EADS-Aktie reagiert mit Kursfeuerwerk auf Dividendenversprechen
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS will seine Aktionäre parallel zum Abbau Tausender Jobs mit einer stetig steigenden Dividende beglücken.
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Zwischen 30 und 40 Prozent des Nettogewinns sollen in den kommenden Jahren jeweils an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, wie die EADS-Spitze um Vorstandschef Thomas Enders am Mittwoch zum Investorentag in London mitteilte. Damit steht diese Prognose auch für stetig wachsende Gewinne. Unterdessen informieren die Betriebsräte die Mitarbeiter in Deutschland über die geplante Streichung von 5800 Stellen vor allem im Rüstungs- und Raumfahrtgeschäft.
Die EADS-Aktie reagierte mit einem Kursfeuerwerk auf die Nachrichten. Nach der Bekanntgabe der Dividendenstrategie am Nachmittag lag das Papier an der Pariser Börse mit 7,73 Prozent im Plus bei 52,98 Euro. Von der höheren Dividende profitieren auch Frankreich und Deutschland: Die Staaten sind mit je zwölf Prozent der Aktien die größten Anteilseigner von EADS.
NEUES JAHR, NEUER NAME
Ab kommendem Jahr nimmt der Konzern den Namen seiner wichtigsten Tochter Airbus an. Unter dem Namen Airbus Group sollen ab Januar auch die EADS-Aktien gehandelt werden. Die Anteilseigner müssen der Umbenennung bei der Hauptversammlung im Mai 2014 noch zustimmen.
Für das operative Geschäft hält die EADS-Spitze an ihren Zielen für das Jahr 2015 fest: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Unternehmenswerte (bei EADS als EBIT bezeichnet) soll bis dahin auf zehn Prozent des Umsatzes klettern. Einmaleffekte und die Anlaufkosten für den neuen Langstreckenflieger A350 sowie der Nachteil durch hohe Rabatte für die Erstkunden des Modells sind dabei allerdings herausgerechnet: Einschließlich der A350 soll die EBIT-Marge sieben bis acht Prozent erreichen.
A380 AUF GEWINNKURS
"Das wird kein Spaziergang", sagte Enders in London. "Wir haben eine Menge getan in den vergangenen zwölf Monaten. Doch es gibt noch eine Menge zu tun", betonte der Manager. Nach dem jüngsten Großauftrag der arabischen Fluglinie Emirates soll immerhin der doppelstöckige Passagierflieger A380 wie geplant ab dem Jahr 2015 Gewinn abwerfen. Damit sei die Auslastung der Werke entsprechend gesichert, sagte Finanzchef Harald Wilhelm. Bis Ende des Jahrzehnts will der Konzern auch mit der A350 Geld verdienen. Spätestens Ende 2014 soll die erste Maschine des Typs bei der Fluglinie Qatar Airways in Dienst gehen.
Zu den Gewinnplänen soll auch der Umbau der Rüstungssparte beitragen. "Der Markt ist am Boden", sagte Enders. EADS sei nicht das erste Unternehmen in der Branche, das Anpassungen vornehmen müssen - und sicher auch nicht das letzte. Der Konzern hatte am Montag den Abbau von 5800 Jobs bis zum jahr 2016 angekündigt und auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Viele Details sind noch unklar und sollen im ersten Halbjahr zwischen Betriebsrat und Management verhandelt werden.
BETRIEBSVERSAMMLUNGEN
Auch über dieses Verfahren sollen nun die Mitarbeiter informiert werden. So gab es am Mittwoch eine Betriebsversammlung am Sitz der bisherigen Wehrtochter Cassidian in Unterschleißheim, nördlich von München. Der Standort soll geschlossen und zu großen Teilen nach Ottobrunn südlich von München verlegt werden. Am Freitag gibt es in der Deutschland-Zentrale in Ottobrunn eine Versammlung, zu der auch Finanzvorstand Wilhelm erwartet wird.
Auch bei EADS in Bremen kamen die Beschäftigten zusammen. Die Stimmung sei angespannt und "ein bisschen genervt", sagte der stellvertretende Betriebsratschef von Astrium Bremen, Jörg Neumann-Möbius. "Wir haben hier Vollbeschäftigung. Das ist uns für nicht nachvollziehbar." Deutschlandweit sollen nach Angaben von Neumann-Möbius 650 Stellen allein bei Astrium abgebaut werden. Bundesweit streicht EADS rund 2600 Jobs./stw/sbr/kja
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