Datagroup: Filetstücke von TDMi im Visier
Vorstandschef Hans-Hermann Schaber will sich zwei Töchter von Arxes aus der Insolvenzmasse sichern. Wenn alles glattgeht, würde Datagroup im Jahr 2010 erstmals die Marke von 100 Millionen überspringen.
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von Jens Castner, €uro am Sonntag
Datagroup macht ernst mit dem Vorhaben, in die Top Ten der deutschen IT-Dienstleister aufzusteigen. Diese Woche schloss das Unternehmen einen komplexen Optionsvertrag, um sich zwei Perlen aus dem Portfolio des insolventen Mitbewerbers TDMi zu sichern. Datagroup-Vorstandschef Hans-Hermann Schaber ist damit ein Superdeal gelungen – wenn er denn klappt. Und davon ist auszugehen.
Objekte der Begierde sind zwei Töchter einer alten Bekannten: Die ehedem selbst börsennotierte Arxes Group (zu Zeiten des Neuen Marktes noch unter dem Namen Hancke & Peter firmierend) hält 75 Prozent an TDMi. Die beiden Tochtergesellschaften Arxes GmbH und Arxes Business Services GmbH wiederum befinden sich zu 100 Prozent im Besitz von TDMi. Dass die ganze Struktur ein wenig verworren erscheint, ficht Schaber nicht an. Er hat bereits bei früheren Übernahmen bewiesen, dass er angeschlagene Wettbewerber in Windeseile auf Vordermann bringen und in den aufgeräumten Datagroup-Konzern integrieren kann.
Um die Filetstücke Arxes GmbH und Arxes Business Services herauszulösen, will Schaber die komplette Arxes Group erwerben und anschließend TDMi in die Planinsolvenz schicken. Der Deal wurde in enger Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter geplant, da so die rund 400 Arbeitsplätze der beiden profitablen Tochterfirmen erhalten bleiben.
Das Fragezeichen hinter der Transaktion ist die Zustimmung der Gläubigerversammlung. Da eine Planinsolvenz für TDMi ohne den Kaufpreis, den Datagroup bezahlen will, aber kaum möglich wäre, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Gläubiger den Deal akzeptieren. Schaber hofft, Anfang 2010 mit den Aufräumarbeiten beginnen zu können. Wenn alles glattgeht, würde Datagroup im Jahr 2010 erstmals die Marke von 100 Millionen überspringen, außerdem sollen die beiden Arxes-Töchter bereits von Anfang an einen signifikanten Beitrag zum weiteren Ergebniswachstum leisten.
Gemäß der mehrfach angehobenen Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr (endete am 30. September) dürfte Datagroup einen Umsatz von 72 Millionen Euro erzielt haben, wobei 40 Prozent auf das margenstarke Dienstleistungsgeschäft entfallen. Der Dienstleistungsanteil würde sich durch die Übernahme noch erhöhen, außerdem könnte Datagroup mit den neuen Standorten in Köln, Essen, München und Neu-Isenburg bei Frankfurt erstmals eine flächendeckende deutschlandweite Präsenz vorweisen. Neben der Zentrale in Pliezhausen bei Stuttgart unterhält die Gesellschaft Filialen in Berlin, Bremen, Hamburg, Ludwigsburg, Rostock und Schwerin. Und der Aufstieg in die Top Ten wäre mit Platz 9 (derzeit 13) auch erreicht.
Bei allem hätte, wäre, wenn, soll nicht unerwähnt blieben, dass Datagroup auch organisch kräftig wächst, was sich in der derzeitigen Bewertung keineswegs widerspiegelt. Die Aktie ist also auch ein Kauf, falls der Deal nicht klappen sollte.
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