Gold: Knapp unter Vierwochenhoch

Zum Jahresauftakt markierte der Goldpreis aufgrund der geopolitischen Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien den höchsten Stand seit fast vier Wochen , mittlerweile notiert er knapp darunter.
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von Jörg Bernhard
Obwohl in China im Zuge der Aktienmarktschwäche die Unsicherheit markant zugenommen hat, gab es an der Shanghai Gold Exchange keine Kaufpanik zu vermelden - im Gegenteil. Bei den besonders liquide gehandelten Ein-Kilogramm-Goldbarren wurden an den ersten beiden Handelstagen 2016 im Durchschnitt 18.945 kg gehandelt. In der Vorwoche fiel der durchschnittliche Tagesumsatz mit 33.360 kg deutlich höher aus. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares hielt sich das Interesse angesichts einer bei 642,37 Tonnen stagnierenden gehaltenen Goldmenge ebenfalls in Grenzen. Wie im Vorjahr werden die Goldpreise vor allem an der Terminbörse gemacht. Dort war 2015 die Skepsis bezüglich Gold-Futures eindeutig auf dem Vormarsch und bremste dadurch den Goldpreis aus.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 2,90 auf 1.078,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Sorgen um Überangebot überwiegen
Der Konflikt zwischen dem größten (Saudi-Arabien) und dem fünftgrößten (Iran) OPEC-Ölproduzenten hätte in "normalen Zeiten" sicherlich einen stärkeren Rebound generiert. Doch angesichts rekordhoher Lagerbestände machen sich die Ölverbraucher in Asien, Europa und Amerika derzeit offensichtlich keine Sorgen um die globale Versorgungssicherheit. Sollte das aktuelle "Säbelrasseln" auf beiden Seiten jedoch in einen militärischen Konflikt übergehen, könnte sich die Lage an den Energiemärkten aber schnell ändern. Am morgigen Mittwoch stehen einige wichtige Konjunkturindikatoren auf der Agenda. Neue Impulse könnten zum Beispiel von den zahlreichen Einkaufsmanagerindizes (u.a. aus China) oder dem Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA generiert werden.Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit kaum veränderten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,09 auf 36,85 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 37,14 Dollar zurückfiel.
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