Goldpreis und Ölpreis

Goldpreis: Bergauf nach Fed-Statement

30.04.20 08:07 Uhr

Goldpreis: Bergauf nach Fed-Statement | finanzen.net

Auf die gestrige Sitzung der US-Notenbank Fed reagierte der Goldpreis positiv und tendierte in höhere Kursregionen. Nun warten die Marktakteure auf die EZB-Sitzung am Nachmittag.

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von Jörg Bernhard

Die Fed erwartet einen beispiellosen Konjunktureinbruch und kündigte an, die "volle Bandbreite an Werkzeugen" zur Stützung der Wirtschaft einsetzen. Um 13.45 Uhr wird die Entscheidung der europäischen Notenbanker veröffentlicht, die im Rahmen einer Pressekonferenz mit EZB-Chefin Christine Lagarde (14.30 Uhr) anschließend erläutert wird. Am Vormittag erfahren die Marktakteure noch, wie sich in Europa die Wirtschaft, der Arbeitsmarkt und die Inflation entwickelt haben. Bezüglich der Teuerungsrate dürfte der Einbruch der Energiepreise erst einmal für niedrige Raten sprechen. Anleger sollten sich jedoch nicht zu sicher sein, dass die Konsumentenpreise sich ähnlich "zivilisiert" verhalten werden wie nach der Finanzkrise 2008/2009. Zu den warnenden Stimmen gesellte sich in dieser Woche der Chefstratege der JPMorgan-Vermögensverwaltung, der angesichts dieses Risikos zu Immobilien- und Edelmetallinvestments geraten hat.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 17,50 auf 1.730,90 Dollar pro Feinunze.

Ölpreis: Heftiger Rebound nach oben

Seriöses Investieren scheint insbesondere bei Rohöl der US-Sorte WTI derzeit nicht möglich zu sein. In dieser Woche verzeichnete der nächstfällige Kontrakt extreme Tagesveränderungen von minus 24,6 Prozent (Mo), minus 3,5 Prozent (Di) und plus 22,0 Prozent (Mi), was den CBOE-Ölvolatilitätsindex in der Spitze auf mehr als 222 Prozent ansteigen ließ. Sollte sich die Entscheidung für ein Lockern des Lock-down-Modus als falsch erweisen, dürfte dies dem Ölpreis nicht gut bekommen. Mit Spannung erwarten die Marktakteure nun die für den Nachmittag angekündigten wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser gegenüber der Vorwoche von 4,4 Millionen auf 3,7 Millionen verlangsamt haben. Damit hätte die Corona-Krise innerhalb von sechs Wochen den Verlust von mehr als 30 Millionen Jobs verursacht.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 2,28 auf 17,34 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,01 auf 26,24 Dollar anzog.


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