Ölpreise geben Vortagesgewinne wieder ab

Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 38,79 US-Dollar. Das waren 1,05 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 80 Cent auf 36,95 Dollar. Am Morgen hatten die Ölpreise nach an die Vortagesgewinne anknüpfen können und waren gestiegen.

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Ausschlaggebend für die jüngsten Preisschwankungen am Ölmarkt ist ein überraschender Rückgang der Ölreserven in den USA. Der hatte am Mittwoch zunächst für einen kräftigen Anstieg der Preise geführt. Laut Händlern wuchsen am Markt im Tagesverlauf Zweifel, dass der Rückgang der Lagerbestände nachhaltig sei. Das Abschmelzen der Ölreserven in der vergangenen Woche um fast fünf Millionen Barrel könnte eine Ausnahme gewesen sein, hieß es aus dem Handel.

Rohstoffexperten der Commerzbank gehen allerdings davon aus, dass sich bei der Entwicklung der US-Reserven möglicherweise doch eine Trendwende abzeichnet. "Der gemeldete Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl könnte das vorläufige Ende des Lageraufbaus eingeläutet haben", hieß es in einer Analyse. Die Commerzbank-Experten erwarten, dass die Verarbeitung von Rohöl in den USA in den kommenden Monaten steigen wird. Gleichzeitig dürften die Fördermengen wegen der vergleichsweise niedrigen Ölreise weiter fallen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 33,93 Dollar betragen habe. Das waren 1,22 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)