Ukraine-Krise

Darum verliert der Euro erheblich zum Dollar - Russischer Rubel bricht ein - Franken und Yen profitieren

24.02.22 21:35 Uhr

Darum verliert der Euro erheblich zum Dollar - Russischer Rubel bricht ein - Franken und Yen profitieren | finanzen.net

Angesichts des Ukraine-Krieges ist es am Donnerstag an den Devisenmärkten zu erheblichen Turbulenzen gekommen.

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0,0094 GBP -0,0001 GBP -0,53%

1,8838 JPY -0,0103 JPY -0,54%

0,0123 USD 0,0000 USD 0,12%

0,8660 EUR -0,0041 EUR -0,47%

81,2501 RUB -0,0976 RUB -0,12%

Angesichts des Ukraine-Krieges ist es am Donnerstag an den Devisenmärkten zu erheblichen Turbulenzen gekommen.Vor allem der russische Rubel geriet massiv unter Druck, aber auch der Euro zeigte Schwäche. Gewinne verzeichneten hingegen der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken. Diese Währungen werden in unsicheren Zeiten oft nachgefragt.

Der Euro sackte erstmals seit Ende Januar wieder unter 1,12 Dollar und dies zeitweise deutlich. Auch wenn er sich vom Tagestief bei 1,1106 Dollar erholte, verblieb er zuletzt mit 1,1186 Dollar unter dieser runden Marke. Am Vortag hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1163 (Mittwoch: 1,1344) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8958 (0,8815) Euro.

Russland hat die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag eine großangelegte Militäroperation gegen das Nachbarland aus der Luft, am Boden und zur See. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert.

Die EU-Staaten haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf die Grundzüge des neuen Sanktionspakets gegen Russland verständigt. Angaben aus EU-Kreisen zufolge zielt es auf die Bereiche Energie, Finanzen und Transport ab. Auch die USA und Großbritannien haben weitere Sanktionen in Aussicht gestellt.

Die aktuelle Entwicklung könnte zu stark steigenden Energiepreisen führen und damit die Inflation in der Eurozone anheizen. Andererseits dürfte die wirtschaftliche Erholung belastet werden. Nach Einschätzung des österreichischen Notenbankchefs Robert Holzmann könnte die Entwicklung den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der EZB verlangsamen. Dies dürfte tendenziell den Euro belasten.

NEW YORK (dpa-AFX)

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