Amazon-Aktie tiefer: Warum Amazon die Black Week ins Zentrum rückt

Der Black Friday steht kurz bevor - und beschränkt sich bei Amazon längst nicht mehr nur auf einen einzigen Tag. Stattdessen räumt der Online-Riese Sparfüchsen inzwischen mehr als eine Woche ein.
Werte in diesem Artikel
• Rabattaktion zu Black Friday bei Amazon immer länger
• Milliarden-Umsatz allein in Deutschland erwartet
• Amazon-Aktie reagiert auf Event oft positiv
Am Freitag der kommenden Woche, dem 28. November, steht für Schnäppchenjäger mit dem Black Friday der wohl wichtigste Shopping-Tag des Jahres an. Der Online-Händler Amazon will davon möglichst stark profitieren und hat daher auch in diesem Jahr wieder eine ganze Black-Friday-Woche ausgerufen, die bereits an diesem Donnerstag beginnt. Dabei handelt es sich um ein strategisch ebenso kalkuliertes wie wirtschaftlich potentes Ereignis. Das große Rabattfestival, das zunehmend länger andauert, ist längst mehr als nur ein Konsumentenmagnet - es ist eine zentrale Säule im Jahresgeschäft des E-Commerce-Riesen. Während die Kunden Schnäppchenjagd betreiben, nutzt Amazon diesen Zeitraum, um Verkäufe zu stimulieren, Lagerbestände zu reduzieren und gleichzeitig wichtige Umsatzrekorde zu erreichen.
Das Geschäftsmodell hinter dem Rabattwahn
Amazon inszeniert die Black Week auch im Jahr 2025 bewusst lang: Laut offiziellen Angaben soll das diesjährige Event rund um Black Friday und Cyber Monday zwölf Tage dauern, vom 20. November bis zum 1. Dezember. Damit schafft der Konzern eine verlängerte Verkaufsphase, in der Massenumsätze generiert werden können, denn den Käufern winken laut Amazon hohe Rabatte.
Gleichzeitig dient die Aktion aber auch als strategisches Instrument für Amazon-Verkäufer: Kleine und große Händler auf der Plattform setzen vermehrt auf diesen Zeitraum, um Lagerumsätze deutlich zu steigern. Für viele Marken, etwa Elektronik- oder Spielzeughersteller, ist die Black Week ein Höhepunkt des Jahres, vergleichbar mit den traditionellen saisonalen Verkaufszyklen.
Für die Aktionstage 2025 Black Friday und Cyber Monday prognostiziert der Handelsverband Deutschland (HDE) ein Gesamtumsatzvolumen in Deutschland von rund 5,8 Milliarden Euro. Auf Basis dieses Marktvolumens dürfte Amazon in Deutschland während der Black-Week-Periode schätzungsweise zwischen 2,3 und 3,2 Milliarden Euro an Warenumsatz erzielen. Das entspräche einem Marktanteil an den Aktionstagen von circa 40 bis 55 Prozent. Das Basisszenario geht dabei von einem Amazon-Umsatz von rund 2,9 Milliarden Euro aus.
Risiken und Reaktionen: Arbeitskampf und Preistransparenz
Doch Amazon generiert innerhalb weniger Tage nicht nur Milliardenumsätze, sondern steht in dieser Zeit oft auch unter erheblichem Druck. Gewerkschaften wie Ver.di nutzten den Black Friday in der Vergangenheit gezielt, um lautstarke Aktionen zu organisieren. So beteiligten sich 2024 Tausende Beschäftigte in rund 30 Ländern an Streiks, davon betroffen waren auch deutsche Logistikzentren. Die Aktionen zielen in der Regel auf bessere Arbeitsbedingungen und verbindliche Tarifverträge ab.
Zudem steht Amazon zunehmend in der Kritik, wenn es um die Transparenz seiner Rabattmechanismen geht. So warnen Beobachter davor, dass manche Verkäufer Preise im Vorfeld künstlich erhöhen, um dann mit scheinbar spektakulären Black-Friday-Rabatten zu werben. Ebenso werden Rabatte meist im Verhältnis zum UVP gesetzt, um sie besonders hoch aussehen zu lassen - wobei auch außerhalb der Aktionszeiträume in vielen Fällen nicht der UVP verlangt wird.
Kann auch die Amazon-Aktie vom Black Friday profitieren?
Im NASDAQ-Handel am Montag zeigt sich die Amazon-Aktie zeitweise um 1,33 Prozent tiefer bei 231,56 US-Dollar. Seit Jahresstart hat das Papier zwar nur überschaubare 5,55 Prozent an Wert gewonnen, doch die bevorstehende Rabattschlacht könnte neuen Rückenwind bringen. Denn Analysen würden laut dem Vermögensverwalter GSB zeigen, dass die Aktienkurse großer Einzelhändler wie Amazon rund um den Black Friday und den Cyber Monday oft anziehen. Nachhaltig sei diese Entwicklung allerdings in vielen Fällen nicht, heißt es weiter. Anleger sollten sich dessen bewusst sein, wenn sie sich die Amazon-Aktie vor Black Friday in den Einkaufswagen legen wollen.
Redaktion finanzen.net
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| 26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
| 30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
| 13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
| 02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
| 02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
| 23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
| 14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
| 04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
| 26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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