MÄRKTE USA/Etwas fester dank Fed - Nvidia gibt Intel Auftrieb
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DOW JONES--Etwas fester ist die Wall Street am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Nachdem die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank um 25 Basispunkte, gepaart mit der Aussicht auf weitere Senkungen noch im laufenden Jahr, am Vortag noch keine großen Akzente gesetzt hatte, entfaltete sie zusammen mit den begleitenden Aussagen von Fed-Chairman Jerome Powell nun offenbar mehr Wirkung. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 46.142 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,9 Prozent. An der Nyse wurden 1.832 (Mittwoch: 1.379) Kursgewinner gezählt. Ihnen standen 943 (1.368) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 56 (90) Titel.
Die Zinssenkung sei ein klares Signal, befand Gina Bolvin, Präsidentin der Bolvin Wealth Management Group. "Der sich abschwächende Arbeitsmarkt und die hartnäckige Inflation haben die Währungshüter zum Handeln gedrängt - aber schrittweise", sagte sie. Dies sei keine Kehrtwende, sondern ein maßvoller Schritt. "Die Fed vollzieht eine Gratwanderung, und die bevorstehenden Inflations- und Arbeitsmarktdaten werden bestimmen, was als Nächstes kommt."
Jack McIntyre von Franklin Templeton wies darauf hin, dass es mit Blick auf die geldpolitischen Ansichten für 2026 erhebliche Uneinigkeit gegeben habe. Das werde wahrscheinlich mehr Volatilität an den Finanzmärkten im nächsten Jahr bedeuten. "Es ist nachvollziehbar, dass weitere Zinssenkungen erwartet werden, weil die Geldpolitik mit Verzögerung wirkt und die Arbeitsmarktstatistik ein nachlaufender Wirtschaftsindikator ist", so McIntyre weiter mit Blick darauf, dass die Notenbanker vorrangig auf die Abschwächung am Arbeitsmarkt reagiert hätten.
Neue Konjunkturdaten lieferten keine Impulse. So hat sich die Zahl der wöchentlichen Erstanträge kräftiger reduziert als erwartet. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im September stärker aufgehellt als angenommen. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 23,2 Punkte von minus 0,3 im August. Volkswirte hatten nur mit einem Indexstand von plus 2,0 gerechnet. Der Index der Frühindikatoren sank im August etwas stärker als prognostiziert.
Der Dollar baute seine Vortagesgewinne weiter aus. Der Dollar-Index gewann 0,5 Prozent. Die Fed habe die Zinsen wie erwartet um 25 Basispunkte gesenkt, allerdings habe der Tonfall von Fed-Chef Powell das von einigen erwartete Element der Dringlichkeit für Zinssenkungen vermissen lassen, so Devisenexpertin Jane Foley von der Rabobank. Es seien zwar weitere Zinssenkungen signalisiert worden, aber das "Tempo und das Ausmaß der Schritte dürften nicht so dynamisch sein, wie es einige der jüngsten Marktspekulationen angedeutet haben", ergänzt Foley.
Am Anleihemarkt zogen die Renditen an. Die Zehnjahresrendite stieg um 3 Basispunkte auf 4,10 Prozent. Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zum Arbeitsmarkt und zur Aktivität in der Industrie hätten angedeutet, dass sich die Fed mit geldpolitischen Lockerungen nicht zu sehr beeilen müsse, sagten Beobachter.
Der Goldpreis zeigte sich leichter, belastet von der Aufwertung des Dollar. Die Feinunze ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 3.646 Dollar und lag damit aber weiter in Reichweite des jüngsten Allzeithochs bei 3.707 Dollar. Grund war der geldpolitische Ausblick der US-Notenbank, den die Anleger als unerwartet "dovish" interpretierten, wie es hieß.
Der festere Dollar ließ auch die Ölpreise nachgeben. Daneben wögen die Akteure die erwartete Zinssenkung der Fed und die Nachfragesorgen ab, heißt es. Die Investoren könnten den Schritt als "Risikomanagement-Senkung" aufgefasst haben, die dazu dient, wirtschaftliche Risiken abzuwehren, anstatt Teil einer bedeutenderen dovishen Verschiebung zu sein, so Thomas Mathews von Capital Economics.
