Morgan Stanley-Analyst über NVIDIA: Bedenken über Bruttomarge unbegründet
Trotz beeindruckender Umsatz- und Gewinnsteigerungen sorgen sich NVIDIA-Anleger um die künftige Entwicklung der Bruttomargen und mögliche Auswirkungen auf den Aktienkurs. Ein Morgan Stanley-Analyst hält diese Sorgen jedoch für übertrieben.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA überzeugt mit Bilanz
• Sorgen wegen zukünftiger Margenentwicklung
• Morgan Stanley-Analyst hält Sorgen über Bruttomargen für übertrieben
NVIDIAs jüngste Bilanz schlägt Erwartungen
Erst vor wenigen Wochen öffnete der Chip-Riese NVIDIA seine Bücher für das zweite Quartal seines Geschäftsjahres 2025. Dabei konnte der Konzern erneut vom KI-Boom profitieren und mit den Ergebnissen die Erwartungen des breiten Marktes übertreffen.
Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 13,5 Milliarden Dollar auf über 30 Milliarden Dollar - ein Plus von 122 Prozent und etwa eine Milliarde Dollar mehr als die durchschnittlichen Prognosen der Analysten. Der Quartalsgewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr von rund 6,2 auf fast 16,6 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal prognostizierte der Konzern einen weiteren Umsatzanstieg auf 32,5 Milliarden Dollar, während Analysten im Durchschnitt mit knapp 32 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
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Sorgen über künftige Margen bei NVIDIA
Zuletzt lief es für die Aktie von NVIDIA jedoch trotz der zuletzt guten Ergebnisse nicht rund. Die Papiere des Tech-Giganten büßten in den vergangenen drei Monaten rund 9,87 Prozent ein. Auf Jahressicht ist jedoch noch ein Gewinn von fast 138 Prozent zu verzeichnen.
Grund für die jüngste Kursschwäche sind Sorgen um die Bruttomarge des Unternehmens. So erwarte Melius Research-Analyst Ben Reitzes, dass die Bruttomargen im ersten Jahresviertel 2026 bei 72,6 Prozent liegen werden, wenn sich die Lagerbestände normalisieren und die Blackwell-Chips in ausreichenden Mengen produziert werden. Im Vorfeld der Bilanzveröffentlichung Ende August waren die Aktionäre seiner Ansicht nach so stark auf mögliche Verzögerungen bei der Blackwell-Linie fixiert, dass sie "anscheinend vergessen haben, über die Auswirkungen auf die Gewinnspanne nachzudenken, wenn das Problem behoben wird". "Sobald die Anleger das Gefühl haben, dass Blackwell die Margen wieder nach oben treibt, wird auch der Aktienkurs folgen", erklärte Reitzes und prognostizierte, dass dies im ersten Halbjahr 2025 geschehen werde.
Ebenfalls Unbehagen bereite den Anlegern wohl, dass NVIDIA beinahe die Hälfte seines Umsatzes von vier Kunden beziehe. Diese ungewöhnliche Fokussierung werfe Fragen auf. Gil Luria, Technologie-Analyst bei D.A. Davidson, bezeichnet die Situation als "äußerst untypisch" für ein Unternehmen von der Größe NVIDIAs.
Analyst: Beunruhigung um NVIDIA-Bruttomarge ist übertrieben
Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore erklärte laut Investors Business Daily (IBD) nun kürzlich in einer Kundenmitteilung: "Die Bruttomargen von NVIDIA werden wahrscheinlich leicht sinken, aber die Bedenken sind unserer Ansicht nach übertrieben", sagte Moore. "Es gibt mehrere mögliche Vor- und Nachteile bei den Bruttomargen, aber die größte wird die Entscheidung sein, zu einer aggressiveren Produktpositionierung überzugehen, einschließlich der jährlichen Produktkadenz, und die Entscheidung, Blackwell zu einem guten Preis anzubieten." Dabei bekräftigte der Experte auch seine Übergewichtung sowie die "Top-Pick"-Bewertung und sein Kursziel von 150 Dollar.
Seit Beginn des KI-Superzyklus Mitte 2023 sind NVIDIAs Bruttomargen kontinuierlich gestiegen, erreichten jedoch im April-Quartal einen Höchstwert. Im aktuellen Zeitraum werde jedoch ein Rückgang auf 74 bis 75 Prozent erwartet.
Wenn NVIDIA versuchen sollte, seine Bruttomargen im oberen 70-Prozent-Bereich zu halten, könnte dies den Konkurrenten die Chance geben, Marktanteile im KI-Chip-Segment zu gewinnen, erklärte Moore.
"Es scheint ein sinnvoller Kompromiss zu sein, den Druck auf die Konkurrenz zu erhöhen, indem die Bruttomargen von 76 Prozent auf 74,5 Prozent gesenkt werden", meinte er. "NVIDIA wird in diesem Jahr einen Marktanteil von über 85 Prozent bei KI-Prozessoren erreichen."
Gleichzeitig bleibe unklar, was den Kurs der NVIDIA-Aktie weiter antreiben könnte. "Wir wissen nicht genau, was den Stimmungsumschwung auslösen wird, aber die Daten bleiben durchweg sehr positiv", fügte Moore hinzu.
Redaktion finanzen.net
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29.08.2024 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
29.08.2024 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research |
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23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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