Gold: Wie gewonnen, so zerronnen

Kurz nach Bekanntgabe des EZB-Sitzungsergebnisses kletterte der Goldpreis am gestrigen Donnerstag über die Marke von 1.270 Dollar. Starke US-Arbeitsmarktdaten sorgten dann aber wieder für Ernüchterung.
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von Jörg Bernhard
Mit einem Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von 253.000 auf 247.000 - den niedrigsten Wert seit 1973 - entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt erneut stärker als erwartet. Nachdem die EZB ihre Sicht der Dinge am gestrigen Donnerstag zum Besten gab und sich gegen Kritik deutscher Politiker verwahrt hatte, stehen in der kommenden Woche zwei andere Notenbanken auf der Watchlist der Investoren. Am Mittwoch sollen nämlich die Sitzungsergebnisse der japanischen Notenbank und der US-Notenbank Fed kommuniziert werden. Langeweile dürfte da wohl kaum aufkommen.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 1,20 auf 1.249,10 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Achterbahnfahrt geht weiter
Vor einer Woche hofften die Marktakteure bei einem Ölpreis von 40 Dollar (WTI) bzw. 42 Dollar (Brent) noch auf einen Beschluss zum Einfrieren der Ölproduktion wichtiger Ölförderländer in Doha. Die Enttäuschung darüber, dass sich diese Hoffnung nicht erfüllt hat, erwies sich aber nur als temporärer Belastungsfaktor. Am gestrigen Donnerstag löste der starke Dollar Gewinnmitnahmen bei Rohöl aus. Der von der Terminbörse CBOE ermittelte Volatilitätsindex auf Rohöl-ETFs kann mit 44 Prozent zwar als überdurchschnittlich hoch bezeichnet werden, bewegt sich aber weit unter dem Mitte Februar registrierten Jahreshoch von fast 80 Prozent. Deshalb sollte man aber nicht denken, dass sich die Unsicherheit aus den Energiemärkten verabschiedet hat. Die Marktlage bleibt extrem angespannt und somit auch riskant.Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Juni) um 0,65 auf 43,83 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juli) um 0,61 auf 45,00 Dollar anzog.
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