Trübe Marktstimmung

Rubel- und Euro-Kurse im Fokus: Was heute am Devisenmarkt für Bewegung sorgt

23.03.22 20:34 Uhr

Rubel- und Euro-Kurse im Fokus: Was heute am Devisenmarkt für Bewegung sorgt | finanzen.net

Der Euro ist am Mittwoch im US-Handel unter Druck geblieben.

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Devisen

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8,2645 CNY 0,0197 CNY 0,24%

0,8822 GBP -0,0006 GBP -0,07%

9,0504 HKD 0,0424 HKD 0,47%

179,7620 JPY 0,4020 JPY 0,22%

1,1646 USD 0,0054 USD 0,46%

1,1335 EUR 0,0007 EUR 0,06%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,23%

0,8586 EUR -0,0041 EUR -0,48%

Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein trübe Marktstimmung, die auch den Euro mit nach unten gezogen habe. Die Gemeinschaftswährung war im europäischen Geschäft bis auf 1,0964 US-Dollar gerutscht, wurde zuletzt allerdings wieder etwas höher bei 1,1009 Dollar gehandelt. Im asiatischen Geschäft hatte der Kurs noch deutlich über 1,10 Dollar gestanden. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0985 (Dienstag: 1,1024) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9103 (0,9071) Euro.

Nach wie vor steht der Krieg in der Ukraine an den Märkten im Mittelpunkt. Hoffnungen auf eine nennenswerte Annäherung der Kriegsparteien haben sich bisher nicht erfüllt. Wegen der Folgen des Krieges ist die Konsumlaune in der Eurozone eingebrochen.

Mit der Unsicherheit an den Finanzmärkten wurde der Dollar stärker nachgefragt, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Die US-Währung gilt als sicherer Anlagehafen, der in ungewissen Zeiten angesteuert wird.

Kursgewinne gab es zuletzt beim Rubel, der im Handel mit dem Dollar um mehr als acht Prozent zulegte. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angeordnet, dass Kunden etwa in Deutschland und anderen EU-Staaten ihre Gaslieferungen aus Russland künftig in Rubel bezahlen müssen. Demnach sollen keine Zahlungen in Dollar oder Euro mehr akzeptiert werden. Die Zentralbank und die russische Regierung hätten eine Woche Zeit, die Modalitäten für die Umstellung festzulegen, sagte Putin.

Der Rubel ist seit dem Angriffskrieg in der Ukraine und den Sanktionen des Westens stark unter Druck geraten und zeitweise auf historische Tiefstände gefallen. "Wird die Gasrechnung künftig nicht mehr in Dollar oder Euro beglichen, stützt das natürlich den Rubel, weil dieser nachgefragt wird", sagte Devisen-Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.

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NEW YORK (dpa-AFX)

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