MARKT-AUSBLICK/Hexentanz gibt der Weihnachtsrally neue Impulse

12.12.25 12:33 Uhr

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Von Herbert Rude

DOW JONES--Hü oder hott, hopp oder Top: Klar ist es noch nicht, in welche Richtung der DAX in der kommenden Woche marschieren wird. Die Expiry, der große Verfallstermin an der Eurex, dürfte bereits vor dem Freitag seine Schatten vorauswerfen und den Handel am deutschen Aktienmarkt prägen. Denn am Freitag tanzen die Hexen, für viele Profis am Markt das letzte wichtige Ereignis des nun langsam zu Ende gehenden Börsenjahres 2025. Am Freitagmittag verfallen Optionen und Futures auf die Indizes, am Freitagabend die Optionen auf die Einzelaktien.

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Zunächst bleibt festzuhalten, dass der DAX an seine Widerstandszone knapp unter dem Allzeithoch zurückgekehrt ist, sie liegt zwischen 24.450 und 24.772 Punkten. Der Tanz der Hexen könnte nun dafür sorgen, dass der DAX an einem der signifikanten Basispreise, zum Beispiel der 24.500er Marke, stecken bleibt und die Widerstandszone den DAX damit in der kommenden Woche ausbremst. Die Hexen würden die Weihnachtsrally so in eine Pause münden lassen. Das käme allen gelegen, die Richtung Allzeithochs Absicherungen eröffnet haben.

Ganz anders wäre die Entwicklung allerdings, wenn der DAX im Vorfeld der Expiry auf neue Allzeithochs steigen sollte. Dann würde plötzlich starker Anpassungsbedarf der Delta- und der damit verbundenen Gamma-Positionen ausgelöst: Die Weihnachtsrally würde noch einmal beschleunigt, selbst ein Verfall an der 25.000er-Marke könnte dann realistisch werden. Wie so oft, wenn die Hexen tanzen, werden kurzfristige Prognosen zwar zu einem Blick in die Kristallkugel. Für einen Ausbruch auf der Oberseite spricht aber, dass der DAX meistens dahin läuft, wo die Schmerzen am größten sind. Damit sollte diesem Szenario ein kleiner Vorteil eingeräumt werden.

Auch wenn der DAX in der kommenden Woche noch nicht auf Allzeithochs steigt, löste der Hexentanz vermutlich nur eine Pause aus. Denn die zugrunde liegenden fundamentalen und technischen Faktoren der Rally bleiben unverändert günstig. Die Unternehmensgewinne dürften im kommenden Jahr zweistellig (in Prozent) wachsen, und die übergeordnete seit Oktober 2022 laufende Hausse im DAX ist charttechnisch völlig intakt. Bei den Einzelaktien gibt es charttechnische Verbesserungen, so bei Bayer, BASF, Allianz und Deutsche Post. Daneben laufen von den alten Favoriten die Banken, Heidelberg Materials oder Siemens Energy einfach weiter.

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In der kommenden Woche stehen auch zahlreiche Notenbanksitzungen im Blick. Am Freitag dürfte die Bank of Japan die Leitzinsen erhöhen, auf dann 0,75 Prozent. Bereits am Donnerstag tagen die Bank of England, die Notenbanken in Oslo und Stockholm sowie die EZB. Am spannendsten dürfte die Sitzung der Bank of England werden. Nach den zuletzt schwachen Konjunkturdaten sind die Chancen für eine Leitzinssenkung gut. Die letzte Weiche dafür oder dagegen dürfte von den britischen Verbraucherpreisen am Mittwoch gestellt werden.

Ebenfalls am Mittwoch wird der neue Ifo-Geschäftsklima-Index veröffentlicht, am Nachmittag folgen die wichtigen Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen. Am Donnerstagnachmittag stehen die US-Verbraucherpreise auf der Agenda sowie der Konjunkturindex der Notenbankfiliale in Philadelphia, der so genannte Philly-Fed. Bereits am Dienstag werden Daten zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern erwartet. Vorsichtig sein sollten Marktteilnehmer mit Blick auf die nachgeholten US-Arbeitsmarktberichte für Oktober und November, sie sind für Dienstagnachmittag angekündigt. Fed-Chef Jerome Powell hat gerade erst davor gewarnt, diese für bare Münze zu nehmen. Die Statistiken könnten zu viele neue Arbeitsplätze ausweisen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 12, 2025 06:33 ET (11:33 GMT)

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