Konjunktur im Fokus

Wieso der Eurokurs lnachgibt

10.08.21 16:58 Uhr

Wieso der Eurokurs lnachgibt | finanzen.net

Der Kurs des Euro hat am Dienstag nach schwachen Konjunkturdaten seinen jüngsten Abwärtstrend fortgesetzt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

1,0689 EUR -0,0019 EUR -0,18%

0,1186 EUR 0,0002 EUR 0,20%

0,9355 CHF 0,0011 CHF 0,12%

8,4321 CNY -0,0166 CNY -0,20%

0,8612 GBP -0,0020 GBP -0,24%

9,2331 HKD -0,0209 HKD -0,23%

170,4500 JPY 1,1000 JPY 0,65%

1,1764 USD -0,0026 USD -0,22%

1,1611 EUR 0,0036 EUR 0,31%

0,0059 EUR 0,0000 EUR -0,61%

0,8502 EUR 0,0021 EUR 0,25%

Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1710 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,1743 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1722 (Montag: 1,1761) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8531 (0,8503) Euro.

Wer­bung
CHF/EUR und andere Devisen mit Hebel via CFD handeln (long und short)

Handeln Sie Währungspaare wie CHF/EUR mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Sorgen vor einer erneuten Verschärfung der Corona-Krise hat die Stimmung deutscher Finanzexperten belastet. Das Stimmungsbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel im August zudem stärker aus, als von Ökonomen erwartet. "Dies weist auf zunehmende Risiken für die deutsche Konjunktur hin, wie etwa eine mögliche vierte Covid-Welle ab Herbst oder eine Abschwächung des Wachstums in China", sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Bewertung der aktuellen Lage hat sich unterdessen verbessert, allerdings weniger als erwartet.

"Die Aussichten könnten sich schnell eintrüben und die noch vorhandene Zuversicht wieder schwinden, wenn die Eindämmung von Virusmutanten nicht gelingen sollte", kommentierte Bernd Krampen, Volkswirt bei der Nord/LB. "Die EZB ist jedenfalls gut beraten, vorerst kühlen Kopf zu bewahren und erst eine nachhaltige Erholung abzuwarten." Die Notenbank der Eurozone habe auch angesichts der schwächeren Konjunkturdynamik und geringerer Inflationsgefahren viel weniger Anlass für eine Abkehr von der lockeren Geldpolitik als die US-Notenbank Fed, so Krampen. Daher gerate der Euro unter Druck.

Der Markt wartet jetzt auf die an diesem Mittwoch anstehenden Verbraucherpreisdaten aus den USA für den Monat Juli. Ökonomen erwarten zumindest eine leichte Abschwächung der zuletzt hohen Inflationsdynamik in den USA. Seit dem am Freitag besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht steht der Euro unter Druck und hat um über einen Cent nachgegeben.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84568 (0,84745) britische Pfund, 129,48 (129,50) japanische Yen und 1,0813 (1,0786) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold gab deutlich nach und wurde am Nachmittag in London mit 1724 Dollar gehandelt. Das waren etwa 6 Dollar weniger als am Vortag.

/jsl/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Nomad_Soul / Shutterstock.com