DAX geht freundlich ins Wochenende -- US-Börsen weiter in Rekordlaune -- Steinhoff sieht finanzielle Sanierung auf gutem Weg -- CTS Eventim, NORMA, Starbucks, Tesla, Intel im Fokus
Keine Benachteiligung von Boeing durch Bombardier. Aubameyang kehrt in BVB-Kader zurück. Dermapharm legt Preisspanne für IPO fest. Krypto-Börse verliert Digitalgeld für 400 Millionen Dollar. BNP büßt Fehlverhalten in den USA mit 90 Millionen Dollar. Siemens wehrt sich nach Äußerung Kaesers gegen Kritik. AbbVie erhöht Prognose für 2018.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt ging es vor dem Wochenende wieder nach oben.
Der DAX legte nach einer unveränderten Eröffnung am Nachmittag etwas zu und ging bei 13.340,17 Punkten um 0,31 Prozent höher ins Wochenende (Late-DAX-Schluss: 13.360,82 Punkte). Der TecDAX startete mit einem kleinen Gewinn, den er bis Börsenschluss auf 1,17 Prozent ausbauen konnte. Sein Schlussstand: 2.665,73 Zähler.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich damit nach den Abgaben der letzten Tage wieder etwas stabilisiert. Anleger behielten aber insbesondere den Euro im Blick, denn ein starker Euro kann die Wettbewerbschancen der exportabhängigen deutschen Unternehmen verschlechtern. Am Freitag notierte die Gemeinschaftswährung zwar noch auf hohem Niveau, aber unter ihrem Mehrjahreshoch vom Vortag.
Anleger blickten zudem gespannt auf die Rede von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, von der sie sich Impulse für den Währungsmarkt erhofften. Der US-Präsident sprach sich jedoch nur für einen fairen und gegenseitigen Handel aus. "America first" bedeute nicht "Amerika allein", so Trump. Zum Dollar äußerte sich der Präsident nicht, nachdem er zuletzt verkündet hatte, dass er einen starken Dollar sehen wolle. Auch US-Konjunkturdaten hinterließen keine nennenswerten Spuren am Devisenmarkt.
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Europas Börsen konnten am Freitag moderat zulegen.
Der EuroSTOXX 50 ging nahezu stabil in den Handel und kletterte bis zur Schlussglocke 0,48 Prozent auf 3.647,41 Punkte.
Wie in den letzten Tagen bewegte auch am Freitag hauptsächlich die Entwicklung des Euro die Kurse. Die Gemeinschaftswährung lag vor dem Wochenende wieder unter ihrem am Donnerstag erreichten Dreijahreshoch. Die Aufmerksamkeit richtete sich daher auf US-Präsident Donald Trump, der auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos eine Rede hielt. In dieser ging es jedoch nur um seine Errungenschaften und die Handelspolitik, zum Dollar äußerte sich Trump nicht.
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Die US-Börsen sind vor dem Wochenende nochmals angestiegen.
Der US-Leitindex Dow Jones zeigte sich freundlich, legte um 0,85 Prozent auf 26.616,71 zähler zu und markierte damit ein neues Allzeithoch. Unterstützung kam dabei vor allem von der Intel-Aktie, die nach Quartalszahlen deutlich anzog. Der NASDAQ Composite kletterte noch deutlicher und verteuerte sich um 1,28 Prozent auf 7.505,77 Punkte.
Stützend wirkten auch die veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA ist im vierten Quartal zwar unter den Erwartungen geblieben, zeugt aber dennoch von einem soliden Wachstum. Die US-Wirtschaft wuchs annualisiert im Schlussquartal um 2,6 Prozent, während die Konsensschätzung der Volkswirte auf ein Plus von 2,9 Prozent gelautet hatte. Zudem stieg der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Dezember überraschend stark um 2,9 Prozent an, während hier lediglich ein Anstieg um 0,7 Prozent prognostiziert worden war.
Trump-Rede liefert keine Impulse - Keine Aussagen zum Dollar
Die Rede von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirschaftsforum in Davos blieb ohne größere Auswirkungen. Unter seiner Führung ende eine Phase der Stagnation, und die US-Wirtschaft erlebe wieder ein starkes Wachstum, so Trump. Er verwies in seiner Rede auf die Lockerung regulatorischer Vorgaben sowie die jüngst beschlossenen Steuersenkungen und warb für Investitionen in den USA, für die jetzt der beste Zeitpunkt sei. Kritiker seiner protektionistischen Bestrebungen versuchte er zu beschwichtigen: "America first" bedeute nicht "America alone". Die USA strebten bilaterale Handelsabkommen an, die von wechselseitigem Nutzen für die Partner seien. Zum Dollar äußerte sich der Präsident nicht.
In einem Interview am Vorabend hatte er sich für einen starken Dollar ausgesprochen, kurz nachdem sein Finanzminister einem schwachen Dollar noch positive Seiten abgewonnen und die Währung damit zusätzlich unter Druck gebracht hatte. Davon hatten auch zwischenzeitlich die US-Börsen profitiert, ehe mit den Trump-Aussagen der Dollar dann wieder zulegte und die Aktienkurse etwas zurückkamen. Der Euro kostete im späten US-Handel 1,2418 Dollar und damit etwa so viel wie am Vorabend. Der Greenback zeigte sich somit weitgehend unbeeindruckt sowohl von der Trump-Rede als auch von den Konjunkturdaten.
Intel-Aktie schießt nach guten Zahlen auf Jahreshoch
Für die Intel-Aktie ging es nach den Quartalszahlen um 10,6 Prozent nach oben. Der Chip-Konzern vermeldete für das vierte Quartal einen Rekordumsatz, musste allerdings gleichzeitig eine hohe Abschreibung im Zuge der US-Steuerreform vornehmen. Anleger konzentrierten sich aber auf die sehr guten bereinigten Zahlen und blendeten die negativen Einmaleffekte aus. Die Analysten der Credit Suisse haben die Intel-Aktie daraufhin auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 war mit einem Plus von 4,2 Prozent der größte Gewinner.
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Die größten Börsen in Asien fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.
Der japanische Nikkei 225 schloss 0,16 Prozent tiefer bei 23.631,88 Punkten.
In China stand die Börsenampel hingegen auf Grün. Der Shanghai Composite kletterte bis Handelsschluss um 0,28 Prozent auf 3.558,13 Zähler. Der Hang Seng stieg sogar um 1,53 Prozent auf 33.154,12 Punkte. Der derzeitige Boom in Hongkong wird vor allem von dort zahlreich notierten chinesischen Internetunternehmen getragen.
Die Anleger warteten gespannt auf die Rede von US-Präsident Donald Trump beim Weltwirtschaftsforum in Davos, die jedoch erst nach Börsenschluss in Asien anstand.
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