Konjunkturdaten im Blick

Warum der Euro am Montag die Richtung ändert

02.11.20 13:29 Uhr

Warum der Euro am Montag die Richtung ändert | finanzen.net

Der Eurokurs hat am Montag nach robusten Konjunkturdaten als der Eurozone etwas zugelegt.

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Devisen

0,1202 EUR 0,0008 EUR 0,68%

8,3148 CNY -0,0588 CNY -0,70%

0,8745 GBP 0,0013 GBP 0,15%

9,0682 HKD -0,0643 HKD -0,70%

174,6685 JPY -0,0332 JPY -0,02%

1,1654 USD -0,0087 USD -0,74%

1,1437 EUR -0,0019 EUR -0,17%

0,0057 EUR 0,0000 EUR 0,02%

0,8580 EUR 0,0063 EUR 0,73%

Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1656 US-Dollar. Der Euro lag damit etwas höher als noch im frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch auf 1,1698 Dollar festgesetzt.

Die Stimmung in der Industrie der Eurozone hatte sich im Oktober stärker als zunächst ermittelt aufgehellt. Der wichtige Frühindikator stieg laut einer zweiten Schätzung auf den höchsten Stand seit zwei Jahren und signalisiert ein robustes Wachstum. Bisher hat sich die zweite Corona-Welle kaum auf die Industrie ausgewirkt. Allerdings wird durch die Beschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität vor allem der Dienstleistungssektor belastet. Stark ausgefallene Einkaufsmanagerindizes aus China verstärkten das positive Bild.

Die Finanzmärkte warten auf das Wahlergebnis aus den USA. Devisenexperten sind sich uneinig, wie der Devisenmarkt auf ein bestimmtes Wahlergebnis reagieren könnte. Zudem sei auch noch unklar, wann das Wahlergebnis überhaupt feststehen wird. Die Briefwahlergebnisse könnten in einigen Bundesstaaten erst am Freitag feststehen.

Marktbeobachter der Commerzbank sprachen sich unterdessen dagegen aus, den Gerüchten um Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Experte Ulrich Leuchtmann hält es inhaltlich für verfrüht, dem Optimismus des Marktes uneingeschränkt zu folgen. Aus seiner Sicht ist die angedeutete Einigung bei den Fischerei-Rechten im Vergleich zu den anderen strittigen Fragen eher unwichtig für die Frage, ob es nach dem Brexit zu Chaos kommen wird.

Das britische Pfund profitierte auch nicht von den Spekulationen. Es gab zu allen wichtigen Währungen nach. Das Pfund erholte sich aber von anfänglichen noch deutlicheren Verlusten. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie hatte sich im Oktober weniger als zunächst ermittelt eingetrübt.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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