Donald Trump erneut US-Präsident: Das könnte jetzt auf Deutschland zukommen
Die US-Wahl 2024 ist entschieden: Donald Trump kehrt als Präsident der Vereinigten Staaten in das Weiße Haus zurück. Sein Sieg hat nicht nur für die USA, sondern auch für Deutschland weitreichende Konsequenzen.
Werte in diesem Artikel
• Trumps Sieg hat Folgen für deutsche Wirtschaft
• Zollerhöhung setzt deutsche Exportindustrie unter Druck
• Auch Auswirkungen auf deutschen Aktienmarkt erwartet
In einem spannenden Wahlkampf setzte sich Donald Trump gegen Kamala Harris durch. Nun steht Trumps aggressive Wirtschaftspolitik, die er während des Wahlkampfs angekündigt hat, im Fokus internationaler Aufmerksamkeit. Die USA ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Im Jahr 2023 exportierte Deutschland laut Daten des Statistischen Bundesamtes Waren im Wert von 157,9 Milliarden Euro in die USA, was rund 9,9 Prozent der gesamten Exporte ausmacht. Eine solche Abhängigkeit von den USA macht Deutschland besonders anfällig für die politischen Entscheidungen des neuen Präsidenten.
Trumps aggressive Wirtschaftspolitik: Deutsche Exportindustrie unter Druck
Ein zentrales Thema in Trumps Programm sind die geplanten Erhöhungen der Einfuhrzölle. Das ifo-Institut warnte vor alarmierenden Entwicklungen, sollten Trumps Pläne zur Zollerhöhung Realität werden. Er kündigte Zölle von bis zu 60 Prozent auf US-Importe aus China und 20 Prozent auf Importe aus der restlichen Welt an. Dies würde deutsche Produkte in den USA erheblich verteuern, was zu einem vom ifo-Institut und von Econpol Europe geschätzten Rückgang der Exporte um bis zu 15 Prozent führen könnte. Besonders betroffen wären Schlüsselbranchen wie die Automobil- und Pharmaindustrie, die mit Exportverlusten von bis zu einem Drittel rechnen müssen. Diese Sektoren sind für die deutsche Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Ein solch enormer Exportrückgang würde nicht nur die Unternehmen selbst belasten, sondern auch die gesamte wirtschaftliche Stabilität Deutschlands gefährden.
Die Zollerhöhung könnte außerdem indirekt die Nachfrage der chinesischen Industrie nach deutschen Exporten verringern, was zu weiteren Exportverlusten führen würde. Das ifo-Institut prognostiziert, dass die deutschen Exporte nach China um fast 9,6 Prozent zurückgehen könnten. Insgesamt könnte Deutschland, basierend auf den Preisen von 2023, durch die erhöhten Zölle einen Verlust von bis zu 35 Milliarden Euro erleiden, so das ifo-Institut.
Langfristige Folgen: Droht nun ein Handelskrieg?
Die Analysen des ifo-Instituts zeigen, dass Trumps Zollpolitik nicht nur unmittelbare, sondern auch langfristige Konsequenzen mit sich bringt. Höhere Zölle auf chinesische Produkte erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass mehr chinesische Exporte nach Europa, insbesondere nach Deutschland, umgeleitet werden. Dies könnte Deutschland dazu zwingen, den USA bei der Zollerhöhung zu folgen, was das Risiko eines umfassenden Handelskriegs mit China erheblich steigern würde. Ein Handelskrieg zwischen den USA und China hätte auch negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft, da Deutschland stark in die globalen Lieferketten eingebunden ist. Zudem könnten die USA Druck auf die EU und Deutschland ausüben, ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu Peking zu reduzieren. Sollten Länder wie China als Reaktion auf die US-Zölle Gegenmaßnahmen ergreifen, belastet dies die Handelsbeziehungen zusätzlich.
Die deutsche Industrie im Kreuzfeuer
Die Politik von Donald Trump könnte für deutsche Unternehmen erhebliche Herausforderungen mit sich bringen. Trump plant, US-Firmen durch Sonderwirtschaftszonen mit niedrigen Steuern, geringen Energiekosten und reduzierter Regulierung zur Rückkehr zu bewegen. US-Unternehmen, die nicht in den USA produzieren, sollen mit hohen Zöllen belastet werden. Diese Maßnahmen könnten zu einem Rückgang der Arbeitsplätze in Deutschland führen und die Arbeitslosenquote erhöhen.
Auch deutsche Automobilhersteller wie VW und BMW, die Produktionsstätten in Mexiko haben, geraten nun stark unter Druck. Mexiko ist ein zentraler Standort für deutsche Investitionen in Lateinamerika. Trump fordert deutsche Automobilhersteller auf, ihre Produktionsstätten in den USA zu errichten, da andernfalls hohe Strafzölle auf Importe aus Mexiko drohen. Damit möchte er Arbeitsplätze zurück in die USA holen.
Eine Simulation des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung vom 17. Oktober 2024 prognostiziert, dass durch Trumps Zollmaßnahmen das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten zwei Jahren nach Einführung der Zölle um über ein Prozent niedriger ausfallen könnte als ohne die Zolleinführung. Ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts würde nicht nur das Wirtschaftswachstum bremsen, sondern auch die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen.
Experten warnen: Auch der Aktienmarkt dürfte unter Trump leiden
Allianz Global Investors warnt, dass eine gespaltene Regierung unter Trump die Haushaltsbeschränkungen verschärfen könnte. Dies könnte sich negativ auf ausländische Aktien auswirken. Die von Trump angekündigten Zölle dürften den Aktienmarkt weiter destabilisieren. Besonders ausländische Aktien könnten betroffen sein, da der Zugang zu den US-Märkten eingeschränkt wird und die institutionelle Unterstützung für traditionelle US-Verbündete abnimmt. Diese potenzielle Marktinstabilität schädigt das Vertrauen von Anlegern.
Trumps Wahlsieg könnte zudem gravierende Auswirkungen auf den US-Dollar haben, was auch deutsche Exporteure stark betreffen würde. Politische Instabilität in den USA könnte den Dollar schwächen, wodurch deutsche Produkte auf dem US-Markt teurer werden. Eine solche Preissteigerung beeinflusst den Handel zwischen Deutschland und den USA erheblich und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exporteure.
Trump erneut im Weißen Haus: Ein Sieg mit weitreichenden Folgen
Trumps Wiederwahl ins Weiße Haus wird nicht nur die politische Landschaft in den USA, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland beeinflussen. Experten sind sich einig, dass es mit Donald Trumps Sieg zu einem Rückgang der Exporte, einer verringerten wirtschaftlichen Stabilität und einer erhöhten Aktienmarktinstabilität kommen könnte. Eine aktuelle Analyse des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim zeigt, dass nur sieben Prozent von 189 befragten Finanzmarktexperten glauben, dass Trumps Präsidentschaft positive Auswirkungen auf das deutsche Bruttoinlandsprodukt bis 2025 haben wird. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die politischen Rahmenbedingungen unter Trump entwickeln und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu stabilisieren. In Anbetracht der komplexen Verflechtungen zwischen den USA und Deutschland bleibt abzuwarten, wie Deutschland auf die Herausforderungen reagieren wird, die durch Trumps Wirtschaftspolitik und die damit verbundenen geopolitischen Spannungen entstehen könnten.
Redaktion finanzen.net
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