Hinzu kämen aktuell die ungünstige Entwicklung der Euro-Dollar-Wechselkurse seit Beginn des zweiten Quartals, begründete das Unternehmen.

Der Konzernumsatz 2025 werde voraussichtlich in der Bandbreite von 5,5 Milliarden bis 5,9 Milliarden Euro liegen, so das Unternehmen. Bisher wurde die Bandbreite mit 6,1 Milliarden bis 6,4 Milliarden Euro angegeben. Das EBITDA des Gesamtjahres wird nun zwischen 500 Millionen und 700 Millionen prognostiziert - bisher hatte WACKER CHEMIE mit 700 Millionen bis 900 Millionen Euro kalkuliert.

WACKER CHEMIE erwartet zudem nun einen in etwa ausgeglichenen Netto-Cashflow - die bisherige Prognose lautete positiv, deutlich über Vorjahr. Die aktuellen Markterwartungen liegen für den Konzernumsatz bei im Schnitt 5,8 Milliarden Euro und für das EBITDA bei rund 670 Millionen Euro, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die ausführlichen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr will das Unternehmen am 31. Juli mitteilen.

WACKER CHEMIE mit Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Quartal

WACKER CHEMIE hat im zweiten Quartal das schlechtere Umfeld in der Branche zu spüren bekommen. Wie der Münchner Spezialchemie-Konzern mitteilte, sank der Umsatz den vorläufigen Eckdaten zufolge auf 1,41 Milliarden Euro nach 1,47 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis EBITDA sackte noch stärker auf 114 Millionen von 155 Millionen Euro ab. Analysten haben laut WACKER CHEMIE für das Quartal mit einem Umsatz von 1,45 Milliarden und einem EBITDA von 119 Millionen Euro gerechnet.

Im Bereich Silicones lag der Umsatz im Quartal nach vorläufigen Zahlen bei 713 Millionen Euro, ein Rückgang um 1 Prozent, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Das EBITDA werde bei 104 (Vorjahr 90) Millionen Euro erwartet. Für das Gesamtjahr erwartet Wacker für den Bereich nun einen Umsatz und ein EBITDA auf Vorjahresniveau - bisher wurde ein Umsatzanstieg um 10 Prozent und eine EBITDA-Marge leicht über Vorjahr in Aussicht gestellt.

Der Bereich Polymers hat nach vorläufigen Zahlen im Quartal einen Umsatz in Höhe von 363 Millionen Euro erzielt, ein Minus von 7 Prozent. Das EBITDA liege voraussichtlich bei 40 (59) Millionen Euro, hieß es. Für das Gesamtjahr erwartet Wacker für den Bereich nun einen Rückgang beim Umsatz im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Bisher wurde ein Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich sowie eine EBITDA-Marge auf Vorjahresniveau erwartet.

Der Bereich Biosolutions dürfte einen Umsatz von 87 Millionen erzielt haben, ein Minus von 11 Prozent. Das EBITDA liege voraussichtlich bei 5 (1) Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Wacker hier nun einen Umsatz auf Vorjahresniveau - bisher wurde der Umsatz bei 400 Millionen Euro erwartet. Die EBITDA-Marge werde nun ebenfalls auf Vorjahresniveau erwartet - bisher wurde die Rendite leicht über Vorjahr gesehen.

Im Bereich Polysilicon liege der Umsatz nach vorläufigen Zahlen im Quartal bei 218 Millionen Euro, ein Rückgang um 6 Prozent. Das EBITDA werde bei 34 (55) Millionen Euro erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet Wacker für den Bereich mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau - bisher wurden 1,0 Milliarden bis 1,3 Milliarden Euro erwartet. Das EBITDA werde sich voraussichtlich bei rund 100 Millionen Euro bewegen. Hier hatte Wacker bisher noch 100 Millionen bis 250 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die WACKER CHEMIE-Aktie verliert im XETRA-Handel zeitweise 1,34 Prozent auf 66,45 Euro.

DOW JONES