AIXTRON-Aktie profitiert weiter von Fantasie rund um KI-Stromhunger

Eine Empfehlung durch die Experten der Barclays-Bank hat die zuletzt bereits deutlich verbesserte Stimmung für die AIXTRON-Aktien am Mittwoch noch angeheizt.
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Anleger scheinen das erwartete Übergangsjahr 2026 bereits abzuhaken und sich zunehmend auf das langfristige erhoffte Potenzial durch neue Energiearchitekturen für stromhungrige KI-Rechenzentren zu konzentrieren.
Die AIXTRON-Papiere legen zeitweisein einem schwachen Gesamtmarkt via XETRA um 9,11 Prozent auf 17,14 Euro zu. Im Handelsverlauf wurde bei 16,90 Euro ein Hoch seit über einem Jahr markiert. Seit der Veröffentlichung der endgültigen Resultate des dritten Quartals vergangenen Donnerstag summieren sich die Kursgewinne mittlerweile auf mehr als 30 Prozent - und das in einem Gesamtmarkt, dem nach einer längeren KI-Rally zunehmend die Luft ausgeht.
Der Maschinenbauer für die Chipindustrie hatte sich in der vergangenen Woche verhalten positiv geäußert und mit Blick auf das kommende Jahr Hoffnung auf etwas Rückenwind seitens der Solar- und LED-Industrie gemacht. Alles in allem bleibe die Vorhersagbarkeit für die AIXTRON-Geschäfte in Summe für 2026 aktuell aber noch gering, hatte Konzernchef Felix Grawert in einer Telefonkonferenz mit Analysten allerdings auch betont.
Dabei geht es vor allem um Anlagen zur Herstellung bestimmter Leistungshalbleiter, bei denen sich Kunden zuletzt eher zurückhielten. Hier lässt ein neuer Investitionszyklus auf sich warten; das Timing ist ungewiss. Auf perspektivisch anziehende Geschäfte mit diesen Maschinen scheinen Anleger an der Börse nun aber mehr und mehr zu setzen.
Konkret erwarten sie Rückenwind etwa durch die Einführung neuer 800-Volt-Architekturen für KI-Rechenzentren, die sowohl Chips aus Galliumnitrid (GaN) als auch aus Siliziumcarbid-Chips (SiC) benötigen. Diese sind effizienter als herkömmliche Siliziumchips. So entwickeln Unternehmen wie NVIDIA, Texas Instruments und Infineon 800-Volt-Gleichstrom-Stromverteilungsarchitekturen.
"Das exponentielle Wachstum der künstlichen Intelligenz übersteigt zunehmend die Kapazitäten der aktuellen 54-V-Stromversorgungssysteme in Rechenzentren. Die Umstellung auf eine zentralisierte 800-VDC-Architektur reduziert Leistungsverluste und steigert gleichzeitig die Effizienz und Zuverlässigkeit", hatte es etwa von Infineon vor einiger Zeit geheißen.
Auf die Bedeutung dieser neuen Strom-Architektur für AIXTRON hatte vor wenigen Tagen die Investmentfirma Kerrisdale Capital verwiesen und damit am Montag eine Kursrally ausgelöst. AIXTRON sei die nächste große Wette mit Blick auf KI und Rechenzentren und vermutlich der am meisten unterschätzte KI-Profiteur der Branche, hieß es.
AIXTRON kommt laut dem Experten auf einen Marktanteil von 70 bis 90 Prozent in den meisten Bereichen seines Produktportfolios. Da Materialien wie Galliumnitrid (GaN), Siliziumkarbid (SiC) und Indiumphosphid (InP) für Leistunganforderungen verwendet würden, die mit einfachem Silizium nicht erreichbar seien, "hat sich AIXTRON zu einem wichtigen Wegbereiter für einige der derzeit stärksten technologischen Umstellungen entwickelt."
In gleiche Horn stieß nun Analyst Rohan Bahl von Barclays. Chips zum Management der für KI benötigten Energie könnten zur aufregenden Wachstumsstory für den Halbleiterausrüster werden, schrieb er in einer Studie. Er sieht rund 100 Millionen Euro Umsatzchance jährlich - mit weiterem Überraschungspotenzial. Er hob das Kursziel von 12 auf 20 Euro an und stufte die Aktien in der Folge von "Equal Weight" auf "Overweight" hoch.
Mit dem neuen Kursziel sieht Bahl auch nach dem Kurssprung vom Mittwoch mittelfristig noch rund 20 Prozent Luft nach oben für das AIXTRON-Papier. Selbst damit würde der Kurs aber noch deutlich unter dem Mehrjahreshoch von knapp 40 Euro bleiben, auf das er Ende 2023 gestiegen war. Anschließend war es deutlich nach unten gegangen wegen mangelnder Schwung in der Elektromobilität sowie teils schwieriger Industriemärkte abseits des KI-Booms.
/mis/bek/stk
FRANKFURT (dpa-AFX)
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