Intel-Aktie haussiert mit Nvidia-Investition
Bei den Einzelwerten schnellte die Intel-Aktie um rund 23 Prozent nach oben. Nvidia wird im Rahmen einer Zusammenarbeit mit dem Chipkonzern 5 Milliarden Dollar in das Unternehmen investieren. Ziel ist es, gemeinsam maßgeschneiderte Produkte für Rechenzentren und Personal Computing zu entwickeln.
Die Nvidia-Aktie holte die Vortagesverluste wieder auf und stieg um 3,5 Prozent. Chinas Cybersicherheitsbehörde hatte im früheren Wochenverlauf große Technologie-Unternehmen aufgefordert, die neuesten Chips von Nvidia nicht mehr zu kaufen. Die unmittelbaren Auswirkungen auf Nvidia dürften aber gering sein, weil die Auslieferungen des Chips gerade erst begonnen hätten und die meisten Länder sich noch in der Testphase befänden, so China-Ökonomin Leah Fahy von Capital Economics.
Google und Paypal haben eine mehrjährige strategische Partnerschaft vereinbart, um ihre Fähigkeiten im digitalen Handel zu vereinen und KI-basierte Einkaufserlebnisse zu entwickeln. Die Paypal-Aktie sank um 0,1 Prozent, die Aktie der Google-Mutter Alphabet stieg um 1 Prozent.
89bio machten einen Sprung von 85 Prozent. Roche kauft das Biopharma-Unternehmen für 3,5 Milliarden Dollar.
Aktien der Nuklearindustrie waren gesucht. Die US-Regierung räumt der Branche in ihren Handelsgesprächen weltweit eine zentrale Rolle ein. Großbritannien hat sich schon bereit erklärt, den heimischen Markt für mehr US-Technologie zu öffnen. Die Kurse der Reaktorentwickler Oklo und Nuscale Power verteuerten sich um 10,1 und 5,5 Prozent. Die Aktie des Kernbrennstoffentwicklers Centrus verbuchte ein Plus von 14 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 46.142,42 +0,3% 124,10 +8,2%
S&P-500 6.631,96 +0,5% 31,61 +12,2%
NASDAQ Comp 22.470,73 +0,9% 209,40 +15,3%
NASDAQ 100 24.454,89 +1,0% 231,21 +15,3%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1783 -0,3% 1,1816 1,1851 +14,1%
EUR/JPY 174,37 +0,4% 173,63 173,39 +6,6%
EUR/CHF 0,9342 +0,2% 0,9322 0,9324 -0,7%
EUR/GBP 0,8697 +0,3% 0,8671 0,8673 +4,7%
USD/JPY 147,99 +0,7% 146,95 146,31 -6,6%
GBP/USD 1,3549 -0,6% 1,3627 1,3665 +8,9%
USD/CNY 7,0969 +0,2% 7,0855 7,0797 -1,7%
USD/CNH 7,1086 +0,1% 7,1019 7,0945 -3,2%
AUS/USD 0,6612 -0,6% 0,6653 0,6669 +7,5%
Bitcoin/USD 117.562,40 +1,3% 116.076,10 115.786,40 +22,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 63,67 64,05 -0,6% -0,38 -11,4%
Brent/ICE 67,56 67,95 -0,6% -0,39 -9,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.645,73 3.663,40 -0,5% -17,67 +39,5%
Silber 41,83 41,67 +0,4% 0,16 +43,6%
Platin 1.177,20 1.157,16 +1,7% 20,04 +32,1%
Kupfer 4,60 4,63 -0,7% -0,03 +11,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewaehr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 18, 2025 16:12 ET (20:12 GMT)
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu NVIDIA Corp.
Analysen zu NVIDIA Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
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12.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
09.09.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
28.08.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
28.08.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
28.08.2025 | NVIDIA Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
09.09.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
28.08.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
28.08.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
28.08.2025 | NVIDIA Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.08.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
10.01.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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04.04.2017 | NVIDIA Underweight | Pacific Crest Securities Inc. | |
24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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