Am Morgen noch schwächer

Darum legt der Euro nun doch zu

09.05.18 16:33 Uhr

Darum legt der Euro nun doch zu | finanzen.net

Der Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat den Eurokurs am Mittwoch nur vorübergehend belastet.

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Am Morgen war er noch zeitweise bis auf 1,1823 Dollar gefallen und hatte so den niedrigste Stand seit Dezember 2017 erreicht. Im Tagesverlauf legte der Eurokurs jedoch deutlich zu und lag am Nachmittag bei 1,1883 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1879 (Dienstag: 1,1870) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8418 (0,8425) Euro gekostet.

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Die anfänglichen Kursgewinne des Dollar begründeten Händler mit dem Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen mit dem Iran. Von der dadurch entstandenen Unsicherheit habe die amerikanische Währung als Weltreservewährung profitiert. Zuletzt beruhigte sich die Lage an den Märkten etwas und der Dollar gab einen Teil seiner Gewinne ab.

Längerfristig könnte dieser jedoch durch die Entscheidung gestärkt werden. Commerzbank-Analystin Antje Praefcke verwies auf eine möglicherweise stärker steigende Inflation durch höhere Ölpreise als Folge der Sanktionen. Die US-Notenbank Fed würde dann wohl als einzige größere Zentralbank konsequent mit zügigen Zinserhöhungen gegen höhere Inflationsraten vorgehen. Schließlich habe die Fed ihr Inflationsziel schon erreicht, und in den USA herrsche im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsräumen Vollbeschäftigung, so Praefcke. Allerdings sei noch nicht sicher, ob die Ölpreise tatsächlich stark zulegen, so Praefcke.

Gegen den Markttrend legte die türkische Lira zum Dollar zu. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte ein Wirtschaftstreffen für diesen Mittwoch einberufen. Notenbankchef Murat Cetinkaya nimmt ebenfalls teil. Ein Sprecher des Präsidenten sagte, dass man über Handel und Investitionen sprechen wolle. Die Lira war in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten und zum Dollar auf Rekordtiefstände gefallen. Auch Zinserhöhungen der türkischen Notenbank konnten den Trend bisher nicht umkehren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87445 (0,87930) britische Pfund, 130,24 (129,45) japanische Yen und 1,1895 (1,1906) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold fiel am Mittwoch im freien Handel am Nachmittag auf 1315 Dollar. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London zuletzt am Dienstag mit 1306,60 (Freitag: 1309,40) Dollar./jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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