Novartis-Aktie von Patentverlust belastet: Ungebremstes Wachstum

Florierende Geschäfte unter anderem mit Krebsmedikamenten haben dem Pharmakonzern Novartis auch im dritten Quartal Rückenwind verliehen.
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Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat im dritten Quartal den Patentverlust wichtiger Medikamente in den USA zu spüren bekommen. Mit Blick nach vorne machte das Management klar, dass sich der Einfluss der Generika im vierten Quartal noch deutlicher zeigen dürfte. Konzernchef Vasant Narasimhan bestätigte gleichwohl die Gesamtziele für 2025, die er in diesem Jahr bereits zweimal angehoben hatte. An der Börse rutschte die Aktie gleichwohl ab.
An der SIX büßt die Novartis-Aktie zeitweise 3,08 Prozent auf 100,08 Franken ein. Der bisherige Jahresgewinn liegt aber noch bei rund zwölf Prozent. Obwohl die Wachstumsverlangsamung bereits vom Novartis-Management mehrfach angekündigt wurde, sorgte sie bei Investoren für Unsicherheit.
Analysten zeigten sich hingegen weniger überrascht. Bei Vontobel hieß es allerdings, dass der Einfluss der Generika auf die Profitabilität etwas unterschätzt worden sei. Auch Jefferies-Experte Michael Leuchten zeigte sich von den Gewinnkennziffern enttäuscht.
Novartis hat gleich bei mehreren Medikamenten mit Patentabläufen zu kämpfen, betroffen sind etwa die beiden Krebsmittel Promacta und Tasigna, mit denen die Einnahmen im dritten Quartal massiv einbrachen. Überdies läuft der Patentschutz für das Herzmittel Entresto ab, das mit einem Umsatz von rund 8 Milliarden Dollar (6,9 Mrd Euro) im vergangenen Jahr der größte Kassenschlagern im Konzernportfolio war. Mit Entresto erzielte Novartis im vergangenen Quartal nur noch ein hauchdünnes Plus.
Novartis-Finanzchef Harry Kirsch hatte schon zu früheren Anlässen prognostiziert, dass der Konzern in der zweiten Jahreshälfte wegen der Generika langsamer wachsen werde. Im dritten Quartal wirkte sich die Nachahmerkonkurrenz laut Mitteilung über das gesamte Portfolio hinweg mit 7 Prozentpunkten negativ auf das Umsatzwachstum aus.
Der Quartalserlös stieg zwar auch dank florierender Krebsmedikamente wie Kisqali und Pluvicto um 8 Prozent und währungsbereinigt um 7 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar - im Vergleich zu dem Plus von 12 Prozent aus dem Vorquartal verlangsamte sich das Wachstum aber. Und es dürfte noch schwieriger werden: Laut einer Unternehmenspräsentation rechnet das Management für das Schlussquartal mit einem kaum veränderten Umsatz, und der operative Kerngewinn wird schlimmstenfalls sogar leicht rückläufig erwartet.
Im dritten Quartal war diese bereinigte operative Kennziffer noch nominal um sechs Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Dollar gestiegen - und lag damit leicht unter den Analystenerwartungen. Inklusive aller Sondereffekte schwoll das operative Ergebnis aber um fast ein Viertel an, und auch unter dem Strich konnte Novartis einen Gewinnzuwachs von 23 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar vermelden.
Unterdessen versucht der Pharmamulti, die drohende Patentklippe durch Zukäufe zu umschiffen. In diesem Jahr haben die Schweizer bereits die Unternehmen Tourmaline Bio und Regulus Therapeutics übernommen. Zu Wochenbeginn verkündeten die Basler zudem den Zukauf des US-Unternehmens Avidity Biosciences für rund 12 Milliarden Dollar. Mit diesem Deal, der einer der teuersten in seiner Geschichte ist, will sich der Konzern bei Medikamenten gegen neuromuskuläre Erkrankungen stärken. Novartis verspricht sich hiervon milliardenschwere Wachstumschancen.
/tav/AWP/hr/nas
BASEL (dpa-AFX)
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