MÄRKTE EUROPA/Fester - US-Preisdaten wirken nach

13.08.25 18:03 Uhr

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DOW JONES--Europas Börsen haben am Mittwoch mit Aufschlägen geschlossen. Die nach neuen Preisdaten am Vortag in den USA weiter intakte Zinssenkungsfantasie sorgte für gute Stimmung. Die US-Teuerung zeigte im Juli entgegen der Erwartung mancher Marktteilnehmer (noch) keine größeren Auswirkungen der Trumpschen Zollpolitik. US-Finanzminister Scott Bessent brachte darauf sogar für September eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte ins Spiel. Im Blick haben Marktteilnehmer auch den Gipfel zwischen Trump und Putin in Alaska am Freitag. Die US-Regierung hat Russland mit neuen Sanktionen gedroht, sollte das Treffen ergebnislos verlaufen.

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Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 24.186 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1 Prozent auf 5.388 Punkte an, auch gestützt von kräftigen Aufschlägen im Pharmasektor. Der Euro stieg weiter auf rund 1,1710 Dollar. Er hatte am Vortag einen Schub nach oben bekommen, weil dem Dollar die weiter befeuerte Zinssenkungserwartung zusetzte. Am Anleihemarkt stiegen am Mittwoch die Kurse, die Renditen sanken also - passend zum dominierenden Zinsszenario. Spannend werden nun die am Donnerstag anstehenden US-Erzeugerpreise.

Wieder nach oben ging es mit den zuletzt gedrückten Kursen im Rüstungssektor. Rheinmetall verbesserten sich um 2,2 Prozent und Leonardo an der Mailänder Börse um 1,7 Prozent. Renk verteuerten sich um 2 Prozent, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hatte. Bei allen wichtigen Kennzahlen ging es im ersten Halbjahr kräftig nach oben, beim operativen Ergebnis um fast 30 Prozent, beim Umsatz um fast 22 Prozent. Der Jahresausblick wurde bestätigt.

Nur leicht erholt von ihrem Kursrutsch zeigten sich die deutschen Software- und Cloud-Aktien. So stiegen SAP um 3 Prozent, waren aber am Vortag um 7 Prozent abgestürzt. Nemetschek erholten sich von dem 11-prozentigen Absturz nicht und verloren weitere 0,2 Prozent, Cancom kamen auf ein mageres Plus von 0,2 Prozent. Konkrete Auslöser sind weiter nicht bekannt, jedoch stellten die Analysten von Metzler in den Raum, dass es Sorgen aus dem Bereich KI sein könnten. Denn der Einsatz von KI könnte möglicherweise das Software-as-a-Service-Modell (SaaS) der Branche zum Einsturz bringen.

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Um 0,8 Prozent leichter schlossen Brenntag. Der Chemikalienhändler hat im zweiten Quartal Rückgänge beim Umsatz und noch deutlicher beim Gewinn verbucht. Die im Juli gesenkte Prognose sowie die vorläufig veröffentlichten Zahlen bestätigte das DAX-Unternehmen aber.

Eon zogen um 1,1 Prozent an. Der Energieversorger hat im ersten Halbjahr bei steigenden Einnahmen deutlich mehr verdient. Der Ausblick wurde bestätigt.

Im MDAX gab der Kurs des Außenwerbers Ströer um 6,9 Prozent nach. Ströer hat im zweiten Quartal wegen des schwierigen Werbeumfelds und des starken Vergleichszeitraums einen Umsatzrückgang verzeichnet. Zwar sieht man sich auf Kurs für das Gesamtjahr, rechnet allerdings auch mit einem etwas schwächeren dritten Quartal.

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Tui gewannen 8,4 Prozent. Die Ergebnisse des Reisekonzerns im dritten Quartal 2025 zeigten laut MWB eine unerwartete Verbesserung der Margen, mit einem Anstieg des bereinigten EBIT um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr, vor allem aufgrund der robusten Leistungen in den Sparten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten.

Der Autovermieter Sixt hat im zweiten Quartal den Gewinn vor und nach Steuern kräftig gesteigert und beim Umsatz moderat zugelegt. Die Aktie verlor dennoch 7,4 Prozent. Für Enttäuschung könnte gesorgt haben, dass die Ziele für das Gesamtjahr nur bestätigt wurden.

