Ukraine-Krise

Darum gibt der Euro nach

14.02.22 21:10 Uhr

Darum gibt der Euro nach | finanzen.net

Die Flucht der Anleger in den als vergleichsweise sicher empfundenen US-Dollar im Zuge des Säbelrasselns Russlands in Richtung Ukraine hat den Euro am Montag belastet.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1221 EUR 0,0000 EUR -0,01%

8,1898 CNY 0,0008 CNY 0,01%

0,8807 GBP -0,0009 GBP -0,10%

8,9342 HKD 0,0056 HKD 0,06%

177,0800 JPY 0,5900 JPY 0,33%

1,1493 USD 0,0006 USD 0,05%

1,1355 EUR 0,0010 EUR 0,09%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,35%

0,8702 EUR -0,0005 EUR -0,05%

Die Gemeinschaftswährung fiel bis zum Abend auf 1,1294 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuletzt am Nachmittag auf 1,1316 (Freitag: 1,1417) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8837 (0,8759) Euro.

Am Morgen hatte ein Euro noch rund 1,1350 Dollar gekostet, am Freitag sogar mehr als 1,14 Dollar.

An den Finanzmärkten sorgt die weiterhin angespannte Lage an der ukrainisch-russischen Grenze für Vorsicht und Zurückhaltung. Die jüngsten diplomatischen Bemühungen haben bislang keine sichtbaren Erfolge erzielt. Viele Länder riefen bereits ihre Bürger auf, die Ukraine zu verlassen. Sollte Russland die Ukraine überfallen, werden die westlichen Staaten Ankündigungen zufolge harte Sanktionen einleiten.

Der zunehmenden Konflikte könnten nachhaltig den Welthandel belasten. "Die viel offenere Volkswirtschaft Europas mit ihrer engen Bindung an und Abhängigkeit von Russland und China würde in weitaus stärkerem Maße ihr Wirtschaftsmodell bedroht sehen als die USA", erklärte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Kurzfristig komme hinzu, dass Europas Energieabhängigkeit von Russland sehr groß sei. Daher leide der Euro auch stärker als der Dollar.

/mis/men

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Denis Vrublevski / Shutterstock.com, Bocman1973 / Shutterstock.com