DAX schließt erstmals über 21.000 Punkten -- US-Handel endet mit Gewinnen -- Goldpreise nahe Rekordhoch -- Netflix: Starke Zahlen -- Trump Media, Plug Power, Siemens Energy, Apple, DHL im Fokus
Anleger greifen bei Palantir, Intel, AMD & Co. zu. Bitcoin korrigiert. Orsted-Aktie bricht nach Milliardenabschreibungen ein - Druck auf RWE und Nordex. Country Garden mit Börsencomeback. Novartis setzt auf Trump. DocMorris mit Umsatzplus. LEG rechnet 2025 nur mit weiterer Stabilisierung. Kontron will 2025 operativ noch mehr verdienen. RTL Deutschland verlängert Streaming-Kooperation mit Telekom. Commerzbank schließt Aktienrückkauf über 600 Mio Euro ab.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt stoppte am Dienstag die Rally nach vier aufeinanderfolgenden Handelstagen mit neuen Rekordständen. Dennoch ging es nach oben.
Der DAX startete etwas tiefer, nachdem er am Vortag erstmals über die 21.000-Punkte-Marke gestiegen und bei 21.054,60 Punkten ein neues Allzeithoch erreicht hatte. Im Verlauf zeigte sich der Leitindex knapp im Plus und beendete den Handelstag schlussendlich 0,25 Prozent fester bei 21.042 Einheiten.
Der TecDAX zeigte sich zum Start daneben marginal tiefer, schafft es im Verlauf aber deutlich in die Gewinnzone, wo er die Sitzung schließlich 0,88 Prozent höher bei 3.640,23 Zählern beendete.
Die am Vortag erfolgte Amtseinführung von Donald Trump in den USA, die am Montag die Märkte noch beflügelt hatte, brachte am Dienstag eher Ernüchterung mit sich. Der neue US-Präsident stellte sich mit einer "America First"-Politik als Hoffnungsträger für die USA dar und versprach einen wirtschaftlichen Aufschwung. In seiner Antrittsrede kündigte er an, die Inflation zu senken, die Energieproduktion anzukurbeln und Einfuhrzölle zu erheben. Besonders hohe Zölle wurden für Importe aus Kanada und Mexiko in Aussicht gestellt.
Ökonomin Lizzy Galbraith vom Vermögensverwalter abrdn Investments prognostiziert, dass Trump die Zölle auf Importe aus China deutlich anheben wird. Einen globalen Basiszoll werde er jedoch vermutlich vermeiden und selektiver vorgehen. Sollte Trump stärker mit "handelspolitischen Notstandsbefugnissen" agieren, könnte dies ein Szenario hervorrufen, das als "Trump entfesselt" bezeichnet wird.
Auch von Seiten der deutschen Konjunktur kamen am Dienstag Meldungen: Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 10,3 Punkte von 15,7 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.
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An den europäischen Börsen ging es am Dienstag verhalten zu.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Auftakt minimal. Im Verlauf blieb er nahe seines Vortagsschlusses. Letztendlich notierte er minimale 0,03 Prozent fester bei 5.165,96 Punkten.
Die Märkte mussten zunächst die Aussagen von Donald Trump zum Amtsantritt als US-Präsident verdauen. In Asien gab es zu Beginn leichte Entspannungszeichen, doch im Verlauf des Handels zogen die Indizes wieder an. Positiv wurde gewertet, dass noch keine konkreten Zollmaßnahmen gegen China angekündigt wurden. Trump wiederholte jedoch seine Ankündigungen gegenüber Mexiko und Kanada, wo Zölle bereits zum 1. Februar in Kraft treten sollen.
Trump hatte in den Stunden nach seiner Amtseinführung zahlreiche Dekrete unterzeichnet, die demokratische Debatten im Senat und Repräsentantenhaus umgingen. Dabei verdeutlichte er, dass die USA auf Kosten anderer Länder wachsen sollen. Importzölle sind Teil seiner Strategie, um den Wohlstand der US-Bürger zu steigern, und fossile Energie soll verstärkt exportiert werden.
Die bisherige, "grüne" Klimapolitik soll beendet werden. Trump kündigte den Austritt der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Pariser Klimabkommen an. Politikbeobachter kommentierten seine Rede als Grundlage für politische Konflikte in den kommenden Jahren.
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Die US-Börsen zeigten sich nach der Feiertagspause mit Gewinnen.
Der Dow Jones fuhr am ersten Handelstag der Handelswoche in den USA ein Plus von 1,24 Prozent auf 44.026,30 Punkte ein.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite verabschiedete sich ebenfalls mit Gewinnen und schloss mit einem Plus von 0,64 Prozent bei 19.756,78 Zählern.
Nach einem langen Wochenende und der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump zeigte sich die Wall Street am Dienstag mit positiven Vorzeichen. Am Montag waren die US-Börsen aufgrund des Martin Luther King Day geschlossen geblieben.
Die Politik des neuen Präsidenten sorgte jedoch für Unsicherheit an den Märkten, insbesondere wegen seiner Ankündigungen, Importzölle anzuheben. Zwar verzichtete Trump am Tag seiner Amtseinführung auf sofortige Zollerhöhungen, kündigte jedoch im Oval Office an, ab dem 1. Februar Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Kanada und Mexiko einzuführen. Darüber hinaus deutete er mögliche allgemeine Zollerhöhungen an.
"Die Volatilität an den Märkten wird mit dem Beginn von Trump 2.0 zunehmen. Dennoch bleibt der makroökonomische Hintergrund für die Finanzmärkte günstig", erklärte Mark Haefele, Chief Investment Officer von UBS Global Wealth Management laut Dow Jones Newsiwres. "Die robuste US-Wirtschaft bietet positive Aussichten für Unternehmensgewinne. Die Fed bleibt auf ihrem Lockerungskurs, während Investitionen in künstliche Intelligenz und Monetarisierung das Wachstum weiterhin fördern werden."
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An den asiatischen Börsen waren am Dienstag mehrheitlich Gewinne zu sehen.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 0,32 Prozent zu und schloss bei 39.027,98 Punkten.
In Festland-China waren unterdessen leicht rote Vorzeichen zu sehen: Der Shanghai Composite gab 0,05 Prozent auf 3.242,62 Zähler ab.
Deutlich freundlicher zeigte sich der Markt in Hongkong, wo es für den Hang Seng zuletzt um 0,91 Prozent auf 20.106,55 Punkte nach oben ging.
Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung durch die Bank of Japan, die möglicherweise schon am Freitag erfolgen könnte, beeinflussten den Devisenmarkt.
Die Antrittsrede des neuen US-Präsidenten Donald Trump am Montag wurde verhalten aufgenommen. Trump äußerte sich zunächst zurückhaltend zu Strafzöllen, was für etwas Erleichterung sorgte. Dennoch könnte die jüngste Erholung der asiatischen Märkte - Japan ausgenommen - nur von kurzer Dauer sein, warnen Analysten von Nomura. Drohende US-Zölle könnten die Märkte schnell wieder belasten. Angesichts der politischen Unsicherheit raten die Experten weiterhin zu Vorsicht bei asiatischen Aktien (ohne Japan).
Analysten der MUFG erwarten, dass Trump möglicherweise weniger aggressiv in Bezug auf Zollerhöhungen vorgeht, als zunächst angenommen. Ein Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi am Wochenende könnte die Handelsspannungen kurzfristig entschärft haben. Es sei denkbar, dass Trump Zölle eher als Verhandlungsinstrument einsetzt, anstatt sie direkt zu verhängen. Hingegen erwähnte Trump bei seiner Rede mögliche Zölle von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada im Februar.
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