Italien im Blick

Warum die Entwicklung in Italien den Euro steigen lässt

12.06.18 17:00 Uhr

Warum die Entwicklung in Italien den Euro steigen lässt | finanzen.net

Der Eurokurs hat am Dienstag etwas zugelegt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

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8,2652 CNY -0,0093 CNY -0,11%

0,8717 GBP -0,0003 GBP -0,03%

9,0176 HKD -0,0105 HKD -0,12%

177,5900 JPY 0,3300 JPY 0,19%

1,1602 USD -0,0018 USD -0,15%

1,1476 EUR 0,0005 EUR 0,04%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,17%

0,8619 EUR 0,0011 EUR 0,13%

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1795 US-Dollar. In der Nacht war der Euro noch bis auf 1,1741 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1788 (Montag: 1,1790) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8483 (0,8482) Euro.

Gestützt wurde der Euro durch die anhaltende Entspannung am italienischen Anleihemarkt. Italien hat am Dienstag erfolgreich Staatspapiere mit einer Laufzeit von einem Jahr verkauft. Die Nachfrage war robust. Der neue italienische Finanzminister Giovanni Tria hatte sich am Wochenende ausdrücklich zur Mitgliedschaft in der Eurozone bekannt. Dies hat für einen positiven Grundton im Eurohandel gesorgt.

Erneut schwache Konjunkturdaten aus Deutschland belasteten den Euro nicht. Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Juni auf den niedrigsten Stand seit September 2012 gefallen. Das ZEW erklärte die Entwicklung mit dem von den USA ausgehenden Handelsstreit und der Skepsis gegenüber der neuen italienischen Regierung. Das Analysehaus Capital Economics verwies jedoch auf die begrenzte Aussagekraft des ZEW-Indikators für die konjunkturelle Entwicklung.

Zu den Verlierern am Devisenmarkt zählte der japanische Yen. Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Singapur sorgte für etwas mehr Risikofreude bei den Anlegern. Kim ist grundsätzlich zu einer "vollständigen" atomaren Abrüstung bereit, hat sich aber nicht auf einen konkreten Fahrplan festgelegt. Trump stellte Sicherheitsgarantien in Aussicht. Anleger machten in diesem Umfeld einen Bogen um den Yen, der gemeinhin als sichere Währung gilt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88175 (0,88180) britische Pfund, 130,03 (129,62) japanische Yen und 1,1615 (1,1631) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1298,65 (1299,60) Dollar festgelegt./jsl/jkr/tos

FRANKFURT (dpa-AFX)

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