Geldpolitik im Fokus

Euro nach EZB-Entscheidungen nur wenig verändert - die Gründe

09.09.21 21:04 Uhr

Euro nach EZB-Entscheidungen nur wenig verändert - die Gründe | finanzen.net

Der Euro hat sich am Donnerstag per Saldo nur wenig bewegt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1213 EUR 0,0006 EUR 0,50%

8,2462 CNY -0,0412 CNY -0,50%

0,8624 GBP -0,0026 GBP -0,30%

9,0049 HKD -0,0594 HKD -0,66%

170,8100 JPY -0,6400 JPY -0,37%

1,1471 USD -0,0077 USD -0,67%

1,1596 EUR 0,0037 EUR 0,32%

0,0059 EUR 0,0000 EUR 0,35%

0,8717 EUR 0,0057 EUR 0,65%

Geldpolitische Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) gaben dem Kurs keine neue Richtung. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt 1,1829 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1838 (Mittwoch: 1,1827) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8447 (0,8455) Euro gekostet.

Nur zeitweise konnte eine optimistische Konjunkturprognose der EZB für das laufende Jahr dem Euro am Nachmittag etwas Auftrieb verleihen. Der Markt schaute aber insbesondere auf Entscheidungen zu den künftigen Anleihekäufen der Notenbank. Angesichts der gut laufenden Konjunktur in der Eurozone kündigte die EZB an, bei ihren milliardenschweren Anleihekäufen leicht vom Gas zu gehen.

Im vierten Quartal soll der Erwerb von Staats- und Unternehmenspapieren im Rahmen des Corona-Notkaufprogramms PEPP "moderat" geringer ausfallen als derzeit, hieß es. Am Devisenmarkt war diese Entscheidung von den meisten Anlegern erwartet worden.

"Es ist gut, dass sich der EZB-Rat bewegt und einen allerersten Trippelschritt auf dem langen Weg zu einem Ende der Anleihekäufe unternimmt", kommentierte Friedrich Heinemann, Ökonom beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Nach Einschätzung des Analysten Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg musste die EZB auf den zuletzt deutlichen Anstieg der Inflation reagieren. "Da hat der EZB-Rat das Minimum des Möglichen beschlossen."

/jkr/jsl/ajx/zb

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: isak55 / Shutterstock.com