Siemens-Energy-Aktie mit Rekordhoch: Umsatz und Gewinn springen an - begrenzte US-Zollbelastung erwartet

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy erwartet im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik aktuell nur eine begrenzte Auswirkung auf seine Geschäfte.
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"Ärgerlich, aber beherrschbar", kommentierte Konzernchef Christian Bruch die Zölle. Für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres werden derzeit von einer direkten Belastung von bis zu einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag ausgegangen, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage ausführlicher Zahlen in München mit. Siemens Energy beobachte die Entwicklung aufmerksam, so Bruch.
"Wir sind sowohl regional als auch bei den Produkten breit aufgestellt", sagte der Manager. So sei Siemens Energy nicht von einem Markt abhängig. Rund ein Fünftel des Konzernumsatzes macht das Unternehmen Bruch zufolge in den USA. Damit sei dies der größte Einzelmarkt, das Löwengeschäft macht das Unternehmen jedoch in Europa mit einem doppelt so hohen Anteil. Dabei verfüge Siemens Energy über acht Produktionsstätten in den USA und baut dort seine Kapazitäten weiter aus. Um die Folgen von Zöllen so gering wie möglich zu halten, prüft das Unternehmen Bruch zufolge auch Preiserhöhungen sowie eine weitere Verbreiterung seiner Zuliefererbasis.
Siemens Energy-Aktie mit neuem Rekord
Am Aktienmarkt sorgten die Aussagen für ein Kursfeierwerk. Das Papier erreichte im Verlauf bei 73,88 Euro ein neues Rekordhoch, zuletzt war im XETRA-Handel noch ein Plus von 2,71 Prozent auf 72,90 Euro zu sehen.
Vergleicht man die erwarteten Belastungen von Siemens Energy mit den Werten, die zuletzt beispielsweise von deutschen Autoherstellern genannt wurden, ist das vergleichsweise wenig. Die negativen Effekte werden zudem von der zuletzt sehr starken Entwicklung mehr als überlagert. Siemens Energy verzeichnete im zweiten Geschäftsquartal (per Ende März) dabei dank eines starken Gas- und Netztechnikgeschäfts sprunghafte Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis. Die bereits Mitte April vorgelegten Zahlen bestätigte der Konzern.
Die Erlöse kletterten um rund ein Fünftel auf knapp 10 Milliarden Euro, der Auftragseingang lag mit 14,4 Milliarden Euro nicht nur deutlich darüber, sondern wuchs auch um mehr als die Hälfte. Nach Steuern verdiente Siemens Energy mit 501 Millionen Euro ein Vielfaches im Vergleich zum Vorjahr, als 108 Millionen Euro zu Buche standen. Bruch nannte das Quartal das erfolgreichste seit der Unabhängigkeit.
Die Prognose hatte das Unternehmen ebenfalls bereits angehoben und kann dabei auf volle Auftragsbücher blicken. "Die steigende Nachfrage nach Strom hat zu einem außerordentlich starken Quartal und ersten Halbjahr unseres Geschäftes geführt", kommentierte Bruch. "Der verbesserte Ausblick spiegelt unsere Zuversicht in die anhaltenden Marktchancen wie auch unsere hervorragende Projektabwicklung wider."
Noch werden die Aktionäre aber nichts davon haben. Grund dafür sind die staatlichen Garantien, die der Konzern vor zwei Jahren bekommen hat, um sein prall gefülltes Auftragsbuch absichern zu können. Zwar sieht sich das Unternehmen angesichts der starken Entwicklung auf dem Weg, sie noch im Laufe des Geschäftsjahres abzulösen, wie Finanzchefin Maria Ferraro erklärte. Doch selbst dann darf Siemens Energy erst für die im Jahr danach erwirtschafteten Gewinne eine Dividende zahlen.
Für die weitere Entwicklung zeigte sich Bruch zuversichtlich. So dürfte der aktuelle Gas-Trend bis Ende 2026 anhalten, schätzt er. Das Geschäft mit Gaskraftwerken laufe derzeit so gut, "wie seit zehn Jahren nicht". Für das vierte Quartal kündigte er zudem mit dem Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr auch ein Update zu den mittelfristigen Zielen an.
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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