,8797 +6,2%

USD/JPY 154,04 +0,2% 153,72 153,14 -2,3%

GBP/USD 1,3181 +0,2% 1,3153 1,3157 +5,1%

USD/CNY 7,0876 +0,0% 7,0875 7,0881 -1,7%

USD/CNH 7,1216 -0,1% 7,1262 7,1265 -2,8%

AUS/USD 0,6539 +0,7% 0,6492 0,6474 +5,0%

Bitcoin/USD 105.624,35 +0,9% 104.667,60 100.744,75 +10,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,12 59,75 +0,6% 0,37 -16,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.112,10 4.000,95 +2,8% 111,16 +52,5%

Silber 50,50 48,35 +4,5% 2,16 +67,4%

Platin 1.369,63 1.338,69 +2,3% 30,94 +52,8%

Kupfer 5,10 4,96 +2,8% 0,14 +24,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

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November 10, 2025 16:11 ET (21:11 GMT)

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