WACKER-Aktie im Aufwind: Gutes Silikongeschäft treibt WACKER CHEMIE - Prognose bestätigt

Das Münchener Unternehmen sieht sich nach dem Umsatz- und Gewinnanstieg im Plan, die Ziele 2018 zu erreichen.

In den drei Monaten per Ende Juni steigerte WACKER CHEMIE das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 3 Prozent auf 260,5 Millionen Euro. Analysten hatten mit 267 Millionen etwas mehr erwartet. Bei einem Umsatz von 1,33 Milliarden Euro entspricht das einer EBITDA-Marge von 19,6 Prozent. Sie ist damit 1,2 Prozentpunkte niedriger als vor Jahresfrist. Analysten hatten einen kleineren Anstieg der Einnahmen auf 1,27 von 1,22 Milliarden Euro vorhergesagt.

Unter dem Strich blieben 83,5 Millionen Euro Nettogewinn nach 60,5 Millionen Euro im Vorjahr. Die Beobachter hatten dem Unternehmen mit 85 Millionen Euro etwas mehr zugetraut.

"Nach den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind wir auf einem guten Weg, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. "Erfreulich entwickelt sich derzeit unser Chemiegeschäft. Besonders bei Siliconen ist die Nachfrage der Kunden sehr hoch."

2018 sollen der Konzernumsatz prozentual niedrig einstellig und das EBITDA prozentual mittel einstellig wachsen. Beim Konzernjahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten rechnet die im MDAX notierte WACKER CHEMIE AG mit einem deutlichen Anstieg.

Die Aktien von WACKER CHEMIE haben mit einem Kurssprung auf die hervorragende Geschäftsentwicklung reagiert. Zuletzt notierten sie 4,93 Prozent höher bei 122,45 Euro und waren damit Spitzenreiter im MDAX, der um rund 1 Prozent zulegte.

Damit sei zweite Quartal des Spezialchemiekonzerns besser als befürchtet ausgefallen, schrieb JPMorgan-Analyst Chetan Udeshi in einer ersten Reaktion. Die gesenkte Prognose für Polysilizium, den zentralen Rohstoff für die Photovoltaik-Industrie, sei allerdings immer noch recht optimistisch angesichts des aktuell negativen Preistrends, so Udeshi.

FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX