Talentoffensive vorüber?

Meta-Aktie sinkt: Meta verhängt Einstellungsstopp für KI-Sparte - Aggressive Einstellungspolitik zu teuer?

21.08.25 22:14 Uhr

Meta-Aktie an der NASDAQ im Minus: KI-Einstellungsstopp verhängt | finanzen.net

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat einen Einstellungsstopp für die KI-Sparte verhängt. Investoren zeigen sich besorgt über die explodierenden Kosten im Tech-Wettrüsten um KI-Talente.

Werte in diesem Artikel

• Meta verhängt Einstellungsstopp im KI-Bereich
• Einstellungsstopp kommt nach aggressiver Talent-Suche
• Analysten besorgt

Wer­bung

Meta Platforms hat laut Wall Street Journal sämtliche Neueinstellungen in seiner KI-Sparte ausgesetzt. Der Einstellungsstopp trat vergangene Woche in Kraft und folgt auf eine Phase, in der das Unternehmen über 50 hochkarätige Forscher und Ingenieure rekrutiert hatte. Ein Meta-Pressesprecher bestätigte diese Maßnahme mittlerweile und sprach gegenüber dem Portal von "grundlegender organisatorischer Planung: die Schaffung einer soliden Struktur für unsere neuen Superintelligenz-Bemühungen, nachdem wir Mitarbeiter eingestellt und jährliche Budgetierungs- und Planungsmaßnahmen durchgeführt haben".

Die Maßnahme geht weit über normale Einstellungsstopps hinaus: Selbst bereits angestellten Mitarbeitern ist der Wechsel zwischen Teams innerhalb einer Abteilung untersagt, so das WSJ. Wie lange der Rekrutierungsstopp gelten soll, wurde intern nicht kommuniziert. Für besondere externe Kandidaten könnte es Ausnahmen geben - diese benötigen jedoch die persönliche Genehmigung von Metas Chief AI Officer Alexandr Wang, wie es von mit der Sache vertrauten Personen heißt.

Milliardenangebote im Kampf um die klügsten Köpfe

Meta hatte im Wettlauf um KI-Spitzentalente besonders tief in die Tasche gegriffen. Der Konzern lockte mit Gehaltspaketen in dreistelliger Millionenhöhe und nutzte sogenannte "Reverse-Acquihires", um Startups ihre Schlüsselmitarbeiter abzuwerben. Dabei wurde Meta-Gründer Zuckerberg persönlich aktiv und führte die Rekrutierungsoffensive an und kontaktierte potenzielle Kandidaten direkt per E-Mail und WhatsApp. Dem Forscher Andrew Tulloch, Mitgründer des Thinking Machines Lab, soll Meta laut dem Wall Street Journal ein Paket im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Dollar angeboten haben - das dieser jedoch ablehnte.

Wer­bung

Massive Umstrukturierung der KI-Abteilungen

Im Rahmen einer umfassenden Neuorganisation werden Metas KI-Aktivitäten, Insidern zufolge, nun in vier Teams aufgeteilt: Das TBD Lab für Superintelligenz, ein Team für KI-Produkte, eine Infrastruktur-Gruppe und eine Forschungsabteilung für längerfristige Projekte (Fundamental AI Research). Diese vier Einheiten operieren unter dem Dach von "Meta Superintelligence Labs".

Ein bisheriges Team namens "AGI Foundations", das an den neuesten Versionen der großen Sprachmodelle arbeitete, wurde komplett aufgelöst. Mindestens drei Mitglieder dieses Teams kündigten intern ihren Abgang für Mitte August an, nachdem die jüngsten Modelle bei der Führungsebene hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.

Investorenbedenken wegen explodierender Kosten

Die aggressive Personalpolitik der Tech-Giganten sorgt zunehmend für Unruhe bei Investoren. Analysten von Morgan Stanley warnten laut dem WSJ kürzlich, dass die rapide steigenden aktienbasierten Vergütungen bei Meta und Google deren Fähigkeit gefährden könnten, Kapital an Aktionäre zurückzugeben.

Wer­bung

Bis Mitte August hatte Meta mehr als 20 Forscher von OpenAI, mindestens 13 von Google, drei von Apple, drei von xAI und zwei von Anthropic abgeworben - ein Talentabfluss, der in der Branche seinesgleichen sucht und offenbar jetzt finanziell nicht mehr tragbar erscheint.

Im NASDAQ-Handel zeigte sich die Meta-Aktie letztlich 1,15 Prozent tiefer bei 739,10 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

In eigener Sache

Übrigens: Meta Platforms (ex Facebook) und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!

Ausgewählte Hebelprodukte auf Meta Platforms (ex Facebook)

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Meta Platforms (ex Facebook)

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Valeriya Zankovych / Shutterstock.com, rafapress / Shutterstock.com

Nachrichten zu Meta Platforms (ex Facebook)

Wer­bung

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

DatumRatingAnalyst
18.09.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
18.09.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) KaufenDZ BANK
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
31.07.2025Meta Platforms (ex Facebook) OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Meta Platforms (ex Facebook) nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen