Hot Stock der Wall Street: Nike

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Längst sind Insider auf der Pirsch. Aufsichtsrat John Lechleiter nutzte die Gunst der Stunde, um 1.000 Aktien für sein Privatdepot zum Kurs von 52,72 Dollar abzustauben. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2016/17 übertraf Nike zwar die Analystenerwartungen, doch enttäuschten die Vorbestellungen der Großhändler. Die Orders legten nur um fünf Prozent zu, im Vorjahr stand hier ein Plus von neun Prozent zu Buche.

Zudem zieht sich der Markenhersteller teils aus der Sportart Golf zurück. Die Forschung und Produktion von Schlägern und Bällen wird eingestellt, nur noch T-Shirts und Hosen wird Nike in der Sparte fortan vermarkten. Dem Kerngeschäft, athletische Mode samt Schuhe, sagen Analysten eine blendende Zukunft voraus. Fitness ist ein ­Megatrend. Mit den steigenden Einkommen in den Schwellenländern nimmt die Nachfrage zu. Verkaufsfördernd wirken die Sportstars, die Nike exklusiv unter Vertrag hat, um die Werbetrommel zu rühren. Einstiegschance nach dem Rücksetzer.

Nike

Branche: Sportartikel
Firmensitz: Beaverton, Oregon (USA)
Börsenwert: 79,4 Mrd. €

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.