Nach Trump-Entscheidung

Darum bleibt der Euro weiterhin unter Druck - Türkische Lira legt gegen den Trend zu

09.05.18 10:49 Uhr

Darum bleibt der Euro weiterhin unter Druck - Türkische Lira legt gegen den Trend zu | finanzen.net

Der Euro ist am Mittwoch erneut unter Druck geraten. Am Vormittag sank die Gemeinschaftswährung auf 1,1844 US-Dollar.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1210 EUR -0,0002 EUR -0,19%

8,2612 CNY 0,0146 CNY 0,18%

0,8743 GBP -0,0010 GBP -0,11%

9,1321 HKD 0,0162 HKD 0,18%

184,7775 JPY 0,3175 JPY 0,17%

1,1741 USD 0,0025 USD 0,21%

1,1439 EUR 0,0012 EUR 0,11%

0,0054 EUR 0,0000 EUR -0,17%

0,8518 EUR -0,0019 EUR -0,22%

Mit 1,1823 Dollar hatte sie zuvor ein neues Jahrestief erreicht. Der Dollar legte hingegen auf breiter Front zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Dienstag auf 1,1870 Dollar festgesetzt.

Die neuerlichen Kursgewinne des Dollar wurden mit der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump vom Vorabend begründet. Er hatte angekündigt, das Atomabkommen mit dem Iran zu verlassen. Von der dadurch entstandenen Unsicherheit habe der amerikanische Dollar als Weltreservewährung profitiert.

Die Commerzbank verweist zudem auf eine möglicherweise stärker steigende Inflation durch höhere Ölpreise als Folge der Sanktionen. Die US-Notenbank Fed würde dann wohl als einzige größere Zentralbank konsequent mit zügigen Zinserhöhungen gegen höhere Inflationsraten vorgehen, kommentiere Analystin Antje Praefcke. Schließlich habe die Fed ihr Inflationsziel schon erreicht, und in den USA herrsche im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsräumen Vollbeschäftigung. Allerdings sei noch nicht sicher, ob die Ölpreise tatsächlich stark zulegen, so Praefcke.

Gegen den Markttrend legte die türkische Lira zum Dollar zu. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat ein Wirtschaftstreffen für diesen Mittwoch einberufen. Dort soll auch über die Lira diskutiert werden. Notenbankchef Murat Cetinkaya nimmt ebenfalls teil. Die Lira war in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten und zum Dollar auf neue Rekordtiefstände gefallen. Auch Zinserhöhungen der türkischen Notenbank konnten den Trend bisher nicht umkehren./jsl/bgf/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: kanvag / Shutterstock.com, Patryk Kosmider / Shutterstock.com