Lufthansa-Chef sieht Aktionäre bei Streiks hinter sich - Aktie steigt

Lufthansa-Chef Carsten Spohr setzt auf die Rückendeckung seiner Aktionäre im Arbeitskampf mit den Piloten.
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"Per se goutiert der Finanzmarkt, wenn wir in diesen Arbeitskämpfen hart bleiben", sagte Spohr am Donnerstagabend vor Journalisten in Stuttgart. "Ich glaube, die Aktionäre stehen hinter uns, dass diese notwendige Kostensenkung stattfinden muss."
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hatte am Mittwoch die Gespräche mit dem Unternehmen erneut für gescheitert erklärt. Passagiere der Lufthansa müssen sich daher in den kommenden Wochen auf erneute Streiks der Piloten einstellen. Der Aktienkurs war daraufhin zunächst gesunken, hatte dann aber wieder angezogen.
Nach Darstellung der VC hat die Lufthansa es in einem Spitzengespräch mit Spohr abgelehnt, die geplante Verlagerung von Flugzeugen und Jobs ins Ausland für die Zeit der Verhandlungen auszusetzen. "Es geht nicht anders: Wir müssen, um die Führungsrolle zu erhalten und nicht von Low-Cost-Carriern verdrängt zu werden, unsere Kostensituation auf das Niveau der Wettbewerber bringen", begründete Spohr seine Linie.
"Natürlich ist jeder Streiktag aus Sicht unserer Kunden einer zu viel", ergänzte er. Trotz der Arbeitskämpfe sei die Auslastung aber zuletzt so hoch gewesen wie nie in der Geschichte der Lufthansa.
Seit dem Jahresbeginn hat die Lufthansa-Aktie gut ein Fünftel an Wert verloren. Denn die Streiks kosten auch: 2014 hatten sie den operativen Gewinn des größten europäischen Luftverkehrskonzerns schon mit 222 Millionen Euro belastet. In diesem Jahr kamen bislang weitere Ergebnisbelastungen von 100 Millionen Euro hinzu.
Zuletzt war wegen des Kursrückgangs unklar gewesen, ob die Papiere wegen des gesunkenen Börsenwerts noch im deutschen Leitindex DAX bleiben würden. In der jüngsten Überprüfung hat es die Lufthansa nun aber noch einmal geschafft. "Wir sind im Dax geblieben - und das ist auch wichtig, weil wir ja auf deutsche Aktionäre angewiesen sind aufgrund der Verkehrsrechtssituation", erklärte Spohr.
Die Lufthansa ist nach dem Luftverkehrsnachweis-Sicherungsgesetz verpflichtet, ihre Aktionärsstruktur regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass die Fluggesellschaft mehrheitlich unter deutscher beziehungsweise europäischer Kontrolle bleibt.
Die Kranich-Aktie steigt im negativen Umfeld am Freitag zwischenzeitlich um rund 3 Prozent. /ang/DP/stb
STUTTGART/FRANKFURT (dpa-AFX)
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