MÄRKTE USA/Zurückhaltung dominiert - Technologieaktien weiter gesucht
Werte in diesem Artikel
DOW JONES--Nach der Rekordjagd am Vortag dominiert an der Wall Street am Donnerstag die Vorsicht. Für den seit dem 1. Oktober geltenden Shutdown zeichnet sich zunächst keine Lösung ab. Zuletzt hatten vor allem Zinssenkungshoffnungen den Markt nach oben getrieben, der S&P-500 und der Nasdaq-100-Index schlossen zur Wochenmitte auf Rekordhochs, der Dow und der Nasdaq-Composite nur knapp darunter. Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,1 Prozent auf 46.398 Punkte. Der S&P-500 fällt 0,1 Prozent zurück, der Nasdaq-Composite gewinnt dagegen 0,2 Prozent.
Für Risikobereitschaft und Kauflaune sorgte zuletzt vor allem die Aussicht auf niedrigere US-Zinsen, wohingegen konjunkturelle Schwächesignale derzeit eher ignoriert werden. Am Vortag war der eigentlich erwartete Stellenzuwachs in der privaten Wirtschaft laut dem ADP-Bericht komplett ausgeblieben und sogar ein Stellenrückgang gemeldet worden. Das befeuerte nochmals die Zinssenkungsspekulation.
Umso mehr dürften die Akteure auf die eigentlich um 14.30 Uhr anstehenden wöchentlichen Arbeitsmarktdaten erpicht gewesen sein. Diese wurden allerdings nicht gemeldet. Sie sind dem Shutdown zum Opfer gefallen. Auch die Daten zum Auftragseingang der US-Industrie werden nicht gemeldet. Am Freitag wird auch die Bekanntgabe des monatlichen Arbeitsmarktberichts entfallen.
Vom Shutdown selbst, also dem Stillstand einiger US-Behörden, werden indes nur geringe negative wirtschaftliche Folgen befürchtet; zumindest dann, wenn er nicht allzu lange dauert, wovon die meisten Marktteilnehmer aktuell auszugehen scheinen.
Als Treiber des Marktes fungiert weiter die Fantasie über das Geschäftspotenzial Künstlicher Intelligenz (KI). Dafür sorgten immer neue Geschäftsabschlüsse im Bereich KI-Cloud, dazu hätten Google und Apple neue Smart-Home-Geräte vorgestellt, heißt es. Apple gewinnen 0,7 Prozent, Alphabet verlieren dagegen 0,4 Prozent. Die ohnehin schon auf Rekordhoch liegende Aktie des KI-Flaggschiffs Nvidia erhöht sich um 1,0 Prozent. Kodiak AI verbessern sich um 16,6 Prozent, nachdem Soros Fund Management eine passive Beteiligung an dem Unternehmen für Künstliche Intelligenz erworben hat.
Tesla fallen um 2,6 Prozent, obwohl sich die Auslieferungen im dritten Quartal stark erholt haben. Dies spiegele zum Teil einen Vorzieheffekt bei der Nachfrage wider, der mit dem Auslaufen der Steueranreize für Elektrofahrzeuge zusammenhänge, so die Analysten von Benchmark. Die Markendynamik und eine aufgefrischte Produktpalette hätten jedoch wahrscheinlich stärker dazu beigetragen, fügen sie hinzu. Die weltweiten Fahrzeugauslieferungen von Tesla haben im dritten Quartal um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Die 497.099 ausgelieferten Teslas übertrafen die Prognose der von Factset befragten Analysten, die im Mittel 456.000 Auslieferungen erwartet hatten.
Fair Isaac machen einen Satz um 21,1 Prozent. Der Anbieter von Kreditwürdigkeitsprüfungen hat neue Preismodelle vorgestellt, die es ihm ermöglichen würden, Kreditbüros wie Equifax, TransUnion und Experian zu umgehen. Laut den Analysten von Jefferies könnte das zu einem Wachstum des bereinigten Gewinns zwischen 20 und 25 Prozent führen. Equifax knicken um 8,2 Prozent ein, TransUnion um 10,1 Prozent. Für Experian ging es in London um 4,2 Prozent nach unten.