Bei der Aktie des Medizintechnikunternehmens Eckert & Ziegler wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:3 umgesetzt. Entsprechend "fiel" der Kurs um 64,7 Prozent. Für eine Alt-Aktie wurden den Aktionären zwei neue Gratisaktien dazugebucht. Entsprechend drittelte sich der Wert der Alt-Aktie.

In Kopenhagen verloren Vestas 1,4 Prozent. Die politische Unsicherheit vor allem in den USA über die Zukunft der Windkraftindustrie hat Vestas einen deutlichen Rückgang des Auftragseingangs beschert. Gut kamen die Zahlen von Wienerberger im Handel an. Der Baustoffhändler aus Österreich konnte die Befürchtungen über die Bauaktivität zerstreuen und ein Umsatzwachsstum im ersten Halbjahr erzielen. Wienerberger gewannen 1,1 Prozent.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.388,25 +1,0% +9,0%

Stoxx-50 4.521,82 +0,9% +4,0%

Stoxx-600 550,85 +0,5% +7,9%

XETRA-DAX 24.185,59 +0,7% +20,7%

FTSE-100 London 9.147,81 k.A. +9,3%

CAC-40 Paris 7.804,97 +0,7% +5,0%

AEX Amsterdam 900,11 +0,6% +1,9%

ATHEX-20 Athen 5.351,21 +0,7% +48,9%

BEL-20 Bruessel 4.746,15 +0,5% +10,8%

BUX Budapest 104.739,96 +0,7% +31,1%

OMXH-25 Helsinki 4.894,97 +0,1% +13,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.949,95 k.A. +11,4%

OMXC-20 Kopenhagen 1.519,49 +0,6% -28,2%

PSI 20 Lissabon 7.759,56 +0,1% +21,6%

IBEX-35 Madrid 15.019,90 +1,1% +28,2%

FTSE-MIB Mailand 42.186,37 +0,6% +22,7%

OBX Oslo 1.546,83 +0,3% +16,0%

PX Prag 2.299,00 +0,2% +30,4%

OMXS-30 Stockholm 2.612,89 +0,1% +5,1%

WIG-20 Warschau 2.997,03 -0,6% +37,5%

ATX Wien 4.720,15 +0,1% +28,8%

SMI Zuerich 11.978,85 +0,8% +2,5%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 19:35 % YTD

EUR/USD 1,1713 +0,3% 1,1675 1,1676 +12,7%

EUR/JPY 172,47 -0,1% 172,60 172,51 +5,9%

EUR/CHF 0,9422 +0,1% 0,9415 0,9428 +0,3%

EUR/GBP 0,8631 -0,2% 0,8647 0,8642 +4,5%

USD/JPY 147,25 -0,4% 147,85 147,75 -6,0%

GBP/USD 1,3571 +0,5% 1,3500 1,3511 +7,9%

USD/CNY 7,1292 -0,0% 7,1310 7,1338 -1,1%

USD/CNH 7,1800 -0,1% 7,1850 7,1850 -2,1%

AUS/USD 0,6545 +0,2% 0,6529 0,6529 +5,5%

Bitcoin/USD 121.013,60 +0,9% 119.879,65 119.471,95 +26,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,18 63,17 -1,6% -0,99 -12,1%

Brent/ICE 65,21 66,12 -1,4% -0,91 -11,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.357,61 3.352,25 +0,2% 5,36 +27,7%

Silber 38,48 37,93 +1,5% 0,55 +31,3%

Platin 1.141,34 1.148,50 -0,6% -7,16 +31,2%

Kupfer 4,51 4,53 -0,4% -0,02 +9,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

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August 13, 2025 12:04 ET (16:04 GMT)

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26.09.2025Rheinmetall BuyUBS AG
23.09.2025Rheinmetall KaufenDZ BANK
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16.09.2025Rheinmetall KaufenDZ BANK
16.09.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
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26.09.2025Rheinmetall BuyUBS AG
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19.09.2025Rheinmetall BuyGoldman Sachs Group Inc.
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29.04.2025Rheinmetall HoldWarburg Research
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14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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