dieboersenblogger-Kolumne

Kann Crowd Investing die deutsche Aktienkultur retten?

11.05.12 16:33 Uhr

Kann Crowd Investing die deutsche Aktienkultur retten? | finanzen.net

Die Crowd erobert derzeit Feld um Feld. Seit kurzem steht auch die Unternehmensfinanzierung im Blick der Crowd-Bewegung.

Werte in diesem Artikel
Aktien

31,15 EUR 0,42 EUR 1,37%

256,90 EUR 4,65 EUR 1,84%

Indizes

2.048,3 PKT 32,2 PKT 1,60%

24.033,2 PKT 383,9 PKT 1,62%

531,4 PKT 13,5 PKT 2,60%

199,6 PKT 5,1 PKT 2,60%

563,4 PKT 7,9 PKT 1,42%

5.325,6 PKT 81,6 PKT 1,56%

1.118,4 PKT 9,6 PKT 0,87%

12.585,3 PKT 188,2 PKT 1,52%

8.435,4 PKT 91,3 PKT 1,09%

9.283,0 PKT 142,5 PKT 1,56%

4.472,1 PKT 52,3 PKT 1,18%

Unter dem Stichwort Crowd Funding bzw. Crowd Investing hat sich eine bunte Szene an interessierten Investoren, Kreativen und vor allem inzwischen auch Start-ups zusammengefunden.

Wer­bung

Das Prinzip ist dabei so einfach wie kurz erklärt: Viele interessierte Investoren geben kleinere Beträge und finanzieren durch die pure Masse neue Unternehmen. Während Neugründungen in Deutschland bislang meist (vergeblich) auf professionelle Gründungsfinanciers, Business Angel und entsprechende Gesellschaften gehofft haben, bietet sich hier nun für viele Gründer die Chance ihre Ideen umzusetzen.

Wie fruchtbar dieser Boden ist, zeigen die ersten Crowd Investing-Plattformen wie seedmatch, gründerplus oder Innovestment. Teilweise waren entsprechende Finanzierungsanfragen in wenigen Stunden erfolgreich beendet. Ein Hemmschuh ist derzeit noch das deutsche Verkaufsprospektgesetz, weshalb Finanzierungen über 100.000 Euro nur mit großem Aufwand und hohen Kosten getätigt werden können. Doch um das Gründungsklima hier voran zu bringen, müsste dies dringend geändert werden und bspw. eine halbe oder ganze Million auf dem Weg der Crowd-Finanzierung eingesammelt werden können.

So oder so hat die „Bewegung“ aber bereits jetzt einen großen Erfolg zu verzeichnen: Das Unternehmerische findet wieder bei viel mehr Menschen nicht nur abstrakt statt. Vor allem viele technikaffine Menschen, die den 2000er Internetboom nicht oder nur am Rande mitgemacht haben, werden mit der Thematik auf ganz neue Ideen gebracht. Statt Karriere bei etablierten Konzernen zu machen, vielleicht doch die eigene Idee zu verwirklichen. Und wenn aus den bislang vielleicht „nur“ UGs oder GmbHs auch mal eine AG wird, die irgendwann auch mal an die Börse geht, wäre die Scharte, die die T-Aktie in Deutschland in Sachen Aktienkultur gerissen hat, vielleicht etwas gelindert. Aber das ist noch ferne Zukunftsmusik. Denn nicht aus jeder Start-up-Finanzierung wird ein erfolgreiches Unternehmen und nicht jedem Unternehmen ist der eigenständige Erfolg vergönnt.

Wer­bung

Die Geschwindigkeit mit der neue Firmen von etablierten Unternehmen geschluckt werden ist manchmal schwindelerregend. Für eine bislang gesunde Unternehmenskultur ist das dann oft das Ende. Dennoch sollte man auch nicht allzu Schwarz sehen. Allein durch die Masse an Neugründungen steigt die Chance, dass auch in Zukunft wieder heimische Stars heranwachsen. Die Anfänge des jüngsten DAX-Konzerns SAP liegen bereits rund 40 Jahre zurück. Und zwischen Gründung und Börsengang lag noch einmal ein Jahrzehnt. Einen Boom wie zu Neuen-Markt-Zeiten herbeizureden, wäre jetzt sicher auch das Falsche. Dennoch wäre etwas mehr Mut manchmal nicht verkehrt. In Sachen Revitalisierung der Aktienkultur stehen die Chancen dank Crowd Investing auf jeden Fall wieder etwas besser.

Marc O. Schmidt schreibt für dieboersenblogger.de, das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehnterlanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer und natürlich als Börsenfans. In ihrem Blog vertreten sie eine ganz simple Philosophie: Sie schreiben unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus, was sie zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Ausgewählte Hebelprodukte auf Deutsche Telekom

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Deutsche Telekom

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Deutsche Telekom AG

Wer­bung

Analysen zu Deutsche Telekom AG

DatumRatingAnalyst
26.06.2025Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
23.06.2025Deutsche Telekom BuyUBS AG
10.06.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
02.06.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.05.2025Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
26.06.2025Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
23.06.2025Deutsche Telekom BuyUBS AG
10.06.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
02.06.2025Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.05.2025Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
26.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.09.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
30.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
18.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
04.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
20.02.2020Deutsche Telekom verkaufenBarclays Capital
19.02.2020Deutsche Telekom UnderperformJefferies & Company Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Telekom AG nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen