BMW wird Active Tourer auch als Siebensitzer anbieten

BMW erweitert die noch junge Palette frontangetriebener Modelle.
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Der weltgrößte Premium-Automobilhersteller wird den vorderradangetriebenen Kompaktvan 2er Active Tourer schon "in nicht sehr ferner Zukunft" auch in einer Siebensitzer-Version anbieten. Das sagte BMW-Produktmanager Jochen Schmalholz am Rande der Pressevorstellung des fünfsitzigen Active Tourers im österreichischen Sölden.
Nach den Worten von BMW-Produktionsvorstand Harald Krüger wird ein frontangetriebenes BMW-Modell künftig auch in China vom Band laufen. Dabei könne es sich um eine Variante des Active Tourers oder ein eigens für den chinesischen Markt entwickeltes "familienorientiertes Fahrzeug" handeln, sagte Krüger am Dienstag. Offen ließ der Produktionsvorstand aber, ob künftig auch die Autos der 1er-Reihe auf der Frontantriebsarchitektur basieren werden.
Für BMW ist der Einstieg in den Frontantrieb ein Bruch mit der Geschichte. Fahrzeuge der Marke haben die Motorleistung bislang stets entweder über die Hinterräder oder alle vier Räder auf die Straße gebracht: Der vom 27. September an erhältliche Active Tourer in der Fünfsitzer-Variante ist das erste BMW-Modell mit dem Antrieb ausschließlich an den Vorderrädern. Auf den Kompaktvan allerdings sollen viele weitere Fronttriebler folgen: Es seien zwölf BMW-Modelle auf der Basis der UKL genannten Frontantriebsarchitektur für kleine Fahrzeuge vorstellbar, sagte Produktmanager Schmalholz. Zusammen mit der zum Konzern gehörenden Marke Mini könnte BMW nach den Worten von Produktionsvorstand Krüger in Zukunft 20 frontangetriebene Fahrzeugvarianten anbieten.
Der Paradigmenwechsel soll BMW sparen helfen: Der Konzern will in seinen vergleichsweise kleinen Mini- und BMW-Modellen künftig möglichst viele gleiche Teile einsetzen. Dadurch ließen sich "signifikante Skaleneffekte" erzielen, sagte Krüger. Zudem ließen sich die auf einer bestehenden Architektur basierende Modelle wesentlich schneller auf den Markt bringen: Die Zeit bis zur Verkaufsreife sei um ein Jahr und mehr verkürzt.
Unklar ist bislang aber, ob BMW-Stammkunden den Frontantrieb akzeptieren werden. Schmalholz bemühte sich, bei der Vorstellung des Active Tourer entsprechende Sorgen zu zerstreuen. Marktforschungsergebnisse zeigten, dass vielen Kunden im Kompaktwagensegment gar nicht bewusst sei, ob ein Auto front- oder heckangetrieben sei, sagte er. Gleichwohl will sich BMW bislang nicht darauf festlegen, auf welcher Architektur künftig die 1er-Reihe basiert. Front- oder Heckantrieb - dies sei für das etablierte Einstiegsmodell "nicht geklärt", sagte Vorstand Krüger.
Fest steht dagegen, dass der frontgetriebene 2er Active Tourer in mindestens einer weiteren Variante auf den Markt kommt: Schmalholz bestätigte am Dienstag Spekulationen über eine Siebensitzer-Version des Modells. Die Variante werde rund 20 Zentimeter länger ausfallen als das Modell für fünf Personen, sagte er.
DJG/hev/jhe(SÖLDEN) Dow Jones Newswires
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