Konjunktur im Fokus

Wieso der Euro auf den tiefsten Stand seit drei Monaten fällt

02.07.21 12:51 Uhr

Wieso der Euro auf den tiefsten Stand seit drei Monaten fällt | finanzen.net

Der Euro hat am Freitag an seine schwache Entwicklung der vergangenen Tage angeknüpft.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,0703 EUR -0,0003 EUR -0,02%

0,1197 EUR 0,0004 EUR 0,36%

0,9343 CHF 0,0001 CHF 0,02%

8,3546 CNY -0,0293 CNY -0,35%

0,8715 GBP 0,0017 GBP 0,20%

9,1261 HKD -0,0413 HKD -0,45%

173,9100 JPY -0,5000 JPY -0,29%

11,0832 SEK 0,0650 SEK 0,59%

1,1736 USD -0,0053 USD -0,45%

1,1475 EUR -0,0025 EUR -0,22%

0,0058 EUR 0,0000 EUR 0,28%

0,0902 EUR -0,0005 EUR -0,60%

0,8521 EUR 0,0037 EUR 0,44%

Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung Euro auf 1,1822 US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit Anfang April. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch auf 1,1884 Dollar festgesetzt.

Zur Euro-Schwäche dürfte beigetragen haben, dass sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Zeitungsinterview zurückhaltend zur weiteren konjunkturellen Entwicklung geäußert hat. Es sei noch kein stabiler Konjunkturaufschwung in der Eurozone zu erkennen, eine nachhaltige Erholung sei noch nicht erreicht, erklärte sie. Dies deutet darauf hin, dass die EZB noch nicht an eine Straffung ihrer extrem lockeren Geldpolitik denkt.

Daran dürften auch Preisdaten aus der Eurozone wenig ändern. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat sind die Erzeugerpreise im Mai mit Rekordtempo gestiegen. Hintergrund sind auch anhaltende Engpässe und Lieferprobleme im internationalen Warenhandel. Die EZB hält den Preisauftrieb für ein vorübergehendes Phänomen.

Am Nachmittag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Monat Juni im Mittelpunkt. Es wird mit einer fortgesetzten Erholung von der Corona-Krise gerechnet. Eine besonders positive Entwicklung könnte die US-Notenbank Fed dazu verleiten, erste Schritte zum Ausstieg aus ihrer extrem großzügigen Geldpolitik in Erwägung zu ziehen. Eine entsprechende Debatte hat in den Reihen der Fed bereits begonnen, ohne dass jedoch konkrete Fortschritte bekannt geworden sind.

/bgf/jkr/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Vladimir Koletic / Shutterstock.com