Goldpreis: Technische Korrektur nach Fed-Statements

Nach der erwarteten Zinssenkung um 25 Basispunkte vollzog der Goldpreis im Zuge einer leichten Dollarstärke im frühen Donnerstagshandel eine leichte technische Korrektur.
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von Jörg Bernhard
Offensichtlich fielen die Statements von Fed-Chef Jerome Powell während der anschließenden Pressekonferenz weniger "taubenhaft" als erhofft aus. Die Fed hatte die Zinsreduktion beschlossen und signalisiert, die Kreditkosten im Laufe des Jahres schrittweise weiter zu reduzieren. Powell bezeichnete den Schritt als eine risikoorientierte Maßnahme im Hinblick auf den schwächeren US-Arbeitsmarkt. Zugleich befinde sich die Notenbank in einer "Meeting-für-Meeting-Situation" hinsichtlich der weiteren US-Geldpolitik. Am Nachmittag stehen zwei wichtige US-Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an. Zum einen erfahren die Marktakteure, wie sich die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) entwickelt haben und zum anderen sorgt der Konjunkturausblick der Philadelphia Fed (14.30 Uhr) für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Laut FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group deutet eine Wahrscheinlichkeit von fast 88 Prozent darauf hin, dass wir bei der nächsten Fed-Entscheidung (20. Oktober) eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte sehen werden.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 30,30 auf 3.687,50 Dollar pro Feinunze.

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Sorgen über die US-Wirtschaft sowie ein Überangebot an den Ölmärkten, haben den fossilen Energieträger den zweiten Tag in Folge sinken lassen. Weil sich Powell bei seinen Statements vor allem die Schwäche des US-Arbeitsmarkts und die hartnäckige Inflation konzentrierte, wuchs unter den Investoren die Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung der US-Wirtschaft. Darüber hinaus belastete aber auch die schwache Kraftstoffnachfrage in den USA den Ölpreis. Laut Daten der US-Energiebehörde EIA fielen die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 9,29 Mio. Barrel, da die Nettoimporte auf ein Rekordtief sanken und die Exporte auf ein fast zweijähriges Hoch stiegen. Ein Anstieg der Destillatbestände um 4 Millionen Barrel - deutlich mehr als die erwartete Zunahme um eine Million Barrel drückte ebenfalls auf die Stimmung.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,28 auf 63,77 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,23 auf 67,72 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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