Occidental Petroleum fallen um 7,0 Prozent. Das Öl- und Gasunternehmen verkauft seine Chemiesparte OxyChem für 9,7 Milliarden Dollar an Warren Buffetts Berkshire Hathaway (-0,3%).
Fermi verlieren 8,8 Prozent. Die Aktie des Unternehmens, das KI-Rechenzentren mit Erdgasanlagen und Kernreaktoren betreibt, hatte am Mittwoch an ihrem ersten Börsentag um 55 Prozent zugelegt.
Dollar steigt weiter
Der Dollar setzt seine Erholung vom Vortag fort. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Der US-Dollar bleibt übergeordnet aber schwach, da der Regierungsstillstand in den USA andauert und der Markt nach weiteren Anzeichen für einen sich abschwächenden Arbeitsmarkt auf weitere US-Zinssenkungen setzt, wie es heißt. Der ADP-Bericht über die Beschäftigung im Privatsektor vom Mittwoch hatte einen unerwarteten Stellenabbau gezeigt, was die Wetten anheizte, dass die Federal Reserve die Zinsen weiter senken wird.
Die Ölpreise zeigen sich weiter mit einer uneinheitlichen Entwicklung. Während Brent um 0,1 Prozent zulegt, geht es für die US-Sorte um weitere 1,6 Prozent nach unten. Hier belasten die anhaltenden Sorgen um eine Konjunkturabschwächung in den USA, die durch den zuletzt schwachen ADP-Arbeitsmarktdaten angeheizt wurden.
Die Suche der Investoren nach Sicherheit sorgt weiter für Zulauf am Anleihemarkt. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 2,0 Basispunkte auf 4,09 Prozent nach unten.
Der Goldpreis kommt leicht zurück, nachdem er im Verlauf erneut ein Rekordhoch markiert hatte. Dieses liegt nun bei 3.899 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall profitiert ebenfalls von seinem Status als sicherer Hafen. Dazu kommen Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank. Der Preis kommt aktuell um 0,7 Prozent auf 3.837 Dollar zurück.
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 46.397,87 -0,1% -43,23 +9,2%
S&P-500 6.706,03 -0,1% -5,17 +14,1%
NASDAQ Comp 22.805,10 +0,2% 49,94 +17,8%
NASDAQ 100 24.849,25 +0,2% 48,39 +18,0%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:08 % YTD
EUR/USD 1,1707 -0,2% 1,1732 1,1739 +13,3%
EUR/JPY 172,38 -0,1% 172,53 172,51 +5,9%
EUR/CHF 0,9351 +0,0% 0,9349 0,9362 -0,4%
EUR/GBP 0,8715 +0,1% 0,8702 0,8700 +5,2%
USD/JPY 147,25 +0,1% 147,05 146,95 -6,5%
GBP/USD 1,3432 -0,4% 1,3480 1,3493 +7,7%
USD/CNY 7,1163 +0,1% 7,1116 7,1092 -1,4%
USD/CNH 7,1336 +0,1% 7,1282 7,1275 -2,8%
AUS/USD 0,6591 -0,3% 0,6614 0,6609 +6,9%
Bitcoin/USD 120.075,70 +2,1% 117.616,90 117.282,00 +24,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 60,40 61,39 -1,6% -0,99 -13,9%
Brent/ICE 67,06 67,02 +0,1% 0,04 -12,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.837,02 3.865,73 -0,7% -28,72 +47,3%
Silber 46,27 47,33 -2,2% -1,05 +63,6%
Platin 1.326,76 1.329,96 -0,2% -3,20 +51,9%
Kupfer 4,94 4,88 +1,1% 0,05 +20,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/brb
(END) Dow Jones Newswires
October 02, 2025 12:45 ET (16:45 GMT)
Übrigens: Alphabet A (ex Google) und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!
Ausgewählte Hebelprodukte auf Alphabet A (ex Google)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Alphabet A (ex Google)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Nachrichten zu NVIDIA Corp.
Analysen zu NVIDIA Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
23.09.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
23.09.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
19.09.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
29.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
23.09.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
23.09.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
19.09.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
20.08.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
10.01.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
04.04.2017 | NVIDIA Underweight | Pacific Crest Securities Inc. | |
24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für NVIDIA Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen