Konjunkturschwäche

Warum der Euro auf neues Tief seit 2017 fällt

14.02.20 21:03 Uhr

Warum der Euro auf neues Tief seit 2017 fällt | finanzen.net

Der Euro hat sich am Freitag im US-Handel kaum von seinen Verlusten in den vergangenen Tagen und Wochen erholen können.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1215 EUR -0,0001 EUR -0,07%

8,2320 CNY 0,0057 CNY 0,07%

0,8796 GBP 0,0001 GBP 0,02%

8,9951 HKD 0,0074 HKD 0,08%

177,9500 JPY -0,3300 JPY -0,19%

1,1577 USD 0,0008 USD 0,07%

1,1370 EUR 0,0000 EUR -0,00%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,16%

0,8638 EUR -0,0006 EUR -0,07%

Nachdem die Gemeinschaftswährung Euro im frühen europäischen Geschäft neuerlich auf ein Dreijahrestief von 1,0827 US-Dollar gefallen war, kostete sie zuletzt mit 1,0840 Dollar nur etwas mehr. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0842 (Donnerstag: 1,0867) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9223 (0,9202) Euro.

Unter Druck steht der Euro bereits seit Jahresbeginn, verstärkt jedoch seit Anfang Februar. Als wichtigster Grund gilt die sich eintrübende Konjunktur. Auslöser ist das von China ausgehende Coronavirus, das die Wirtschaftstätigkeit nicht nur dort belasten dürfte. "Die negativen wirtschaftlichen Folgen für die chinesische Wirtschaft werden auch die Exportunternehmen im Euroraum zu spüren bekommen", sagte Commerzbank-Experte Christoph Weil.

Neue Wachstumsdaten zeigten, dass die Wirtschaft von dem Corona-Risiko in einem ohnehin geschwächten Zustand heimgesucht wird. Die deutsche Wirtschaft war zum Jahresende über eine Stagnation nicht hinausgekommen, während die Eurozone im vierten Quartal um lediglich 0,1 Prozent gewachsen war. Insbesondere die exportabhängige Industrie hat sich in den vergangenen Monaten äußerst schwach entwickelt. Besserung ist wegen der Corona-Krise nicht in Sicht.

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: isak55 / Shutterstock.com, Denis Vrublevski / Shutterstock.com