DAX schließt im Minus -- Dow verliert kräftig -- USA genehmigen Monsanto-Übernahme durch Bayer unter Auflagen -- Großaktionär Ningbo will Grammer übernehmen -- KWS, Deutsche Börse im Fokus
EU-Wettbewerbshüter: BASF kann Geschäftsteile von Bayer übernehmen. Rocket Internet schreibt schwarze Zahlen. Italien-Krise drückt insbesondere Bank-Aktien und Versicherungswerte. HOCHTIEF-Aktie im Fokus: Nach Sparkurs im Übernahmemodus.
Marktentwicklung
Am Dienstag spielte sich der deutsche Aktienhandel auf rotem Terrain ab.
Nachdem der deutsche Leitindex DAX mit einem Abschlag von 0,6 Prozent bei 12.786,15 Punkten in den Handelstag gegangen war, rutschte er im Verlauf deutlicher in die Verlustzone ab. Zum Schluss stand das Börsenbarometer 1,53 Prozent tiefer bei 12.666,51 Punkten - damit konnte der deutsche Leitindex auch die Marke von 12.700 Punkten nicht halten. Der TecDAX wies ebenfalls rote Vorzeichen aus. Er ging 1,84 Prozent leichter bei 2.780,50 Zählern aus dem Handel.
Durch die gescheiterte Regierungsbildung in Italien dürften im Spätsommer Neuwahlen anstehen. Nun wird allerdings befürchtet, dass das populistische Lager noch mehr Zustimmung gewinnen könnte. Anleger gehen vor diesem Hintergrund eher in Deckung, da im Extremfall die Stabilität der Eurozone auf dem Spiel steht. "Das Gespenst einer nächsten Euro-Krise macht die Runde", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets in einem Kommentar.
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Die europäischen Märkte zeigten sich ebenfalls mit roten Vorzeichen.
Der EuroSTOXX 50 läutete die Sitzung tief im Minus ein und hielt sich im Verlauf auch auf diesem Niveau. Bis Börsenschluss verlor er 1,56 Prozent auf 3.428,14 Punkte.
Die politische Unsicherheit rund um Italien blieb auch am Dienstag das beherrschende Thema am europäischen Aktienmarkt. Hinzu kam, dass am Donnerstag und Freitag in Spanien über ein Misstrauensvotum gegen die Regierung von Ministerpräsident Rajoy beraten wird.
"Die Botschaft des Tages ist eine Warnung der Märkte, dass die Krise eskalieren kann", beschrieb Eugen Keller vom Bankhaus Metzler die Situation. Nun stehe die Europäische Zentralbank im Blick der Anleger. "Diese hat aber keinen Pfeil mehr im Köcher", sagte der Analyst. Sie könne die Zinsen einerseits nicht weiter senken, andererseits nähere sie sich bei den Anleihekäufen bereits in einzelnen Fällen der Emittenten-Obergrenze von 33 Prozent.
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Die Wall Street präsentierte sich am Dienstag mit kräftigen Abschlägen.
Der Dow Jones verlor zur Startglocke 0,59 Prozent auf 24.606,59 Punkte und tauchte zwischenzeitlich um fast 2 Prozent tiefer ins rote Terrain ab. Zum Handelsschluss wies der Dow noch ein Minus von 1,58 Prozent bei 24.361,45 Punkten aus. Währenddessen musste der NASDAQ Composite zur Eröffnung 0,48 Prozent auf 7.398,51 Zähler abgeben und war ebenfalls tiefer ins Minus gerutscht. Er schloss 0,49 Prozent tiefer auf 6.926,54 Zählern.
Die jüngsten Ereignisse in Italien scheinen auch an der Wall Street nicht einfach vorbeizugehen. Nachdem die Regierungsbildung scheiterte, dürfte es in den kommenden Monaten in Italien zu einer Neuwahl kommen. Diese könnte letztlich zur Folge haben, dass die drittgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union den Euro aufgibt. Daraus könnten schließlich heftige Verwerfungen an den Finanzmärkten resultieren.
Auch die politische Lage in Spanien bleibt weiterhin Thema. Dort muss sich Ministerpräsident Mariano Rajoy voraussichtlich einem Misstrauensvotum stellen.
Ungewiss ist weiterhin, ob das für den 12. Juni angesetzte Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un zustandekommt oder endgültig scheitert.
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Am Dienstag dominierten an den Aktienmärkten in Fernost die Bären.
Der Nikkei 225 gab bis zum Handelsende 0,55 Prozent auf 22.358,43 Punkte nach.
Der Shanghai Composite verlor indes 0,47 Prozent auf 3.120,46 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong schloss 1,00 Prozent tiefer bei 30.484,58 Punkten.
Die europäischen Vorgaben waren für Anleger in Asien negativ. Belastend wirkten insbesondere politische Unsicherheiten. Nach der gescheiterten Regierungsbildung in Italien drohen Neuwahlen, die jedoch mit noch stärkerer Tendenz für die Eurokritiker ausgehen dürften.
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