Sicherheitslücke

Intel räumt Schwachstelle bei Prozessoren ein

04.01.18 08:43 Uhr

Intel räumt Schwachstelle bei Prozessoren ein | finanzen.net

Der US-Chiphersteller Intel hat eingeräumt, dass seine Mikroprozessoren eine Sicherheitslücke aufweisen, die es einem Angreifer ermöglichen könnte, das Computersystem zu übernehmen.

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Die Lücke muss mit einem Softwarepatch behoben werden. Der Konzern wies jedoch einen Medienbericht zurück, wonach die Softwareupdates die Leistung der Geräte beeinträchtigen.

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Die Online-Seite für Technologienachrichten The Register hatte berichtet, dass Programmierer Betriebssysteme Linux und Windows wegen der Intel-Chips aus Sicherheitsgründen nachbessern mussten. Noch schlechter für Intel war die Aussage in dem Bericht, dass diese Korrekturen die Leistung in bestimmten Systemen mit Intelchips um 5 bis 30 Prozent verringern würden - und dass die Prozessoren des Konkurrenten Advanced Micro Devices Inc von dem Problem nicht betroffen seien.

AMD erklärte später, die Wahrscheinlichkeit, dass seine Chips betroffen seien, liege bei "fast Null". Der Konkurrent ARM erklärte, dass nur einige seiner Prozessoren betroffen seien, die Mehrheit aber nicht, und stellte eine Liste der betroffenen Produkte zur Verfügung.

Die Intel-Aktie verlor am Mittwoch zeitweise bis zu 6 Prozent und schloss 3,4 Prozent im Minus bei 45,26 Dollar. Nachbörslich gab die Aktie nochmals 1,1 Prozent ab, als Intel sich in einer Telefonkonferenz und Medieninterview ausführlicher zu der Sache äußerte. Die Aktien von AMD und Nvidia legten dagegen am Mittwoch kräftig um 5,2 bzw 6,6 Prozent zu.

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Medienberichte, wonach die Sicherheitslücke auf einen "Bug" oder "Fehler" zurückzuführen sei und nur Intel-Produkte betreffe, seien falsch, teilte der Konzern mit. "Basierend auf der bisherigen Analyse sind viele Arten von Computergeräten - mit Prozessoren und Betriebssystemen verschiedener Hersteller - anfällig für diese Exploits". Als "Exploit" wird ein Programmcode oder eine Befehlsfolge bezeichnet, mit der eine Schwachstelle ausgenutzt werden kann.

Intel arbeite "eng mit vielen anderen Technologieunternehmen, darunter AMD, ARM und mehrere Anbieter von Betriebssystemen, zusammen, um einen branchenweiten Ansatz zur schnellen und konstruktiven Lösung dieses Problems zu entwickeln", teilte Intel weiter mit.

Gegenüber dem Fernsehsender CNBC sagte Intel-CEO Brian Krzanich, Intel habe seiner Ansicht nach die richtigen Lösungen und die Exploits seien bislang nicht ausgenutzt worden.

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Mit finanziellen Folgen durch die Schwachstelle rechnet Intel laut Aussagen auf der Telefonkonferenz nicht.

Von Wallace Witkowski

NEW YORK (Dow Jones)

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