Piloten erklären Tarifgespräche mit Lufthansa für gescheitert

Bei der Lufthansa stehen die Zeichen erneut auf Streik.
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Die Tarifgespräche zwischen der Vereinigung Cockpit (VC) und der Fluglinie über die Vergütung des Cockpitpersonals sind gescheitert, wie die Pilotengewerkschaft am Montag in Frankfurt erklärte. Damit sei "ab sofort" bei Lufthansa und Lufthansa Cargo mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen.
Genaue Dauer und Umfang würden mit einem Vorlauf von 24 Stunden angekündigt, so die Gewerkschaft. Nicht gestreikt werden soll an den Weihnachtsfeiertagen. Dabei deutete die Gewerkschaft einen langen Atem an. Auf die Frage, ob die Piloten auch bereit wären, eine Woche zu streiken, sagte VC-Präsident Ilja Schulz nur, er wolle zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts ausschließen.
Die Vereinigung Cockpit habe für einen Zeitraum von fünf Jahren ab 2012 eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 3,66 Prozent pro Jahr gefordert, hieß es. Lufthansa habe im Gegenzug für den Zeitraum eine Nullrunde gefordert. Und auch Angebote für 2017 und 2018 von Lohnsteigerungen von 1,2 bzw. 1,3 Prozent seien an Forderungen für eine Gegenfinanzierung geknüpft gewesen, sagte Schulz.
Lufthansa: Nur Verhandlungen können Konflikt lösen
Seit mittlerweile mehr als fünf Jahren habe es für die Piloten der Lufthansa keine Gehaltsanpassung mehr gegeben, kritisierte er. "Reallohnverzicht ist in Zeiten, in denen ein Unternehmen Gewinne schreibt, nicht akzeptabel", so Schulz.
Die Lufthansa nannte die Streikdrohung "unverständlich". "Es ist absolut unverständlich, warum die VC Streiks androht, die erneut auf dem Rücken unserer Kunden ausgetragen werden, anstatt mit uns in eine Schlichtung zu gehen", sagte Personalvorstand Bettina Volkens laut Mitteilung.
Die Lufthansa habe bereits die Schlichtung angeboten, teilte die Airline weiter mit. "Nur Verhandlungen können den Konflikt lösen." Der Konzern hatte bereits am Vormittag eine Schlichtung der Vergütungstarifverträge ins Spiel gebracht und zwei mögliche Schlichter vorgeschlagen.
Schulz sieht jedoch derzeit keine Basis dafür und warf Lufthansa vor, auf Zeit zu spielen. "Wir wollen nicht in ein monatelanges Schlichtungsverfahren gehen."
Seit 2012 gibt es bei der Lufthansa eine ganze Reihe offener Tarifverträge. Ein Kern des Tarifstreits zwischen der Lufthansa und den Piloten ist nicht nur das Gehalt, sondern auch die Frage, wann und zu welchen Bedingungen die Piloten in den Vorruhestand wechseln können. Seit Beginn der Tarifauseinandersetzung für die 5.400 Piloten bei Lufthansa Passage, Cargo und Germanwings vor mehr als zwei Jahren hat es bislang 13 Arbeitskämpfe der Piloten gegeben.
Der Versuch, die offenen Tarifverträge im Paket zu verhandeln, war vor rund 2 Monaten gescheitert. Seitdem werden die Tarifverträge wieder einzeln beraten. Erst Mitte Oktober hatten Lufthansa und Vereinigung Cockpit die Gespräche zu den Gehaltstarifverträgen bei Lufthansa und Lufthansa Cargo wieder aufgenommen.
Die Lufthansa-Aktie zeigt sich von der Aussicht auf neuerliche Streiks kaum beeindruckt. Sie gewinnt am Nachmittag 0,7 Prozent auf 12,85 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images
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