Tesla-Aktie: Verbesserung in Nutzer-Umfrage in Sachen Verlässlichkeit bei Neuwagen

Tesla gilt lange als Sorgenkind bei der Zuverlässigkeit. Neue Auswertungen von Consumer Reports zeigen nun, wo sich die Marke spürbar verbessert hat - und warum ältere Modelle weiterhin kritisch gesehen werden.
Werte in diesem Artikel
• Neuwagen deutlich verbessert
• Gebrauchtwagen weiter Schlusslicht
• Unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe
Kernaussage: Tesla verbessert sich bei Neuwagen - bleibt aber bei Gebrauchtwagen Schlusslicht
Die Auswertungen von Consumer Reports, der größten Verbraucherorganisation in den USA, zeichnen ein klares, aber gespaltenes Bild der Marke Tesla. In der Rangliste zur vorhergesagten Zuverlässigkeit neuer Fahrzeuge hat sich Tesla spürbar verbessert und erreicht mittlerweile Platz 9 unter den bewerteten Automarken. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen bei der Zuverlässigkeit von fünf bis zehn Jahre alten Gebrauchtwagen weiterhin das Schlusslicht und belegt dort den letzten Rang von 26 Marken, wie Consumer Reports in seiner Langzeituntersuchung festhält.
Consumer Reports führt diese Diskrepanz darauf zurück, dass viele ältere Tesla-Modelle aus einer Phase stammen, in der das Unternehmen neue Fahrzeuge und Produktionsprozesse sehr schnell hochgefahren hat. In dieser Zeit seien überdurchschnittlich viele Probleme aufgetreten. Neuere Modelle zeigten dagegen eine inzwischen überdurchschnittliche Zuverlässigkeit, was auf Verbesserungen in der Fertigung und Qualitätssicherung hindeute.
Auch Jake Fisher, Senior Director of Auto Testing bei Consumer Reports, erklärt gegenüber CNBC, dass Teslas Fortschritte vor allem auf eine schrittweise Weiterentwicklung zurückzuführen seien. Demnach gelinge es dem Hersteller, die Zuverlässigkeit zu steigern, solange auf tiefgreifende Modellwechsel verzichtet und bestehende Fahrzeuge kontinuierlich verfeinert werden.
Wo genau Tesla besser wurde - und wo nicht
In der aktuellen Marken-Auswertung von Consumer Reports gilt Tesla als größter Aufsteiger. Die Marke verbessert sich um acht Plätze und rückt auf Rang 9 vor. Consumer Reports sieht darin einen deutlichen Hinweis darauf, dass sich die Zuverlässigkeit der neueren Modelle insgesamt stabilisiert hat.
Als wichtigste Treiber dieser Entwicklung nennt Consumer Reports vor allem den Model 3 und Model Y. Model 3 wird in der Untersuchung als das zuverlässigste Elektroauto im gesamten Datensatz eingeordnet, während der Model Y sowohl als zuverlässigstes Elektro-SUV als auch als insgesamt zuverlässigstes Elektrofahrzeug bewertet wird. Diese beiden Absatzmodelle prägen damit maßgeblich das verbesserte Abschneiden der Marke.
Weniger eindeutig fällt das Bild bei den älteren Premium-Modellen aus. Model S und Model X werden lediglich im Durchschnitt verortet und tragen damit weder besonders positiv noch negativ zur Gesamtwertung bei. Deutlich schlechter schneidet hingegen der Cybertruck ab, der als unterdurchschnittlich zuverlässig eingestuft wird.
Auf Ursachenebene verweist Consumer Reports darauf, dass die gemeldeten Probleme bei neueren Tesla-Fahrzeugen spürbar zurückgegangen sind. Insbesondere bei Karosseriebauteilen, Lack und Innenraumverarbeitung sowie bei elektrischen Nebenfunktionen seien die Problemraten gesunken, was sich direkt in den besseren Zuverlässigkeitswerten niederschlage.
Methodik: Warum "neu" und "gebraucht" auseinanderlaufen können
Der Unterschied zwischen den Bewertungen für neue und gebrauchte Fahrzeuge ist bei Consumer Reports systembedingt. Die Gebrauchtwagen-Rangliste stützt sich auf die Erfahrungen von CR-Mitgliedern mit fünf bis zehn Jahre alten Fahrzeugen. Für jede Marke werden dabei die Zuverlässigkeitsurteile aller Modelle über mehrere Modelljahre hinweg zusammengeführt und zu einem Durchschnittswert verdichtet.
Die Datengrundlage ist dabei breit: Consumer Reports wertet Angaben zu mehr als 140.000 Fahrzeugen aus und berücksichtigt rund 20 unterschiedliche Problemfelder. Diese reichen von eher geringfügigen Mängeln bis hin zu kostenintensiven Defekten an Motor, Getriebe oder bei Elektrofahrzeugen an Batterie und Ladesystemen. Die einzelnen Probleme fließen dabei nicht gleichgewichtet ein, sondern werden nach ihrer Schwere und den möglichen Folgen für die Halter bewertet.
Die Rangliste zur vorhergesagten Zuverlässigkeit neuer Fahrzeuge folgt dagegen einem anderen Ansatz. Hier bildet Consumer Reports aus den gemeldeten Problemen eine gewichtete Problemrate und mittelt diese über jüngere Modelljahre, in der Regel über Fahrzeuge aus den letzten Modellgenerationen, sofern dafür ausreichend Daten vorliegen. Dadurch fließen vor allem aktuelle Produktions- und Qualitätsstandards in die Bewertung ein.
Consumer Reports weist ausdrücklich darauf hin, dass sich beide Ranglisten deshalb nicht widersprechen müssen. Unterschiedliche Fahrzeuggenerationen, technische Umbrüche und Veränderungen im Modellportfolio können dazu führen, dass eine Marke bei Neuwagen deutlich besser abschneidet als bei älteren Gebrauchtfahrzeugen - oder umgekehrt.
Redaktion finanzen.net
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